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| *1831. Michael Faraday entdeckt im Jahre 1831 die magnetische Induktion. Er entwickelt auch den ersten primitiven Transformator. Er hatte die geniale Idee, einen Ring aus Weicheisen herzustellen und ihn mit zwei Drahtspulen auszustatten. Eine Spule war mit einer galvanischen Batterie und die zweite mit einem Galvanometer verbunden. Ein Stromfluss in der einen Spule erzeugte eine mit einem Galvanometer messbare Spannung in der zweiten Spule. Weitere Experimente brachten das Resultat, daß es möglich war, auch durch bloße Annäherung und Entfernung eines Magnetes zu und von einer Drahtspule und umgekehrt in der Spule Strom zu erzeugen. Faraday stellte zur Induktion auch Berechnungen an, die später Maxwell zu seinen theoretischen Vorhersagen zu elektromagnetischen Feldern inspirierten. | | *1831. Michael Faraday entdeckt im Jahre 1831 die magnetische Induktion. Er entwickelt auch den ersten primitiven Transformator. Er hatte die geniale Idee, einen Ring aus Weicheisen herzustellen und ihn mit zwei Drahtspulen auszustatten. Eine Spule war mit einer galvanischen Batterie und die zweite mit einem Galvanometer verbunden. Ein Stromfluss in der einen Spule erzeugte eine mit einem Galvanometer messbare Spannung in der zweiten Spule. Weitere Experimente brachten das Resultat, daß es möglich war, auch durch bloße Annäherung und Entfernung eines Magnetes zu und von einer Drahtspule und umgekehrt in der Spule Strom zu erzeugen. Faraday stellte zur Induktion auch Berechnungen an, die später Maxwell zu seinen theoretischen Vorhersagen zu elektromagnetischen Feldern inspirierten. |
− | *1836. Der Ire Nicholas Callan erfindet die "induction coil", die aus Gleichspannung eine hohe Wechselspannung erzeugt. (identisch mit der "Rühmkorff-Spule"). Wahrscheinlich ist dies auch der erste realisierte Transformator. 1837 soll Callan 600000 Volt Hochspannung erzeugt haben. Die Strominpulse erzeugte Callan zunächst von Hand, später nach dem Prinzip des Wagnerschen Hammers. | + | *1836. Der Ire Nicholas Callan erfindet die "induction coil", die aus Gleichspannung eine hohe Wechselspannung erzeugt. (identisch mit der "Rühmkorff-Spule"). Dabei handelt es sich um einen so genannten Spar-Transformator. 1837 soll Callan 600000 Volt Hochspannung erzeugt haben. Die Strominpulse erzeugte Callan zunächst einzeln von Hand, später selbstunterbrechend-periodisch nach dem Prinzip des Wagnerschen Hammers. |
| *1836. Erfindung des [http://de.wikipedia.org/wiki/Wagnerscher_Hammer Wagnerschen Hammers] durch Johann Philipp Wagner (1799-1878). | | *1836. Erfindung des [http://de.wikipedia.org/wiki/Wagnerscher_Hammer Wagnerschen Hammers] durch Johann Philipp Wagner (1799-1878). |
| *1837. In diesem Jahre zeigt der Münchner Carl August von Steinheil, dass bei einer Telegraphenleitung ein Leiter durch eine beidseitige Erdung ersetzt werden kann, und somit ein Draht eingespart werden kann. | | *1837. In diesem Jahre zeigt der Münchner Carl August von Steinheil, dass bei einer Telegraphenleitung ein Leiter durch eine beidseitige Erdung ersetzt werden kann, und somit ein Draht eingespart werden kann. |
| + | *1853 befasst sich Lord Kelvin theoretisch mit Schwingungsvorgängen des "Thomsonschen Schwingkreises" (aus parallel geschalteter Kapazität und Induktivität). Kelvin formuliert Gleichungen zur Berechnung einer Resonanzfrequenz (''Thomsonsche Schwingungsleichung'') und beschreibt die Berechnung abklingender ("gedämpfter") hochfrequenter Schwingungen in Abhängigkeit von Verlustwiderständen. |
| *1855. Daniel Heinrich Rühmkorff (auch ''Ruhmkorff'', da er den Umlaut in seinem Namen ändern liess) stellt auf einer internationalen Industrieausstellung in Paris einen Induktionsapparat (''Funkeninduktor'' oder ''Rühmkorff-Spule'') vor, der aus einer niedrigen Gleichspannung von 15 Volt eine Wechselspannung von ca. 100000 Volt erzeugt. Der Rühmkorffsche Induktionsapparat wird spätestens ab 1860 (Dumas und Benoit) auch für Beleuchtungszwecken mit Gasentladungsröhren (Geissler-Rohr) eingesetzt, Jules Verne erwähnt die Lampe 1864 in seinem Werk "Reise zum Mittelpunkt der Erde".