Änderungen

78 Bytes hinzugefügt ,  17:31, 12. Aug. 2010
Zeile 20: Zeile 20:  
Verschiedenen kommerziell angeboteten Zeolithen werden von ihren Anbietern und in [[Esoterik]]publikationen auch eine Reihe von Wunderwirkungen zugeschrieben.
 
Verschiedenen kommerziell angeboteten Zeolithen werden von ihren Anbietern und in [[Esoterik]]publikationen auch eine Reihe von Wunderwirkungen zugeschrieben.
 
===Megamin===
 
===Megamin===
 +
[[image:MegaminLelas.jpg|Megaminerfinder Tihomir Lelas|thumb]]
 
2000 kam ein Nahrungsergänzungsmittel namens Megamin auf der Basis von gemahlenem Zeolith auf den deutschen Markt. Obwohl keine Zulassung als Arzneimittel besteht oder beantragt wurde, wird eine angebliche Wirkung gegen alle möglichen Erkrankungen wie Krebs, Schizophrenie oder Infektionen von den Anbietern behauptet. Eine Wirksamkeit bei diesen Erkrankungen ist jedoch nicht: belegt - und auch nicht wahrscheinlich. Kontrollierte klinische Untersuchungen fehlen vollständig.<ref>Pharmazeutische Zeitung Nr.&nbsp;08/2001, AMK 20.&nbsp;Februar 2001</ref><ref>I. Kotte, J. Frölich 10.&nbsp;Mai 2001 (MD-Verlag)</ref><ref>Arh Hig Rada Toksikol 1999 Mar; 50(1):67-78</ref> Die Pharmazeutische Zeitung schrieb dazu: ''Das neuste Wundermittel kommt aus Kroatien: Megamin Kapseln werden zwar als Nahrungsergänzung in den Verkehr gebracht, jedoch vor allem im Internet für Indikationen wie Diabetes, Krebs, Magengeschwüre, Virusinfektionen, Schizophrenie, Neurodermitis und viele mehr beworben. Es handelt sich somit um ein Arzneimittel nach Paragraph&nbsp;2 Absatz&nbsp;1 Arzneimittelgesetz, das mangels Zulassung nicht verkehrsfähig ist. [...] 'Wirkstoff' dieses Mittels sind natürliche Zeolithe, die in Kroatien abgebaut werden. Zeolithe sind Kalk- oder Alkalitonerdesilikate, die große Mengen Kristallwasser enthalten können und ihre Alkali-Ionen reversibel zum Beispiel gegen Calciumionen austauschen können. Sie werden in Industrie und Landwirtschaft äußerst vielfältig verwendet, zum Beispiel in Wasch- und Zahnpflegemitteln, Baumaterialien und Wasserfiltern, können aber auch als Hilfsstoffe in Arzneimitteln eingesetzt werden. Megamin soll "tribo-mechanisch aktivierten", das heißt feinst vermahlenen Zeolith ("TMAZ") enthalten. Nach unserer Kenntnis liegen keine wissenschaftlichen Belege für Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vor''.<ref>Pharmazeutische Zeitung, Nr.&nbsp;8, 22.&nbsp;Februar 2001</ref>
 
2000 kam ein Nahrungsergänzungsmittel namens Megamin auf der Basis von gemahlenem Zeolith auf den deutschen Markt. Obwohl keine Zulassung als Arzneimittel besteht oder beantragt wurde, wird eine angebliche Wirkung gegen alle möglichen Erkrankungen wie Krebs, Schizophrenie oder Infektionen von den Anbietern behauptet. Eine Wirksamkeit bei diesen Erkrankungen ist jedoch nicht: belegt - und auch nicht wahrscheinlich. Kontrollierte klinische Untersuchungen fehlen vollständig.<ref>Pharmazeutische Zeitung Nr.&nbsp;08/2001, AMK 20.&nbsp;Februar 2001</ref><ref>I. Kotte, J. Frölich 10.&nbsp;Mai 2001 (MD-Verlag)</ref><ref>Arh Hig Rada Toksikol 1999 Mar; 50(1):67-78</ref> Die Pharmazeutische Zeitung schrieb dazu: ''Das neuste Wundermittel kommt aus Kroatien: Megamin Kapseln werden zwar als Nahrungsergänzung in den Verkehr gebracht, jedoch vor allem im Internet für Indikationen wie Diabetes, Krebs, Magengeschwüre, Virusinfektionen, Schizophrenie, Neurodermitis und viele mehr beworben. Es handelt sich somit um ein Arzneimittel nach Paragraph&nbsp;2 Absatz&nbsp;1 Arzneimittelgesetz, das mangels Zulassung nicht verkehrsfähig ist. [...] 'Wirkstoff' dieses Mittels sind natürliche Zeolithe, die in Kroatien abgebaut werden. Zeolithe sind Kalk- oder Alkalitonerdesilikate, die große Mengen Kristallwasser enthalten können und ihre Alkali-Ionen reversibel zum Beispiel gegen Calciumionen austauschen können. Sie werden in Industrie und Landwirtschaft äußerst vielfältig verwendet, zum Beispiel in Wasch- und Zahnpflegemitteln, Baumaterialien und Wasserfiltern, können aber auch als Hilfsstoffe in Arzneimitteln eingesetzt werden. Megamin soll "tribo-mechanisch aktivierten", das heißt feinst vermahlenen Zeolith ("TMAZ") enthalten. Nach unserer Kenntnis liegen keine wissenschaftlichen Belege für Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vor''.<ref>Pharmazeutische Zeitung, Nr.&nbsp;8, 22.&nbsp;Februar 2001</ref>
 +
===Froximun===
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
18.323

Bearbeitungen