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In einer zweiten Studie  von Jensen et al. (2000)<ref>Jensen GS, Ginsberg DI, Huerta P, Citton M, Drapeau C: Consumption of Aphanizomenon flos-aquae has rapid effects on the circulation and function of immune cells in humans. A novel approach to nutritional mobilization of the immune system. Journal of the American Nutraceutical Association, 2(3), 50-58, 2000</ref> wurden 21&nbsp;gesunde Probanden mit 1,5&nbsp;g AFA-Algen über sechs Wochen behandelt. Unter der AFA-Algenbehandlung kam es zu einem deutlichen Anstieg bestimmter weißer Blutkörperchen, was unter Placebogabe nicht eintrat. Dieser Effekt wurde von den Autoren als Stimulation des Immunsystems interpretiert, die eine Verbesserung der Abwehrsituation anzeige. Dieser Schluss ist unplausibel, denn wenn man eine Substanz verzehrt, die Zellgifte enthält, welche im Organismus z.B. Leberzellen verstärkt in den Selbstmord treiben können (Auslösung der Apoptose), erklärt sich der Anstieg der Abwehrzellen wesentlich offensichtlicher. Stirbt im Organismus Zellgewebe ab, weil es beschädigt wurde, dann ändert sich die Oberflächenstruktur der betroffenen Zellen. Diese werden dadurch für das Abwehrsystem als zur Entsorgung freigegeben gekennzeichnet, daraufhin von weißen Blutkörperchen angegriffen und verzehrt. Je mehr solche betroffenen Zellen sterben, desto höher ist der Bedarf an den sie verzehrenden weißen Blutkörperchen. Die Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen ist nur die Folge einer durch Algengifte verursachten, niedrigschwelligen Entzündungsreaktion u.a. von Leberzellen. Jensen et al. (2000) machte keinerlei Angaben über den Zustand der Leber oder der Nieren der Probanden.
 
