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| ==Visualisieren als Positiv-Denken Methode oder Meditation== | | ==Visualisieren als Positiv-Denken Methode oder Meditation== |
− | Der Begriff "Visualisieren" (auch ''Imagination'') bezeichnet auch die rein imagnative bildliche Vorstellung von Bildern zu allen möglichen Zwecken, so auch zur [[Affirmation]]. Besonders absurde Visualisierungen betreffen mögliche Brust- oder Penisvergrösserungen durch Visualiseren. Der deutsche [[Esoterik]]er und Buchautor [[Marco Bischof]] war einst Propagandist für Brustvergrößerungsversuche durch "tägliche Selbsthypnose verbunden mit Visualisierung", die er Frauen mit entsprechenden Wünschen als ernstzunehmende, "risikoarme" Alternative empfahl. | + | Der Begriff "Visualisieren" (auch ''Imagination'') bezeichnet auch die rein imagnative bildliche Vorstellung von Bildern zu allen möglichen Zwecken, so auch zur [[Affirmation]]. Besonders absurde Visualisierungen betreffen mögliche Brust- oder Penisvergrösserungen durch Visualisieren. Der deutsche [[Esoterik]]er und Buchautor [[Marco Bischof]] war einst Propagandist für Brustvergrößerungsversuche durch "tägliche Selbsthypnose verbunden mit Visualisierung", die er Frauen mit entsprechenden Wünschen als ernstzunehmende, "risikoarme" Alternative empfahl. |
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| Verwendung findet Visualisieren auch bei: | | Verwendung findet Visualisieren auch bei: |
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| Zahlreiche [[pseudomedizin]]ische Methoden ohne bekannten Wirksamkeitsnachweis verwenden eine Visualisierung. Ziel sind offenbar Entspannungszustände, Stimmungsanhebung, Ablenkung von Schmerz und eine allgemeine Motivation, etwa zur besseren Krankheitsbewältigung. Zu nennen sind: | | Zahlreiche [[pseudomedizin]]ische Methoden ohne bekannten Wirksamkeitsnachweis verwenden eine Visualisierung. Ziel sind offenbar Entspannungszustände, Stimmungsanhebung, Ablenkung von Schmerz und eine allgemeine Motivation, etwa zur besseren Krankheitsbewältigung. Zu nennen sind: |
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− | *Das [[Simonton-Training]] ("Visualisierung nach Simonton") nach [[O. Carl Simonton]]. Dieses wird auch von seinem Erfinder, dem Radiologen Simonton, zur günstigen Beeinflussung von Krebserkrankungen eingesetzt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau erfand er Anfang der 1970er Jahre ein Konzept um dem Erkrankten sein körperliches, geistiges und emotionales Gleichgewicht zurückzugeben. Dadurch sollte es den Krebskranken ermöglicht werden, den Krebs erfolgreicher zu bekämpfen. Entspannung und geführte Imagination waren Kernelemente dieses Trainings. Nach einer einleitenden [[Wellness|Entspannungsperiode]] sollten sich die Patienten ihren Tumor als "schwach, unorganisiert und weich" vorstellen. Die konventionellen Therapiemaßnahmen sollten als kraftvolle und effektive Gegenmaßnahme imaginiert werden, mit deren Hilfe sich das aggressive Immunsystem des Patienten gegen den Tumor zur Wehr setzen sollte. Ein Konzept also, das den "fighting-spirit" anfachen sollte. Die weißen Blutkörperchen sollte man sich als eine riesige Abwehrarmee vorstellen, die kraftvoll die Tumorzellen überwältigen und vernichten würden. Dabei sollte sich der Patient selbst als kraftvoll und energiegeladen empfinden. In diese Vorstellungswelt sollte man sich nach Empfehlung von O. C. Simonton dreimal täglich begeben. Zunächst wurde dieses System von den Autoren als Begleitbehandlung für Krebspatienten propagiert, aber relativ schnell wurde das Gerücht in die Welt gesetzt, dass das Training selbst einen eigenen Anti-Tumor-Effekt haben sollte. Studienergebnisse konnten allerdings keinen derartigen Effekt belegen. | + | *Das [[Simonton-Training]] ("Visualisierung nach Simonton") nach [[O. Carl Simonton]]. Dieses wird auch von seinem Erfinder, dem Radiologen Simonton, zur günstigen Beeinflussung von Krebserkrankungen eingesetzt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau erfand er Anfang der 1970er Jahre ein Konzept, um dem Erkrankten sein körperliches, geistiges und