Das Grundproblem der Chirotherapie ist, dass sie Bewegungsenergie in das beschädigte Gelenk appliziert. Gerade im Halsbereich und an der Wirbelsäule ist dies besonders gefährlich, wenn Vorschädigungen bestehen oder der Therapeut sich vor der Therapie keinen Überblick über die knöcherne Situation (z.B. durch Anfertigung eines Röntgenbildes) macht. In der medizinischen Fachliteratur gibt es hunderte von Fällen, in denen besonders im Halsbereich eine Chirotherapie zu schweren Nebenwirkungen geführt hat. Eine Übersicht bietet z.B. Assendelft et al. (1996). Wenn im Halsbereich durch zu schnelle oder zu starke Bewegung die Vertebralarterien gezerrt werden, können sie im Innenbereich einreissen. Dies kann zu einer lokalen Thrombosebildung führen. Wird das Gerinnsel abgerissen, kann es in das Gehirn verschleppt werden und dort z.B. zur Verstopfung der Arterien führen, die das Blut zur Netzhaut leiten. Entsprechende Fälle wurden mehrfach beschrieben. | Das Grundproblem der Chirotherapie ist, dass sie Bewegungsenergie in das beschädigte Gelenk appliziert. Gerade im Halsbereich und an der Wirbelsäule ist dies besonders gefährlich, wenn Vorschädigungen bestehen oder der Therapeut sich vor der Therapie keinen Überblick über die knöcherne Situation (z.B. durch Anfertigung eines Röntgenbildes) macht. In der medizinischen Fachliteratur gibt es hunderte von Fällen, in denen besonders im Halsbereich eine Chirotherapie zu schweren Nebenwirkungen geführt hat. Eine Übersicht bietet z.B. Assendelft et al. (1996). Wenn im Halsbereich durch zu schnelle oder zu starke Bewegung die Vertebralarterien gezerrt werden, können sie im Innenbereich einreissen. Dies kann zu einer lokalen Thrombosebildung führen. Wird das Gerinnsel abgerissen, kann es in das Gehirn verschleppt werden und dort z.B. zur Verstopfung der Arterien führen, die das Blut zur Netzhaut leiten. Entsprechende Fälle wurden mehrfach beschrieben. |