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Mit dem erfundenen Koautor ''docteur Charles Hacks'' veröffentlichte Taxil unter dem Pseudonym ''Docteur Bataille'' ein Werk mit dem Titel ''Le diable au XIXème siècle''. Wieder werden Freimaurer beschuldigt, einem Dämon zu huldigen. Taxil führt dabei eine fiktive Person namens Diana Vaughan in sein Werk ein. Diana Vaughan sollte amerikanische Nachfahrin des [[Rosenkreuzer]]tum-[[Alchemie|Alchemisten]] Thomas Vaughan sein, und mit ''inkarnierten Dämonen'' in einer Erscheinungsform als Krokodil kultmäßig (''palladisme'') auf satanischen Orgien verkehre. Sie solle 1874 geboren und Tochter des ''Teufels Bitru'' gewesen sein. Mit zehn Jahren sei sie Satan geweiht und in eine amerikanische Palladistenloge aufgenommen worden. In seinem Erfindungsgeist lässt Taxil in Vaughan eine Verehrung für die katholische Jeanne D'Arc entstehen, die dem dämonischen Spuk dann ein jähes Ende setzt. Die Konvertierung der Vaughan wird dabei zu einem zentralen Element des Taxil-Schwindels und geradezu begierig von katholischen Autoren der Zeit zumeist kritiklos weiter kolportiert.
 
Mit dem erfundenen Koautor ''docteur Charles Hacks'' veröffentlichte Taxil unter dem Pseudonym ''Docteur Bataille'' ein Werk mit dem Titel ''Le diable au XIXème siècle''. Wieder werden Freimaurer beschuldigt, einem Dämon zu huldigen. Taxil führt dabei eine fiktive Person namens Diana Vaughan in sein Werk ein. Diana Vaughan sollte amerikanische Nachfahrin des [[Rosenkreuzer]]tum-[[Alchemie|Alchemisten]] Thomas Vaughan sein, und mit ''inkarnierten Dämonen'' in einer Erscheinungsform als Krokodil kultmäßig (''palladisme'') auf satanischen Orgien verkehre. Sie solle 1874 geboren und Tochter des ''Teufels Bitru'' gewesen sein. Mit zehn Jahren sei sie Satan geweiht und in eine amerikanische Palladistenloge aufgenommen worden. In seinem Erfindungsgeist lässt Taxil in Vaughan eine Verehrung für die katholische Jeanne D'Arc entstehen, die dem dämonischen Spuk dann ein jähes Ende setzt. Die Konvertierung der Vaughan wird dabei zu einem zentralen Element des Taxil-Schwindels und geradezu begierig von katholischen Autoren der Zeit zumeist kritiklos weiter kolportiert.
 
Um seinem Antifreimaurer- und Antikatholizismus-Hoax glaubwürdiger erscheinen zu lassen, vermischte Taxil Angaben zu tatsächlichen Freimaurerriten mit eigenen Einfällen und Erfindungen. Dazu setzte er insbesondere Kupferstiche in seinen Werken ein, die selbst heute noch im Umlauf sind. Die Bilder beschaffte sich Taxil aus Veröffentlichungen des 18.&nbsp;Jahrhunderts zu einem ''schottischen Ritus'' der Freimaurer, und ersetzte das christliche Lamm durch einen Baphomet-Ziegenbock.&nbsp;<ref>Irène Manguy: ''De la symbolique des chapitres en franc-maçonnerie. Dervy, 2005. Seite 471 ISBN 2-84454-363-4</ref> Die Baphomet-Figur war dabei von dem französischen [[Okkultismus|Okkultisten]] Eliphas Levi (Alphonse Louis Constant, 1810 - 1875) entliehen.
 
Um seinem Antifreimaurer- und Antikatholizismus-Hoax glaubwürdiger erscheinen zu lassen, vermischte Taxil Angaben zu tatsächlichen Freimaurerriten mit eigenen Einfällen und Erfindungen. Dazu setzte er insbesondere Kupferstiche in seinen Werken ein, die selbst heute noch im Umlauf sind. Die Bilder beschaffte sich Taxil aus Veröffentlichungen des 18.&nbsp;Jahrhunderts zu einem ''schottischen Ritus'' der Freimaurer, und ersetzte das christliche Lamm durch einen Baphomet-Ziegenbock.&nbsp;<ref>Irène Manguy: ''De la symbolique des chapitres en franc-maçonnerie. Dervy, 2005. Seite 471 ISBN 2-84454-363-4</ref> Die Baphomet-Figur war dabei von dem französischen [[Okkultismus|Okkultisten]] Eliphas Levi (Alphonse Louis Constant, 1810 - 1875) entliehen.
Taxil machte aber auch zu Albert Pike, einem hochrangigen amerikanischen Rechtsanwalt und Freimaurer und ''Souveräner Großkommandeur des Obersten Rates der Südlichen Jurisdiktion des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus von Nordamerika'' detaillierte und frei erfundene Angaben. Nach Taxil würde sich Pike als ''luziferanischer Papst'' jeden Freitag um drei Uhr mit dem Satan treffen. Der Bischof von Charleston (South Carolina/USA) begab sich eigens nach Rom, um den Papst zu überzeugen, dass in seiner Stadt keine Satansstatue in einem Freimaurertempel anzutreffen sei. Papst Leo&nbsp;XIII ließ sich jedoch mehr von Taxils Hoax beeindrucken.
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Taxil machte aber auch zu Albert Pike, einem hochrangigen amerikanischen Rechtsanwalt und Freimaurer und ''Souveräner Großkommandeur des Obersten Rates der Südlichen Jurisdiktion des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus von Nordamerika'' detaillierte und frei erfundene Angaben. Nach Taxil würde sich Pike als ''luziferanischer Papst'' jeden Freitag um drei Uhr mit dem Satan treffen. Der Bischof von Charleston (South Carolina/USA) begab sich eigens nach Rom, um den Papst zu überzeugen, dass in seiner Stadt keine Satansstatue in einem Freimaurertempel anzutreffen sei. Papst Leo&nbsp;XIII ließ sich jedoch mehr von Taxils [[Hoax]] beeindrucken.
 
Taxil hielt auch einen Schriftverkehr seiner erfundenen Diana Vaughan aufrecht. Dieses Buch wurde in katholischen Kreisen zu einem damaligen Renner, obwohl die Person Diana Vaughan nie selbst in der Öffentlichkeit auftrat.
 
Taxil hielt auch einen Schriftverkehr seiner erfundenen Diana Vaughan aufrecht. Dieses Buch wurde in katholischen Kreisen zu einem damaligen Renner, obwohl die Person Diana Vaughan nie selbst in der Öffentlichkeit auftrat.
  
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