emotionales Gleichgewicht zurückzugeben. Dadurch sollte es den Krebskranken ermöglicht werden, den Krebs erfolgreicher zu bekämpfen. Entspannung und geführte Imagination waren Kernelemente dieses Trainings. Nach einer einleitenden [[Wellness|Entspannungsperiode]] sollten sich die Patienten ihren Tumor als "schwach, unorganisiert und weich" vorstellen. Die konventionellen Therapiemaßnahmen sollten als kraftvolle und effektive Gegenmaßnahme imaginiert werden, mit deren Hilfe sich das aggressive Immunsystem des Patienten gegen den Tumor zur Wehr setzen sollte. Ein Konzept also, das den "fighting-spirit" anfachen sollte. Die weißen Blutkörperchen sollte man sich als eine riesige Abwehrarmee vorstellen, die kraftvoll die Tumorzellen überwältigen und vernichten würden. Dabei sollte sich der Patient selbst als kraftvoll und energiegeladen empfinden. In diese Vorstellungswelt sollte man sich nach Empfehlung von O. C. Simonton dreimal täglich begeben. Zunächst wurde dieses System von den Autoren als Begleitbehandlung für Krebspatienten propagiert, aber relativ schnell wurde das Gerücht in die Welt gesetzt, dass das Training selbst einen eigenen Anti-Tumor-Effekt haben sollte. Studienergebnisse konnten allerdings keinen derartigen Effekt belegen. |
− | *Die [[MindStore]] - Methode (''die Macht der Visualisierung)'') des ehemaligen Sozialarbeiter Jack Black soll über Visualisieren zu einer Persönlichkeitsentwicklung führen. In Deutschland wird die Methode von einem "MindStore Institut" in Remshalden-Buoch bei Stuttgart vom Bankfachwirt und Betriebswirtschaftler Klaus Nigel Pertl angeboten. Pertl ist auch im Vorstand des Vereins [[Menschen gegen Krebs]] von [[Lothar Hirneise]] und gibt an, Begründer des englischen Vereins "People against Cancer" in England gewesen zu sein. Auch diese Methode wird zu [[alternativmedizin]]ischen Visualierungszwecken bei Krebskranken eingesetzt. Der ehemalige Krankenpfleger Lothar Hirneise hat das Visualisieren auch in sein Anti-Krebs Programm [[3E-Programm nach Hirneise]] integriert. | + | *Die [[MindStore]] - Methode (''die Macht der Visualisierung)'') des ehemaligen Sozialarbeiters Jack Black soll über Visualisieren zu einer Persönlichkeitsentwicklung führen. In Deutschland wird die Methode von einem "MindStore Institut" in Remshalden-Buoch bei Stuttgart vom Bankfachwirt und Betriebswirtschaftler Klaus Nigel Pertl angeboten. Pertl ist auch im Vorstand des Vereins [[Menschen gegen Krebs]] von [[Lothar Hirneise]] und gibt an, Begründer des Vereins "People against Cancer" in England gewesen zu sein. Auch diese Methode wird zu [[alternativmedizin]]ischen Visualierungszwecken bei Krebskranken eingesetzt. Der ehemalige Krankenpfleger Lothar Hirneise hat das Visualisieren auch in sein Anti-Krebs Programm [[3E-Programm nach Hirneise]] integriert. |
| *[[Augen- und Sehtraining nach Gollub und Selby]] | | *[[Augen- und Sehtraining nach Gollub und Selby]] |
| *[[Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht]] | | *[[Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht]] |
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| ==Visualisieren als psychotherapeutisches Instrument== | | ==Visualisieren als psychotherapeutisches Instrument== |
− | Ab ca. 1950 versuchte Hanscarl Leuner Imaginationen für die Psychotherapie nutzbar zu machen. Eine Anwendung findet sich in der Psychotherapie im [[Autogenes Training|autogenen Training]], in der Farben, Formen und Landschaften visualisiert werden. Anwendungen finden sich auch beim katathymen Bilderleben, der psychodynamisch imaginativen Traumatherapie oder der Heilhypnose mit hypnagogen Bildern. | + | Ab ca. 1950 versuchte Hanscarl Leuner Imaginationen für die Psychotherapie nutzbar zu machen. Eine Anwendung findet sich in der Psychotherapie im [[Autogenes Training|autogenen Training]], in dem Farben, Formen und Landschaften visualisiert werden. Anwendungen finden sich auch beim katathymen Bilderleben, der psychodynamisch imaginativen Traumatherapie oder der Heilhypnose mit hypnagogen Bildern. |
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| ==Buddhismus== | | ==Buddhismus== |