− | Ebenso ungeklärt wie die Frage, was Quantenmedizin eigentlich sein soll, ist wer als Erfinder des Begriffs anzusehen ist. Als selbsternannter Urheber sieht sich Emil Gerhard Fischer, Inhaber der ''Prof. Dr. Fischer AG Forschung und Entwicklung'' in Liechtenstein. Dies legt er in seinem Buch ''Grundlagen der Quanten-Therapie'',<ref>G. Fischer: Grundlagen der Quanten-Therapie. Leben Verlag AG, St. Gallen, 4. Aufl. 2002</ref> im Wesentlichen eine Werbeschrift für sein QRS-Gerät<ref>http://www.quantenmedizin.eu/QRS_101_Homesystem_LQ.pdf Prospekt QRS</ref>, dar.<ref>Zitat S. 43: ''Im Grunde treffen die bisher benutzten Fachausdrücke den Kern der Sache nicht. Wir haben uns daher für einen neuen Ausdruck entschieden, der die Verbindung, Quantenphysik, Therapie und Kybernetik (=Steuerungstechnologie) zum Ausdruck bringen soll, den Begriff der Quantentherapie bzw. Quanten-Medizin.''</ref> Fischers Erfindung, an der Ulrich Warnke und [[Herbert L König]] mitgewirkt haben,<ref>Offenlegungsschrift DE 4221739 A1: Vorrichtung zum Transport von Ionen, insbesondere Protonen. Erfinder: Warnke, Ulrich; Fischer, Gerhard; König, Herbert L. Anmeldedatum: 02.07.1992</ref> Fischers Apparatur ist aber eindeutig den [[:category:Elektromedizin und Magnetfeldtherapien| Magnetfeldtherapien]] zuzurechnen. Ein ernstzunehmender physikalischer Bezug zur Quantenmechanik fehlt auch hier. Gleichwohl spricht Fischer von "Quanten-Resonanz", nennt seine Erfindung auch "Quantronik" und behauptet, diese würde darin bestehen, "kleinste Energieformen, nämlich Magnetquanten, in der richtigen Dosierung zielgenau in den Körper zu positionieren und dadurch vorausberechnete günstige Wirkungen im Körper auszulösen." | + | Ebenso ungeklärt wie die Frage, was Quantenmedizin eigentlich sein soll, ist wer als Erfinder des Begriffs anzusehen ist. Als selbsternannter Urheber sieht sich Emil Gerhard Fischer, Inhaber der ''Prof. Dr. Fischer AG Forschung und Entwicklung'' in Liechtenstein. Dies legt er in seinem Buch ''Grundlagen der Quanten-Therapie''<ref>G. Fischer: Grundlagen der Quanten-Therapie. Leben Verlag AG, St. Gallen, 4. Aufl. 2002</ref> dar<ref>Zitat S. 43: ''Im Grunde treffen die bisher benutzten Fachausdrücke den Kern der Sache nicht. Wir haben uns daher für einen neuen Ausdruck entschieden, der die Verbindung, Quantenphysik, Therapie und Kybernetik (=Steuerungstechnologie) zum Ausdruck bringen soll, den Begriff der Quantentherapie bzw. Quanten-Medizin.''</ref> (das 600-seitige Buch ist im Wesentlichen eine Werbeschrift für sein QRS-Gerät<ref>http://www.quantenmedizin.eu/QRS_101_Homesystem_LQ.pdf Prospekt QRS</ref>). Fischers Erfindung, an der Ulrich Warnke und [[Herbert L König]] mitgewirkt haben,<ref>Offenlegungsschrift DE 4221739 A1: Vorrichtung zum Transport von Ionen, insbesondere Protonen. Erfinder: Warnke, Ulrich; Fischer, Gerhard; König, Herbert L. Anmeldedatum: 02.07.1992</ref> ist aber eindeutig den [[:category:Elektromedizin und Magnetfeldtherapien| Magnetfeldtherapien]] zuzurechnen. Ein ernstzunehmender physikalischer Bezug zur Quantenmechanik fehlt auch hier. Gleichwohl spricht Fischer von "Quanten-Resonanz", nennt seine Erfindung auch "Quantronik" und behauptet, diese würde darin bestehen, "kleinste Energieformen, nämlich Magnetquanten, in der richtigen Dosierung zielgenau in den Körper zu positionieren und dadurch vorausberechnete günstige Wirkungen im Körper auszulösen." |
− | Andere "Quantenmediziner" verweisen im Widerspruch dazu auf die in der Alternativmedizinszene beliebte [[Traditionelle Chinesische Medizin]], da angeblich bereits vor 6.000 Jahren die Chinesen darüber Bescheid gewusst hätten, dass Krankheit als das Vorhandensein "falscher Informationen" interpretiert werden könne und dies wäre als die Basis der Quantenmedizin anzusehen. Als ein Beispiel für einen derartigen Bezug ist die pseudomedizinische [[Mikrowellen-Resonanz-Therapie]] zu nennen, deren Befürworter sich sowohl auf die TCM und eine "quantum medicine" berufen. Andere sehen die Ursprünge der Quantenmedizin hingegen im Russland der 1980er Jahre, wo damals ein quantenmedizinisches "Rikta-Gerät" und ein "Quantendoktor-Gerät" von einer Moskauer "Assoziation für Quantenmedizin" als angebliches Abfallprodukt der russischen Raumfahrttechnologie erfunden wurde. | + | Andere "Quantenmediziner" verweisen im Widerspruch dazu auf die in der Alternativmedizinszene beliebte [[Traditionelle Chinesische Medizin]], da angeblich bereits vor 6.000 Jahren die Chinesen darüber Bescheid gewusst hätten, dass Krankheit als das Vorhandensein "falscher Informationen" interpretiert werden könne und dies wäre als die Basis der Quantenmedizin anzusehen. Als ein Beispiel für einen derartigen Bezug ist die pseudomedizinische [[Mikrowellen-Resonanz-Therapie]] zu nennen, deren Befürworter sich sowohl auf die TCM und eine "quantum medicine" berufen. Andere sehen die Ursprünge der Quantenmedizin hingegen im Russland der 1980er Jahre, wo damals ein quantenmedizinisches "Rikta-Gerät" und ein "Quantendoktor-Gerät" von einer Moskauer "Assoziation für Quantenmedizin" als angebliches Abfallprodukt der russischen Raumfahrttechnologie erfunden wurde. |