<ref>http://www.j-verne.de/verne_technik01_1.html</ref> Derartige Rümkorff-Funkeninduktoren werden später als Funksender eingesetzt. | | *1855. Daniel Heinrich Rühmkorff (auch ''Ruhmkorff'', da er den Umlaut in seinem Namen ändern liess) stellt auf einer internationalen Industrieausstellung in Paris einen Induktionsapparat (''Funkeninduktor'' oder ''Rühmkorff-Spule'') vor, der aus einer niedrigen Gleichspannung von 15 Volt eine Wechselspannung von ca. 100000 Volt erzeugt. Der Rühmkorffsche Induktionsapparat wird spätestens ab 1860 (Dumas und Benoit) auch für Beleuchtungszwecken mit Gasentladungsröhren (Geissler-Rohr) eingesetzt, Jules Verne erwähnt die Lampe 1864 in seinem Werk "Reise zum Mittelpunkt der Erde".<ref>http://www.j-verne.de/verne_technik01_1.html</ref> Derartige Rümkorff-Funkeninduktoren werden später als Funksender eingesetzt. |
− | *1858. Der deutsche Physiker Berend Wilhelm Feddersen zeigt dass Kondensatorentladungen von gedämpften Schwingungen begleitet sind. | + | *1858. Der deutsche Physiker Berend Wilhelm Feddersen zeigt dass Kondensatorentladungen von gedämpften Schwingungen begleitet sind. Wheatstone und Feddersen gelingt es durch Experimente zu erkennen dass Entladungsfunken in Wirklichkeit aus einer Vielzahl sehr kurzer Einzelfunken bestehen. |
| *1860. Gewitter und atmosphärische Störungen störten mehrmals Telegraphenverbindungen in den USA. Auch werden Polarlichter in diesem Zusammenhang genannt. Die jeweiligen Telegraphisten konnten sich dann nicht mehr verständigen und klemmten zuweilen ihre Batterien ab und konnten dann trotzdem dank atmosphärischer statischer Aufladungen weiter Telegramme austauschen. Berichte darüber erschienen in der amerikanischen Presse.<ref>http://earlyradiohistory.us/1860auro.htm</ref> | | *1860. Gewitter und atmosphärische Störungen störten mehrmals Telegraphenverbindungen in den USA. Auch werden Polarlichter in diesem Zusammenhang genannt. Die jeweiligen Telegraphisten konnten sich dann nicht mehr verständigen und klemmten zuweilen ihre Batterien ab und konnten dann trotzdem dank atmosphärischer statischer Aufladungen weiter Telegramme austauschen. Berichte darüber erschienen in der amerikanischen Presse.<ref>http://earlyradiohistory.us/1860auro.htm</ref> |
| *1861. Zwischen 1861 und 1865 entwickelte James Clerk Maxwell die bis heute gültige Theorie des Elektromagnetismus, der die Vorhersage elektromagnetischer Felder beinhaltet. 1873 veröffentlichte Maxwell dazu "A Dynamical Theory of the Electromagnetic Field" vor der "Royal Society". | | *1861. Zwischen 1861 und 1865 entwickelte James Clerk Maxwell die bis heute gültige Theorie des Elektromagnetismus, der die Vorhersage elektromagnetischer Felder beinhaltet. 1873 veröffentlichte Maxwell dazu "A Dynamical Theory of the Electromagnetic Field" vor der "Royal Society". |
| + | *1864 erfolgt die Beschreibung "oszillatorischer Kondensatorentladungen" durch Kirchhoff. |
| *1866. Der Zahnarzt Mahlon Loomis aus Washington, behauptet im Oktober 1866 eine drahtlose Telegraphenverbindung über 14 Meilen realisiert zu haben. Auf beiden Seiten sollen aufgestiegene Drachen als "Antennen" gedient haben. Für seine Behauptungen existieren keine unabhängigen Quellen. | | *1866. Der Zahnarzt Mahlon Loomis aus Washington, behauptet im Oktober 1866 eine drahtlose Telegraphenverbindung über 14 Meilen realisiert zu haben. Auf beiden Seiten sollen aufgestiegene Drachen als "Antennen" gedient haben. Für seine Behauptungen existieren keine unabhängigen Quellen. |
| *1872. Erteilung des Patents [http://earlyradiohistory.us/126356.htm 126356 ''IMPROVEMENT IN COLLECTING ELECTRICITY FOR TELEGRAPHING, &c.''] am 30. April 1872 an den in Auburn (NY) ansässigen William Henry Ward. Ward beschreibt einen "tower", der auf dem Gipfel eines hohen Berges aufgebaut werden soll und eine die Erde umgebende "natürliche Elektrizität" anzapfen soll: ''My invention consists of a tower for the purpose of receiving and imparting natural electricity, so as to be in constant contact with that upper stratum of electricity which surrounds the earth, by tapping which a never-failing supply is formed when brought into contact with the earth..'' Die an einen Blitzableiter erinnernde passive Anlage leitet die ''aerial electricity'' über Drahtleitungen an die