| Als Quellenmaterial bieten sich die erteilten Tesla-Patente an, deren Datum jeweils feststeht und deren Inhalt zitiert werden kann. Bei diesen Patenten ist sowohl das Datum der Einreichung als auch das der Erteilung wichtig. Weitere Quellen sind Zeitungsberichte und Interviews der damaligen Zeit. Als weitere Quelle bieten sich auch Notizen von Tesla an, die er ursprünglich nur zur eigenen Dokumentation benutzte. Tesla hat auch viele Jahre nachdem drahtlose Telegraphie und Rundfunk eingeführt waren, rückblickend sich zu seinen Aktivitäten auf diesem Gebiet geäussert, so einmal in einem Interview im Jahre 1916<ref>Interview aus dem Jahre 1916 in: Leland I. Anderson: Nikola Tesla On His Work With Alternating Currents and Their Application to Wireless Telegraphy, Telephony and Transmission of Power. Verlag Twenty First Century Books</ref> und einmal 1919 in einem Artikel der Zeitschrift "Electrical Experimenter".<ref>Nikola Tesla: ''The True Wireless'', Electrical Experimenter, May 1919, Seiten 28-30, 61-63, 87. Zu finden bei Wikisource: [http://en.wikisource.org/wiki/The_True_Wireless]</ref>. Weitere wichtige Quellen sind die bekannt gewordenen Vorträge von Tesla, deren Inhalt heute noch erhalten geblieben ist. Mit großer Vorsicht sind Interpretationen und Einschätzungen von Tesla-Biographen und Veröffentlichungen der Tesla-Bewunderer zu sehen. Diese stammen beispielsweise aus den zwei [[Tesla Society|Tesla-Societys]], und finden sich in diversen Publikation aus den letzten Jahren, die vor allem im [[Michaels-Verlag]] erschienen. In diesem Umfeld wird versucht nahezulegen, dass Tesla der eigentliche Entdecker der elektromagnetischen Wellen sei. Andererseits wird häufig auf [[pseudowissenschaft]]licher Basis versucht plausibel zu machen, dass es Tesla gelungen sei eine Art unerschöpfliche Energie zu nutzen, was dann als eine Form von [[Freie Energie|Freier Energie]] interpretiert wird. | | Als Quellenmaterial bieten sich die erteilten Tesla-Patente an, deren Datum jeweils feststeht und deren Inhalt zitiert werden kann. Bei diesen Patenten ist sowohl das Datum der Einreichung als auch das der Erteilung wichtig. Weitere Quellen sind Zeitungsberichte und Interviews der damaligen Zeit. Als weitere Quelle bieten sich auch Notizen von Tesla an, die er ursprünglich nur zur eigenen Dokumentation benutzte. Tesla hat auch viele Jahre nachdem drahtlose Telegraphie und Rundfunk eingeführt waren, rückblickend sich zu seinen Aktivitäten auf diesem Gebiet geäussert, so einmal in einem Interview im Jahre 1916<ref>Interview aus dem Jahre 1916 in: Leland I. Anderson: Nikola Tesla On His Work With Alternating Currents and Their Application to Wireless Telegraphy, Telephony and Transmission of Power. Verlag Twenty First Century Books</ref> und einmal 1919 in einem Artikel der Zeitschrift "Electrical Experimenter".<ref>Nikola Tesla: ''The True Wireless'', Electrical Experimenter, May 1919, Seiten 28-30, 61-63, 87. Zu finden bei Wikisource: [http://en.wikisource.org/wiki/The_True_Wireless]</ref>. Weitere wichtige Quellen sind die bekannt gewordenen Vorträge von Tesla, deren Inhalt heute noch erhalten geblieben ist. Mit großer Vorsicht sind Interpretationen und Einschätzungen von Tesla-Biographen und Veröffentlichungen der Tesla-Bewunderer zu sehen. Diese stammen beispielsweise aus den zwei [[Tesla Society|Tesla-Societys]], und finden sich in diversen Publikation aus den letzten Jahren, die vor allem im [[Michaels-Verlag]] erschienen. In diesem Umfeld wird versucht nahezulegen, dass Tesla der eigentliche Entdecker der elektromagnetischen Wellen sei. Andererseits wird häufig auf [[pseudowissenschaft]]licher Basis versucht plausibel zu machen, dass es Tesla gelungen sei eine Art unerschöpfliche Energie zu nutzen, was dann als eine Form von [[Freie Energie|Freier Energie]] interpretiert wird. |
− | Das Studium von Texten und Interviews die eindeutig und unzweifelhaft auf Tesla zurückgehen, offenbart einige besondere Sichtweisen von Tesla in Bezug auf elektromagnetische Wellen, die nicht nur mit dem damaligen begrenzten Wissenstand aus der Zeit des Endes des 19. Jahrhunderts erklärbar sind, sondern eine eigenwillige Sichtweise von Tesla zu diesem Phänomen offenbaren. So ist bei seinen Versuchen aus dem 19. Jahrhundert stets eine Erd-Verbindung seitens des "Senders" wie des "Empfängers" vorgesehen. Tesla konnte sich daher in dieser Zeit nicht mit einer Energieabstrahlung durch einen symmetrischen Dipol anfreunden, wie ihn Heinrich Hertz zuvor verwendete. Tesla kannte die Veröffentlichung von Hertz, und soll Hertz in Aachen aufgesucht haben. Tesla glaubte an eine Beteilgung von Molekülen der Luft bei der Wellenausbreitung und glaubte beispielsweise, dass bei niedrigen Luftdrücken sich Wellen besser ausbreiten würden. Tesla sah hier eine notwendige Anwesenheit eines "Äther" zur Wellenausbreitung. Tesla damalige Überzeugungen, die bereits damals im Widerspruch zu Maxwell und Hertz standen, finden sich heute noch bei Anhängern der hypothetisch gebliebenen so genannten [[Skalarwellen]]. | + | Das Studium von Texten und Interviews die eindeutig und unzweifelhaft auf Tesla zurückgehen, offenbart einige besondere Sichtweisen von Tesla in Bezug auf elektromagnetische Wellen, die nicht nur mit dem damaligen begrenzten Wissenstand aus der Zeit des Endes des 19. Jahrhunderts erklärbar sind, sondern eine eigenwillige Sichtweise von Tesla zu diesem Phänomen offenbaren. So ist bei seinen Versuchen aus dem 19. Jahrhundert stets eine Erd-Verbindung seitens des "Senders" wie des "Empfängers" vorgesehen. Tesla konnte sich daher in dieser Zeit nicht mit einer Energieabstrahlung durch einen symmetrischen Dipol anfreunden, wie ihn Heinrich Hertz zuvor verwendete. Tesla kannte die Veröffentlichung von Hertz, und soll Hertz in Aachen aufgesucht haben. Tesla glaubte an eine Beteilgung von Molekülen der Luft bei der Wellenausbreitung und glaubte beispielsweise, dass bei niedrigen Luftdrücken sich Wellen besser ausbreiten würden. Tesla sah hier eine notwendige Anwesenheit eines ''[[Äther]]'' zur Wellenausbreitung. Tesla damalige Überzeugungen, die bereits damals im Widerspruch zu Maxwell und Hertz standen, finden sich heute noch bei Anhängern der hypothetisch gebliebenen so genannten [[Skalarwellen]]. |