| Bereits im alten Ägypten gab es eine Spielart der Dreckapotheke. Das Medizinkästchen des damaligen Arztes konnte neben [[Aloe Vera|Aloe]], [[Knoblauch]] und [[Honig]] auch Dinge wie Blei, Sandalenleder, Ruß, Samenflüssigkeit, Rindergalle und Exkremente von Tier und Mensch enthalten. Das therapeutische Ziel schien dabei eher in Abschreckung zu bestehen, denn die Salben und Umschläge, die mit den Zutaten dieser Drecksapotheke hergestellt wurden, sollten einen solchen Widerwillen im Körper des Patienten hervorrufen, dass die Krankheit - oder der Dämon - umgehend die Flucht ergriff. | | Bereits im alten Ägypten gab es eine Spielart der Dreckapotheke. Das Medizinkästchen des damaligen Arztes konnte neben [[Aloe Vera|Aloe]], [[Knoblauch]] und [[Honig]] auch Dinge wie Blei, Sandalenleder, Ruß, Samenflüssigkeit, Rindergalle und Exkremente von Tier und Mensch enthalten. Das therapeutische Ziel schien dabei eher in Abschreckung zu bestehen, denn die Salben und Umschläge, die mit den Zutaten dieser Drecksapotheke hergestellt wurden, sollten einen solchen Widerwillen im Körper des Patienten hervorrufen, dass die Krankheit - oder der Dämon - umgehend die Flucht ergriff. |
| + | Die Urintherapie wurde auch präventiv aangewandt. So führte der ''Niederlausitzer Methusalem'' Martin Katschke sein langes Leben (er wurde angeblich fast 117 Jahr alt) unter anderem darauf zurück, dass er sich mit einem täglichen Eigenurinfrühschoppen vor allen Krankheiten schützen konnte.<ref> Christoph Crusius: Der Nieder-Lausitzische Methusalah: d. i. Denck- und Glaubwürdige Lebens-Beschreibung Eines Mannes, welcher zu Drehna unweit Luckau in der Nieder-Lausitz hundert und siebzehn Jahr alt worden, wie solches in einem Aufferbaulichen Gespräch Zwischen dem 147 Jährigen Ertz-Vater Jacob Und den 117 Jahr alt gewordenen Martin Kaschken, Nebst der diesem Manne gehaltenen Leichen-Predigt und Parentation. Höhme, Guben 1730, S. 110f.</ref> |