| Der Internist Nils Ewald vom Universitätsklinikum Gießen veröffentlichte im September 2009 eine Mitteilung an die Deutsche Medizinische Wochenschau,<ref>Ewald, N, Hardt, P D: Flushing stones? "Leberreinigung" und "Gallenspülungen". DMW 36, 2009</ref> (siehe auch Ärztezeitung vom16.9.09) [http://www.aerztezeitung.de/panorama/auch_das_noch/?sid=565901] in der er über einen 59-jährigen Mann berichtete, der sich mit einer derartigen Leberreinigung selbst zu therapieren versuchte. Dem Mann war aus einer Ultraschalluntersuchung bekannt, dass er beschwerdefreier (asymptomatischer) Gallensteinträger war. Er führte fortan alle vier Wochen eine derartige Leberreinigung mit Olivenöl und Grapefruitsaft durch. Jedes Mal fanden sich im Stuhl gallensteinähnliche Konkremente. Wegen einer möglichen "massiven Neigung zu Gallenstein" wurde er vom Hausarzt in die Gastroenterologie der Uniklinik Gießen eingewiesen. Im Ultraschall zeigten sich dort nach wie vor in gleicher Zahl Gallensteine in der Gallenblase. Die vom Patienten zur Verfügung gestellten Konkremente wurden chemisch untersucht und eindeutig als Nicht-Gallensteine identifiziert. Die typische kristalline Struktur fehlte wie die gallensteintypischen Bestandteile. Hingegen fanden sich Fettsäuren (als Reaktionsprodukt der aufgenommenen Lebensmittel Olivenöl und Fruchtsaft). Klinikinternist Ewald und zwei seiner Kollegen machten einen Selbstversuch und konnten bei (mit Ultraschall) nachgewiesenem Fehlen von eigenen Gallensteinen auf Wunsch die gewünschten "Steinchen" ausscheiden.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,648156,00.html</ref> | | Der Internist Nils Ewald vom Universitätsklinikum Gießen veröffentlichte im September 2009 eine Mitteilung an die Deutsche Medizinische Wochenschau,<ref>Ewald, N, Hardt, P D: Flushing stones? "Leberreinigung" und "Gallenspülungen". DMW 36, 2009</ref> (siehe auch Ärztezeitung vom16.9.09) [http://www.aerztezeitung.de/panorama/auch_das_noch/?sid=565901] in der er über einen 59-jährigen Mann berichtete, der sich mit einer derartigen Leberreinigung selbst zu therapieren versuchte. Dem Mann war aus einer Ultraschalluntersuchung bekannt, dass er beschwerdefreier (asymptomatischer) Gallensteinträger war. Er führte fortan alle vier Wochen eine derartige Leberreinigung mit Olivenöl und Grapefruitsaft durch. Jedes Mal fanden sich im Stuhl gallensteinähnliche Konkremente. Wegen einer möglichen "massiven Neigung zu Gallenstein" wurde er vom Hausarzt in die Gastroenterologie der Uniklinik Gießen eingewiesen. Im Ultraschall zeigten sich dort nach wie vor in gleicher Zahl Gallensteine in der Gallenblase. Die vom Patienten zur Verfügung gestellten Konkremente wurden chemisch untersucht und eindeutig als Nicht-Gallensteine identifiziert. Die typische kristalline Struktur fehlte wie die gallensteintypischen Bestandteile. Hingegen fanden sich Fettsäuren (als Reaktionsprodukt der aufgenommenen Lebensmittel Olivenöl und Fruchtsaft). Klinikinternist Ewald und zwei seiner Kollegen machten einen Selbstversuch und konnten bei (mit Ultraschall) nachgewiesenem Fehlen von eigenen Gallensteinen auf Wunsch die gewünschten "Steinchen" ausscheiden.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,648156,00.html</ref> |
| + | 2010 war die hier gemeinte Leberreinigung Thema im deutschsprachigen Schweizer Fernsehen SF (Sendung "Puls"). Die Mitarbeiterin Sarah Allemann des SF liess sich auf Gallenstein untersuchen. Das Ergebnis war, dass bei ihr keine Gallensteine auffindbar waren. Anschliessend testete sie die "Leberreinigung", und trotz fehlender Gallensteine fanden sich bei ihr die grünen Steinchen in der WC-Schüssel. Das Fernshteam brachte die Steine ins Steinlabor am Institut für Klinische Chemie des Universitätsspitals Zürich. Eine Untersuchung mittels Röntgendiffraktion zeigte, dass die Steine der Spülung keine kristallinen Komponenten enthalten. Dies wäre bei echten Gallensteinen zwingend der Fall. Unter einer wärmenden Lampe wurde die Klumpen weich und zerflossen. In einer weiteren Laboranalyse wurde die genaue Zusammensetzung aus verseifter Ölsäure vom Olivenöl erkennbar. |