Zeile 23: |
Zeile 23: |
| ==Anwendung in der [[Pseudomedizin]]== | | ==Anwendung in der [[Pseudomedizin]]== |
| [[image:skalarwellentherapie.jpg|ETZS-Skalarwellentherapie|thumb]] | | [[image:skalarwellentherapie.jpg|ETZS-Skalarwellentherapie|thumb]] |
− | Auf dem Markt für [[Alternativmedizin]] werden diverse Geräte angeboten, von denen behauptet wird, sie würden mit Skalarwellen funktionieren. Belege, die für eine Wirksamkeit der unterstellten Skalarwellen sprechen würden, werden nicht genannt. Meist wird nicht einmal gesagt, warum bei den angebotenen Diagnose- und Behandlungsverfahren Skalarwellen überhaupt erforderlich oder wenigstens sinnvoll sein sollen (typisches Beispiel: [[Psychosomatische Energetik|Das REBA-Testgerät]]). Bei einigen Geräten spielen die oben erwähnten Skalarwellenantennen aus gegensinnig gewickelten Spulen eine Rolle. Dabei ist von "Möbius-Spulen" die Rede, damit sind Spulen mit genau zwei Windungen gemeint, die nach Art eines Möbiusbandes verdreht sind. Ein Beispiel ist das [[SkaSys]]-System. Ein weiteres System, das mit Hinweisen auf Scalarwellen beworben wird, ist das Produkt [[Siowell]] der Firma Sioplast aus Thüringen. | + | Auf dem Markt für [[Alternativmedizin]] werden diverse Geräte angeboten, von denen behauptet wird, sie funktionierten mit Skalarwellen. Belege, die für eine Wirksamkeit der unterstellten Skalarwellen sprechen würden, werden nicht genannt. Meist wird nicht einmal gesagt, warum bei den angebotenen Diagnose- und Behandlungsverfahren Skalarwellen überhaupt erforderlich oder wenigstens sinnvoll sein sollen (typisches Beispiel: [[Psychosomatische Energetik|Das REBA-Testgerät]]). Bei einigen Geräten spielen die oben erwähnten Skalarwellenantennen aus gegensinnig gewickelten Spulen eine Rolle. Dabei ist von "Möbius-Spulen" die Rede, damit sind Spulen mit genau zwei Windungen gemeint, die nach Art eines Möbiusbandes verdreht sind. Ein Beispiel ist das [[SkaSys]]-System. Ein weiteres System, das mit Hinweisen auf Scalarwellen beworben wird, ist das Produkt [[Siowell]] der Firma Sioplast aus Thüringen. |
| | | |
− | Auch Konstantin Meyl hat sich auf dem alternativmedizinischen Markt versucht. Seine Firma ''INDEL Industrieelektronik GmbH'' bzw. dessen Abteilung ''Erstes Transferzentrum für Skalarwellentechnik ETZS'' in St. Georgen bietet ein Gerät für 7.888 Euro an, welches zur Anwendung im [[Wellness]]bereich beworben wurde und ''"zur Verbesserung des Energiehaushaltes des Koerpers"'' diene. Mittlerweile wird betont, dass das Gerät ausschließlich zu Experimentierzwecken verkauft werde. Meyl behauptet aber nach wie vor, dass zahlreiche Ärzte und [[Heilpraktiker]] seine Experimentiergeräte kaufen, um damit ''"chronisch entzündliche und degenerative Erkrankungen, Neurodermitis, Allergien u. a. und sogar Krebs zu heilen."'' | + | Auch Konstantin Meyl hat sich auf dem alternativmedizinischen Markt versucht. Seine Firma ''INDEL Industrieelektronik GmbH'' bzw. deren Abteilung ''Erstes Transferzentrum für Skalarwellentechnik ETZS'' in St. Georgen bietet ein Gerät für 7.888 Euro an, welches zur Anwendung im [[Wellness]]bereich beworben wurde und ''"zur Verbesserung des Energiehaushaltes des Koerpers"'' diene. Mittlerweile wird betont, dass das Gerät ausschließlich zu Experimentierzwecken verkauft werde. Meyl behauptet aber nach wie vor, dass zahlreiche Ärzte und [[Heilpraktiker]] seine Experimentiergeräte kaufen, um damit ''"chronisch entzündliche und degenerative Erkrankungen, Neurodermitis, Allergien u. a. und sogar Krebs zu heilen."'' |
| | | |
| Eine unter Pseudomedizinern verbreitete Denkweise wird auch hier deutlich: Man gibt vor, Skalarwellen mit primitivsten elektronischen Mitteln erzeugen zu können, ist aber nicht in der Lage, ein Verfahren anzugeben, mit dem man die erzeugten Skalarwellen nachweisen, geschweige denn ihre Intensität oder andere Parameter messen kann (von vermeintlichen Nachweisen wie mit Meyls Experimentierkasten einmal abgesehen). Dennoch wird es als gerechtfertigt angesehen, eine somit nicht kontrollierbare Strahlung auf Patienten loszulassen. | | Eine unter Pseudomedizinern verbreitete Denkweise wird auch hier deutlich: Man gibt vor, Skalarwellen mit primitivsten elektronischen Mitteln erzeugen zu können, ist aber nicht in der Lage, ein Verfahren anzugeben, mit dem man die erzeugten Skalarwellen nachweisen, geschweige denn ihre Intensität oder andere Parameter messen kann (von vermeintlichen Nachweisen wie mit Meyls Experimentierkasten einmal abgesehen). Dennoch wird es als gerechtfertigt angesehen, eine somit nicht kontrollierbare Strahlung auf Patienten loszulassen. |