* Hildegard Hetzer, Psychologin und Vorreiterin auf dem Gebiet der Entwicklungspsychologie, war von 1931-1934 als Professorin an der Pädagogischen Akademie Elbing tätig. Später war sie Gutachterin des Jugendamtes und Mitarbeiterin in Einrichtungen der NS-Volkswohlfahrt. Hetzers Theorien waren Grundlage für psychologische Begutachtungen im Prozeß der "Eindeutschung" polnischer Kinder im besetzten Warthegau. Im Rahmen der sog. 'Waisenhausaktion' war sie 1942 auch als Gutachterin für die Gauverwaltung tätig. Sie beschrieb ihre Tätigkeit so, dass es sich um Kinder handele bei denen gewissermassen von außen her die Frage nach der Verpflanzung in einen anderen Lebensraum gestellt ist. Nach dem II. Weltkrieg konnte Hetzer ihre wissenschaftliche Karriere unbeschadet fortführen. 1948 wurde sie Professorin am Pädagogischen Institut Weilburg/Lahn, 1961 wechselte sie an die Universität Gießen und erhielt 1972 sogar das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. | * Hildegard Hetzer, Psychologin und Vorreiterin auf dem Gebiet der Entwicklungspsychologie, war von 1931-1934 als Professorin an der Pädagogischen Akademie Elbing tätig. Später war sie Gutachterin des Jugendamtes und Mitarbeiterin in Einrichtungen der NS-Volkswohlfahrt. Hetzers Theorien waren Grundlage für psychologische Begutachtungen im Prozeß der "Eindeutschung" polnischer Kinder im besetzten Warthegau. Im Rahmen der sog. 'Waisenhausaktion' war sie 1942 auch als Gutachterin für die Gauverwaltung tätig. Sie beschrieb ihre Tätigkeit so, dass es sich um Kinder handele bei denen gewissermassen von außen her die Frage nach der Verpflanzung in einen anderen Lebensraum gestellt ist. Nach dem II. Weltkrieg konnte Hetzer ihre wissenschaftliche Karriere unbeschadet fortführen. 1948 wurde sie Professorin am Pädagogischen Institut Weilburg/Lahn, 1961 wechselte sie an die Universität Gießen und erhielt 1972 sogar das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. |