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Nach einigen ist der Mensch in seinem Kern, dem „Ich“, ein geistiges Wesen, in diesem Sinn ein „Ebenbild Gottes“. Dieses Ich entwickele sich aus einem gottgeschaffenen Keim in fortgesetzten Inkarnationen allmählich zu einer schöpferischen Individualität („Gleichnis Gottes“).
 
Nach einigen ist der Mensch in seinem Kern, dem „Ich“, ein geistiges Wesen, in diesem Sinn ein „Ebenbild Gottes“. Dieses Ich entwickele sich aus einem gottgeschaffenen Keim in fortgesetzten Inkarnationen allmählich zu einer schöpferischen Individualität („Gleichnis Gottes“).
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Anstelle der Schöpfung einer „fertigen“ Welt postuliert die Anthroposophie einen immerwährenden Weltprozess, was in der Regel auch die Theologen der Christengemeinschaft vertreten. In einem früheren Weltenzustand wären Geist und Physis noch nicht getrennt (und die Physis weniger fest als heute). Der Kosmos mache eine stufenweise Entwicklung durch, hin zu einer Welt des Geistes, so verstanden als „Auferstehung des Fleisches“ hin zu einer (Wieder-)Einswerdung mit Gott.
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Anstelle der '''Schöpfung''' einer „fertigen“ Welt postuliert die Anthroposophie einen immerwährenden Weltprozess, was in der Regel auch die Theologen der Christengemeinschaft vertreten. In einem früheren Weltenzustand wären Geist und Physis noch nicht getrennt (und die Physis weniger fest als heute). Der Kosmos mache eine stufenweise Entwicklung durch, hin zu einer Welt des Geistes, so verstanden als „Auferstehung des Fleisches“ hin zu einer (Wieder-)Einswerdung mit Gott.
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Im Mittelpunkt des Gemeindelebens stehen Kulthandlungen, insbesondere die Menschenweihehandlung, die täglich vollzogen wird. Der Kultus wird unter Beachtung des christlichen Kirchenjahres nach festgelegten liturgischen Formen von Priestern gehalten. Die Amtsträger erhalten eine Ausbildung und sind fest angestellt. Für eine Aufnahme in die Christengemeinschaft ist die Beziehung zum Kultus und den Sakramenten ausschlaggebend. Kirchenaustritt wird nicht erwartet, Doppelmitgliedschaft kommt vor.  
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Unterschiede zu den großen christlichen Kirchen zeigen sich auch in ihrem Verständnis der '''Taufe''', die in der Christengemeinschaft im Regelfall nur bis zum 14. Lebensjahr vollzogen wird. Sie wird als Inkarnationshilfe verstanden: Die vorgeburtliche Seele soll in den menschlichen Körper einziehen.<ref>http://www.ekd.de/ezw/Lexikon_2243.php</ref>
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Im Mittelpunkt des '''Gemeindelebens''' stehen Kulthandlungen, insbesondere die Menschenweihehandlung, die täglich vollzogen wird. Der Kultus wird unter Beachtung des christlichen Kirchenjahres nach festgelegten liturgischen Formen von Priestern gehalten. Die Amtsträger erhalten eine Ausbildung und sind fest angestellt. Für eine Aufnahme in die Christengemeinschaft ist die Beziehung zum Kultus und den Sakramenten ausschlaggebend. Kirchenaustritt wird nicht erwartet, Doppelmitgliedschaft kommt vor.  
    
Die Christengemeinschaft versteht sich selbst als religiöse Erneuerungsbewegung in einer geistesgeschichtlichen Umbruchsituation. Die Christengemeinschaft feiert wie die Katholische Kirche sieben Sakramente, die alle "in erneuerter Form" vorliegen: Taufe, Konfirmation, Beichtsakrament, Menschenweihehandlung, so heißt der regelmäßige Gottesdienst, Trauung, Priesterweihe und Sterbesakrament.<ref name='religio'></ref>
 
Die Christengemeinschaft versteht sich selbst als religiöse Erneuerungsbewegung in einer geistesgeschichtlichen Umbruchsituation. Die Christengemeinschaft feiert wie die Katholische Kirche sieben Sakramente, die alle "in erneuerter Form" vorliegen: Taufe, Konfirmation, Beichtsakrament, Menschenweihehandlung, so heißt der regelmäßige Gottesdienst, Trauung, Priesterweihe und Sterbesakrament.<ref name='religio'></ref>
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