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Oft wird in Studien nicht zwischen Spontanverlauf und Placeboeffekt unterschieden, weshalb Placebos häufig überschätzt werden. <ref>http://www.nejm.org/</ref>
 
Oft wird in Studien nicht zwischen Spontanverlauf und Placeboeffekt unterschieden, weshalb Placebos häufig überschätzt werden. <ref>http://www.nejm.org/</ref>
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Die Frage nach der Wirksamkeit einer Selbstmedikation mit Placebos wird unterschiedlich beurteilt. Morton Hunt hielt dies aufgrund der menschlichen Bereitschaft zur Ausschaltung des Zweifels für möglich.  Nach diesem Autor läge in diesem Fall Selbstsuggestion vor.
 
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Ob man sich selbst Placebos verordnen kann, gilt als umstritten. Morton Hunt hielt dies aufgrund der menschlichen Bereitschaft zur Ausschaltung des Zweifels für möglich.  Nach diesem Autor läge in diesem Fall Selbstsuggestion vor.
      
Hröbjartsson und Gotzsche<ref>Hröbjartsson A, Gotzsche PC: Is the placebo powerless? An analysis of clinical trials comparing placebo with no treatment. N Engl J Med, 344, 1594-1602, 2001</ref> trugen 2001 die Beecher'sche These zu Grabe. Sie analysierten 114&nbsp;klinische Studien, in denen Placebos bezüglich ihrer angeblichen Wirksamkeit untersucht wurden. Im Vergleich zu einer Nichtbehandlung konnte auf der Basis von 3.795&nbsp;Patienten die Aussage getroffen werden, dass im Vorher-Nachher-Vergleich zwischen beiden Studienarmen kein signifikanter Unterschied bestand. Somit wirkte Placebo nicht eigenständig, sondern war so 'effektiv' wie eine Nichtbehandlung. In kleineren Studien mit geringen Patientenzahlen viel gelegentlich ein scheinbares Überwiegen von Placebo gegenüber Nichtbehandlung auf, was vor allem bei der Behandlung von Schmerzen der Fall war. Wurden diese Effekte aber in größeren Studien untersucht, verschwanden sie. Zu erklären ist dieser scheinbare Placeboeffekt dadurch, dass in kleineren Studien bereits wenige Patienten, die sich gegenläufig verhalten, zu einem geringen, positiven Placeboeffekt führen können. Dieser methodisch bedingte Fehler verschwindet aber in umfangreicheren Patientenkollektiven.
 
Hröbjartsson und Gotzsche<ref>Hröbjartsson A, Gotzsche PC: Is the placebo powerless? An analysis of clinical trials comparing placebo with no treatment. N Engl J Med, 344, 1594-1602, 2001</ref> trugen 2001 die Beecher'sche These zu Grabe. Sie analysierten 114&nbsp;klinische Studien, in denen Placebos bezüglich ihrer angeblichen Wirksamkeit untersucht wurden. Im Vergleich zu einer Nichtbehandlung konnte auf der Basis von 3.795&nbsp;Patienten die Aussage getroffen werden, dass im Vorher-Nachher-Vergleich zwischen beiden Studienarmen kein signifikanter Unterschied bestand. Somit wirkte Placebo nicht eigenständig, sondern war so 'effektiv' wie eine Nichtbehandlung. In kleineren Studien mit geringen Patientenzahlen viel gelegentlich ein scheinbares Überwiegen von Placebo gegenüber Nichtbehandlung auf, was vor allem bei der Behandlung von Schmerzen der Fall war. Wurden diese Effekte aber in größeren Studien untersucht, verschwanden sie. Zu erklären ist dieser scheinbare Placeboeffekt dadurch, dass in kleineren Studien bereits wenige Patienten, die sich gegenläufig verhalten, zu einem geringen, positiven Placeboeffekt führen können. Dieser methodisch bedingte Fehler verschwindet aber in umfangreicheren Patientenkollektiven.
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