Nutzer weiter. Ward schreibt weiter in seinem Patent, dass er so ohne Batterien mit der Erde als Rückleiter einen Stromkreis bilden könne um beispielsweise die Stadt Denver über eine Anlage auf dem Pike's Peak mit Buenos Aires in Argentinien über einen Telegraphenverbindung zu verbinden: ''..By the use of aerial electricity I entirely dispense with artificial batteries, forming my circuit merely by connecting the aerial current with the earth current. For instance, to bring Buenos Ayres, in South America, into direct connection with New York, the following plan would be pursued: One electrical tower is erected on Pike's Peak or any other suitable high mountain in North America, and another similar tower on some suitable peak of the Andes in South America. The former would, by means of land-lines, be connected directly with Denver, which place is again connected with all the prominent cities of the States. In a similar manner the southern tower is connected by land-lines with the prominent cities via Quito. New York telegraphs to the tower on Pike's Peak, and the operator having connected the land-line with the aerial current, the signals are transmitted through the aerial current to the tower in the Andes in South America, and from there--the land-lines being suitably connected with the aerial current--to Quito and Buenos Ayres. In this manner a message would be sent entirely by natural electricity in place of artificial. In the same manner a message may be sent across the ocean by having a high tower on each continent, each of which towers would have to be, of course, through land-lines connected with the earth to enable the ground current with the aerial current to form a circuit...'' | | *1872. Erteilung des Patents [http://earlyradiohistory.us/126356.htm 126356 ''IMPROVEMENT IN COLLECTING ELECTRICITY FOR TELEGRAPHING, &c.''] am 30. April 1872 an den in Auburn (NY) ansässigen William Henry Ward. Ward beschreibt einen "tower", der auf dem Gipfel eines hohen Berges aufgebaut werden soll und eine die Erde umgebende "natürliche Elektrizität" anzapfen soll: ''My invention consists of a tower for the purpose of receiving and imparting natural electricity, so as to be in constant contact with that upper stratum of electricity which surrounds the earth, by tapping which a never-failing supply is formed when brought into contact with the earth..'' Die an einen Blitzableiter erinnernde passive Anlage leitet die ''aerial electricity'' über Drahtleitungen an die Nutzer weiter. Ward schreibt weiter in seinem Patent, dass er so ohne Batterien mit der Erde als Rückleiter einen Stromkreis bilden könne um beispielsweise die Stadt Denver über eine Anlage auf dem Pike's Peak mit Buenos Aires in Argentinien über einen Telegraphenverbindung zu verbinden: ''..By the use of aerial electricity I entirely dispense with artificial batteries, forming my circuit merely by connecting the aerial current with the earth current. For instance, to bring Buenos Ayres, in South America, into direct connection with New York, the following plan would be pursued: One electrical tower is erected on Pike's Peak or any other suitable high mountain in North America, and another similar tower on some suitable peak of the Andes in South America. The former would, by means of land-lines, be connected directly with Denver, which place is again connected with all the prominent cities of the States. In a similar manner the southern tower is connected by land-lines with the prominent cities via Quito. New York telegraphs to the tower on Pike's Peak, and the operator having connected the land-line with the aerial current, the signals are transmitted through the aerial current to the tower in the Andes in South America, and from there--the land-lines being suitably connected with the aerial current--to Quito and Buenos Ayres. In this manner a message would be sent entirely by natural electricity in place of artificial. In the same manner a message may be sent across the ocean by having a high tower on each continent, each of which towers would have to be, of course, through land-lines connected with the earth to enable the ground current with the aerial current to form a circuit...'' |