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| ==Ursprünge== | | ==Ursprünge== |
− | Der Legende nach soll ein Rosenkreuzerorden im Jahre 1407 von dem legendär gebliebenen Pilger [http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Rosencreutz Christian Rosencreutz] (auch Christian Rosenkreuz, 1378 - 1484) gegründet worden sein, als er von einer Pilgerreise nach Syrien und Palästina nach Deutschland zurückkehrte. Demnach hätte der Bund aus acht Personen bestanden und sei nach dem Tode von Rosencreutz im Jahre 1484 bis zum 17. Jahrhundert nicht mehr in Erscheinung getreten. Um die Geschichte geheimnisvoller erscheinen zu lassen, wird mitunter nur von einem "Frater C.R." gesprochen.
| + | Zu den Rosenkreuzern wird allgemein auf drei grundlegenden "rosenkreuzerische" Schriften verwiesen: |
| + | "Fama fraternitatis", "Confessio" ("Confessio Fraternitatis R. C. Ad Eruditos Europae", "Confession oder Bekandnuss der Societet und Brüderschaft R. C. An die Gelehrten Europae") und "Chymische Hochzeit", die in den Jahren 1614, 1615 und 1616 kurz vor dem dreissigjährigen Krieg erschienen. Alle drei Schriften stammen aus dem Freundeskreis des Tübinger Theologen Johann Valentin Andreae bei dem man davon ausgeht, dass er zumindest der Autor von "Chymische Hochzeit" ist. Bald nach der Herausgabe der Aufsehen erregenden Bücher erklärte Andreae jedoch den Widerruf und das er die Figur erfunden habe. |
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− | Einer anderen Legende habe die Gründung bereits im Jahre 46 stattgefunden. Gründer sei der ägyptische [[Gnostik]]er Ormesius (Ormus) gewesen und Christian Rosenkreutz habe sich lediglich Jahrhunderte später auf ihn bezogen.
| + | In den Schriften wird ein armer deutscher Adeliger namens Christian Rosencreutz [http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Rosencreutz Christian Rosencreutz] beschrieben, der 1378 geboren worden und 1484 im Alter von 106 Jahren gestorben sei. Dieser Christian Rosencreutz habe nach ausgedehnten Reisen, Pilgerfahrten und Studien im Jahre 1407 eine geheime, international verzweigte Bruderschaft gegründet, um eine allgemeine Reformation, eine Generalreformation der Menschheit, in die Wege zu leiten. Ziel der Bruderschaft sei der Kampf für das reine, unverfälschte Evangelium - zugleich ein Kampf gegen Papst, Islam, "Pfaffen" und [[Alchemie]].<br> |
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− | Tatsächlich ist jedoch kein Nachweis der Tätigkeit eines Geheimbundes der Rosenkreuzer im gemeinten Sinne bekannt. Es handelte sich bei den gemeinten Rosenkreuzer offenbar um verschiedene Personen, die reformatorisch oder aufklärend tätig waren, und offenbar nicht zusammenarbeitend ähnliche Überzeugungen hatten. Im Prinzip handelte es sich um einige wenige Theologen aus Tübingen. | + | Die Werke weisen satirische, sozialkritische und utopische Züge auf. Dieser Bund hätte nur aus acht Personen bestanden und sei nach dem Tode von Rosencreutz im Jahre 1484 bis zum 17. Jahrhundert nicht mehr in Erscheinung getreten. Um die Geschichte geheimnisvoller erscheinen zu lassen, wird mitunter nur von einem "Frater C.R." gesprochen. |
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| + | Tatsächlich ist jedoch kein Nachweis der Tätigkeit eines Geheimbundes der Rosenkreuzer vor der Herausgabe der Bücher bekannt. Es handelte sich bei den beschriebenen Rosenkreuzern offenbar um verschiedene Personen, die reformatorisch oder aufklärend tätig waren, und offenbar nicht zusammenarbeitend ähnliche Überzeugungen hatten. Name und Symbol des Christian Rosencreutz basieren auf dem Familienwappen von Andraea, er selbst vereinigt Charakterzüge von Martin Luther, Paracelsus und der naturwissenschaftlich maßgeblichen Philosophen der Antike<ref>[http://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johann_Valentin_Andreae.html Johann Valentin Andreae im Ökumenischen Heiligenlexikon]</ref> |
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| + | Später aufgekommenen Legenden nach habe die Gründung bereits im Jahre 46 stattgefunden. Gründer sei der ägyptische [[Gnostik]]er Ormesius (Ormus) gewesen und Christian Rosenkreutz habe sich lediglich Jahrhunderte später auf ihn bezogen. |
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− | ==Tübinger "Rosenkreuzer" um Johann Valentin Andreae==
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− | Zu den Rosenkreuzer wird allgemein auf drei grundlegenden "rosenkreuzerische" Schriften verwiesen:
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− | "Fama fraternitatis", "Confessio" ("Confessio Fraternitatis R. C. Ad Eruditos Europae", "Confession oder Bekandnuss der Societet und Brüderschaft R. C. An die Gelehrten Europae") und "Chymische Hochzeit", die in den Jahren 1614, 1615 und 1616 kurz vor dem dreissigjährigen Krieg erschienen. Alle drei Schriften stammen aus dem Freundeskreis des Tübinger Theologen Johann Valentin Andreae. Andreae ist zumindest für die "Chymische Hochzeit", der Autor.<br>In den Schriften wird ein armer deutscher Adeliger namens Christian Rosencreutz beschrieben, der 1378 geboren worden und 1484 im Alter von 106 Jahren gestorben sei. Dieser Christian Rosencreutz habe nach ausgedehnten Reisen, Pilgerfahrten und Studien eine geheime, international verzweigte Bruderschaft gegründet, um eine allgemeine Reformation, eine Generalreformation der Menschheit, in die Wege zu leiten. Ziel der Bruderschaft sei der Kampf für das reine, unverfälschte Evangelium - zugleich ein Kampf gegen Papst, Islam, "Pfaffen" und [[Alchemie]].<br>Andreae distanzierte sich später von seiner "Rosenkreuzerei".
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| ==Aktuelles Gebrauchsrosenkreuzertum== | | ==Aktuelles Gebrauchsrosenkreuzertum== |
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| ==Weblinks== | | ==Weblinks== |
| *http://www.relinfo.ch/index/rc.html | | *http://www.relinfo.ch/index/rc.html |
− | *http://www.udo-leuschner.de/sehn-sucht/sehn-sucht/s24rosenkreuzer.htm
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| *http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkreuzer | | *http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkreuzer |
| *http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Rosencreutz | | *http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Rosencreutz |