In einer zweiten Studie  von Jensen et al. (2000)<ref>Jensen GS, Ginsberg DI, Huerta P, Citton M, Drapeau C: Consumption of Aphanizomenon flos-aquae has rapid effects on the circulation and function of immune cells in humans. A novel approach to nutritional mobilization of the immune system. Journal of the American Nutraceutical Association, 2(3), 50-58, 2000</ref> wurden 21&nbsp;gesunde Probanden mit 1,5&nbsp;g AFA-Algen über sechs Wochen behandelt. Unter der AFA-Algenbehandlung kam es zu einem deutlichen Anstieg bestimmter weißer Blutkörperchen, was unter Placebogabe nicht eintrat. Dieser Effekt wurde von den Autoren als Stimulation des Immunsystems interpretiert, die eine Verbesserung der Abwehrsituation anzeige. Dieser Schluss ist unplausibel, denn wenn man eine Substanz verzehrt, die Zellgifte enthält, welche im Organismus z.B. Leberzellen verstärkt in den Selbstmord treiben können (Auslösung der Apoptose), erklärt sich der Anstieg der Abwehrzellen wesentlich offensichtlicher. Stirbt im Organismus Zellgewebe ab, weil es beschädigt wurde, dann ändert sich die Oberflächenstruktur der betroffenen Zellen. Diese werden dadurch für das Abwehrsystem als zur Entsorgung freigegeben gekennzeichnet, daraufhin von weißen Blutkörperchen angegriffen und verzehrt. Je mehr solche betroffenen Zellen sterben, desto höher ist der Bedarf an den sie verzehrenden weißen Blutkörperchen. Die Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen ist nur die Folge einer durch Algengifte verursachten, niedrigschwelligen Entzündungsreaktion u.a. von Leberzellen. Jensen et al. (2000) machte keinerlei Angaben über den Zustand der Leber oder der Nieren der Probanden.
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Kushak et al. (2000)<ref name='Kushak'></ref> veröffentlichten eine Studie, die an Ratten zeigen sollte, dass der Konsum von AFA-Algen den Blutfettspiegel zu regulieren könne. Sie gaben den Tieren unterschiedliche, mit ungesättigten Fettsäuren angereicherte Diäten. Daneben reicherten sie die Diät z.T. mit 10-15% AFA-Algensubstanz an. Im Vergleich zu der Kontrollgruppe, die keinen AFA-Zusatz erhielt, wiesen die beiden AFA-Untersuchungsgruppen eine deutliche Senkung des Gesamtcholesterin- und Triglyzeridspiegels im Serum auf. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass AFA-Algen einen cholesterinsenkenden Effekt hätten und empfahlen, diese Wirkung im Lebensmittelsektor auszunutzen. Auch dieses Resultat lässt sich doch mit der Giftwirkung von Algentoxinen erklären. Die Leber ist das Zielorgan für Microcystine, die sich dort anreichern. Dies ist auch bei Ratten nachgewiesenermaßen der Fall. Die Leber ist aber gleichzeitig der Produktions- und Umschlagsort für Blutfette. Da Microcystine auch in niedriger Dosierung auf Leberzellen von Ratten schädigend wirken, sinkt mit steigender AFA-Menge die Syntheseleistung der Leberzellen, weil sich eine zunehmende toxinbedingte Organentzündung in einer verschlechterten Syntheseleistung niederschlägt. Allerdings hatten die Autoren weder Leberwerte berichtet, die auf die Organfunktion hätten schließen lassen, noch hatten sie nach dem Fütterungsversuch über histologische Leberuntersuchungen der Tiere berichtet, um eventuelle Auswirkungen der Algentoxine zu bewerten.  
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Kushak et al. (2000)<ref name='Kushak'></ref> veröffentlichten eine Studie, die an Ratten zeigen sollte, dass der Konsum von AFA-Algen den Blutfettspiegel regulieren könne. Sie gaben den Tieren unterschiedliche, mit ungesättigten Fettsäuren angereicherte Diäten. Daneben reicherten sie die Diät z.T. mit 10-15% AFA-Algensubstanz an. Im Vergleich zu der Kontrollgruppe, die keinen AFA-Zusatz erhielt, wiesen die beiden AFA-Untersuchungsgruppen eine deutliche Senkung des Gesamtcholesterin- und Triglyzeridspiegels im Serum auf. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass AFA-Algen einen cholesterinsenkenden Effekt hätten und empfahlen, diese Wirkung im Lebensmittelsektor auszunutzen. Auch dieses Resultat lässt sich doch mit der Giftwirkung von Algentoxinen erklären. Die Leber ist das Zielorgan für Microcystine, die sich dort anreichern. Dies ist auch bei Ratten nachgewiesenermaßen der Fall. Die Leber ist aber gleichzeitig der Produktions- und Umschlagsort für Blutfette. Da Microcystine auch in niedriger Dosierung auf Leberzellen von Ratten schädigend wirken, sinkt mit steigender AFA-Menge die Syntheseleistung der Leberzellen, weil sich eine zunehmende toxinbedingte Organentzündung in einer verschlechterten Syntheseleistung niederschlägt. Allerdings hatten die Autoren weder Leberwerte berichtet, die auf die Organfunktion hätten schließen lassen, noch hatten sie nach dem Fütterungsversuch über histologische Leberuntersuchungen der Tiere berichtet, um eventuelle Auswirkungen der Algentoxine zu bewerten.  
    
Die drei Studien sind kein Beleg für die Wirkung von AFA-Algen, zumal keiner der Autoren in seinen Berichten genaue Angaben über die Microcystin-, Anatoxin- und Saxitoxingehalte der verwendeten AFA-Produkte machte und der Zustand der Leber nach der Einnahme der AFA-Algen nicht untersucht wurde. Bei jeder Studie war ein Vertreter von Bluegreen, dem größten US-amerikanischen AFA-Algenproduzenten, Mitautor.  
 
Die drei Studien sind kein Beleg für die Wirkung von AFA-Algen, zumal keiner der Autoren in seinen Berichten genaue Angaben über die Microcystin-, Anatoxin- und Saxitoxingehalte der verwendeten AFA-Produkte machte und der Zustand der Leber nach der Einnahme der AFA-Algen nicht untersucht wurde. Bei jeder Studie war ein Vertreter von Bluegreen, dem größten US-amerikanischen AFA-Algenproduzenten, Mitautor.  
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