| Der '''Orotox-Test''' (''OroTox-Test nach Haley'' und ''TOPAS-Test'') ist ein colorimetrischer Test aus der [[Alternativmedizinische Zahnheilkunde|alternativmedizinischen Zahnheilkunde]] zum Nachweis so genannter "Zahntoxine" von [[Zahnherd]]en. | | Der '''Orotox-Test''' (''OroTox-Test nach Haley'' und ''TOPAS-Test'') ist ein colorimetrischer Test aus der [[Alternativmedizinische Zahnheilkunde|alternativmedizinischen Zahnheilkunde]] zum Nachweis so genannter "Zahntoxine" von [[Zahnherd]]en. |
− | Erfinder war der US-amerikanische Chemiker Boyd Haley aus Kentucky und Gründer der Firma Affinity Labeling Technologies. Nach Haley soll die Anwesenheit bestimmter Bakterientoxine bei gleichzeitigen Vorkommen von Quecksilber und wurzeltoten Zähnen im Mund sich eine vervielfachte "Gesamttoxizität" für den Gesamtorganismus ergeben. Haley der an der University of Kentucky lehrt, glaubt dass von [[Amalgam]]-Zahnfüllungen ausgehendes Quecksilber eine Rolle bei der Entstehung von Autismus und Alzheimer spiele. Seine Untersuchungen konnten nicht repoduziert werden und werden von den "United States Public Health Service" und der "American Dental Association" zurückgewiesen.<ref>http://www.fda.gov/cdrh/consumer/amalgams.html ("Questions and Answers on Dental Amalgam" vom 30.1.0.2006. http://web.archive.org/web/20071019060424/http://www.fda.gov/cdrh/consumer/amalgams.html</ref><ref>http://www.ada.org/prof/resources/positions/statements/amalgam.asp</ref><ref>Berdouses E, Vaidyanathan TK, Dastane A, Weisel C, Houpt M, Shey Z, ''Mercury release from dental amalgams: an in vitro study under controlled chewing and brushing in an artificial mouth'', J. Dent. Res., vol 74, 5, S. 1185–93 (1995) pmid=7790596 </ref> | + | Erfinder war der US-amerikanische Chemiker Boyd Haley aus Kentucky und Gründer der Firma Affinity Labeling Technologies. Nach Haley soll die Anwesenheit bestimmter Bakterientoxine bei gleichzeitigen Vorkommen von Quecksilber und wurzeltoten Zähnen im Mund sich eine vervielfachte "Gesamttoxizität" für den Gesamtorganismus ergeben. Haley der an der University of Kentucky lehrt, glaubt dass von [[Amalgam]]-Zahnfüllungen ausgehendes Quecksilber eine Rolle bei der Entstehung von Autismus und Alzheimer spiele. Seine Untersuchungen konnten nicht repoduziert werden und werden von den "United States Public Health Service" und der "American Dental Association" zurückgewiesen.<ref>http://www.fda.gov/cdrh/consumer/amalgams.html ("Questions and Answers on Dental Amalgam" vom 30.1.0.2006. http://web.archive.org/web/20071019060424/http://www.fda.gov/cdrh/consumer/amalgams.html</ref><ref>http://www.ada.org/prof/resources/positions/statements/amalgam.asp</ref><ref>Berdouses E, Vaidyanathan TK, Dastane A, Weisel C, Houpt M, Shey Z, ''Mercury release from dental amalgams: an in vitro study under controlled chewing and brushing in an artificial mouth'', J. Dent. Res., vol 74, 5, S. 1185–93 (1995) pmid=7790596 </ref> Haley benannte Autismus auch um in "mad child disease" und behauptete eine Beziehung zum ADH-Syndrom. "M.A.D." soll hier für "Mercury Acquired Disease of children" stehen. |
| Der Orotox-Test wird von diversen Laboren im deutschsprachigen Raum angeboten. Nachgewiesen werden nach Angaben des Anbieters schweflige Säure (H2S) sowie andere Sulfhydrylverbindungen wie Methlymercaptan (CH3SH), Dimethylsulfid (CH3SCH3) und Dimethyldisulfid (CH3SSCH3). Anwender dieses Tests sehen in positiven Testergebnissen auch die Indikation zum Ziehen eines Zahnes, beispielsweise auch dann wenn eine Röntgenaufnahme keine krankhaften Veränderungen ergibt. Befürworter glauben in diesen Fällen an eine Erhaltungsmöglichkeit benachbarter Zähne, die durch die "Zahntoxine" gefährdet seien. Auch will man so einer "Giftstreuung" des Organismus vorbeugen. | | Der Orotox-Test wird von diversen Laboren im deutschsprachigen Raum angeboten. Nachgewiesen werden nach Angaben des Anbieters schweflige Säure (H2S) sowie andere Sulfhydrylverbindungen wie Methlymercaptan (CH3SH), Dimethylsulfid (CH3SCH3) und Dimethyldisulfid (CH3SSCH3). Anwender dieses Tests sehen in positiven Testergebnissen auch die Indikation zum Ziehen eines Zahnes, beispielsweise auch dann wenn eine Röntgenaufnahme keine krankhaften Veränderungen ergibt. Befürworter glauben in diesen Fällen an eine Erhaltungsmöglichkeit benachbarter Zähne, die durch die "Zahntoxine" gefährdet seien. Auch will man so einer "Giftstreuung" des Organismus vorbeugen. |