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[[image:elektrosensibel.jpg|Elektrosensible Frau mit Schutzanzug|thumb]]
 
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'''Elektrosensibilität''' (auch ''Elektrosensitivität'', englische Bezeichnung: EHS - electromagnetic hypersensitivity) bezeichnet in der Medizin ein Phänomen, das Menschen die Fähigkeit zuspricht mit bestimmten Symptomen auf die Anwesenheit von elektromagnetischen, elektrischen oder magnetischen Feldern geringer Intensität zu reagieren.  
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'''Elektrosensibilität''' (auch ''Elektrosensitivität'', englische Bezeichnung: EHS - electromagnetic hypersensitivity) bezeichnet in der Medizin ein Phänomen, das Menschen die Fähigkeit zuspricht, mit bestimmten Symptomen auf die Anwesenheit von elektromagnetischen, elektrischen oder magnetischen Feldern geringer Intensität zu reagieren.
    
Die Begriffe "Elektrosensitivität" und "Elektrosensibilität" werden sowohl umgangssprachlich als auch in der Fachliteratur in unterschiedlicher Weise verschiedenen Bedeutungen zugeordnet, was zu Missverständnissen führen kann.
 
Die Begriffe "Elektrosensitivität" und "Elektrosensibilität" werden sowohl umgangssprachlich als auch in der Fachliteratur in unterschiedlicher Weise verschiedenen Bedeutungen zugeordnet, was zu Missverständnissen führen kann.
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Die wissenschaftliche Bezeichnung für mögliche Interaktionen zwischen elektromagnetischen Feldern (EMF) und biologischen Strukturen ist die elektromagnetische Umweltverträglichkeit (EMVU). Diese ist Gegenstand aktueller Forschung. Bislang sind athermische (= nicht durch Hitzewirkung erzielte) pathogene Wirkungen von EMF trotz intensiver Suche nicht sicher belegt. Die Diagnose eines eigenständigen Krankheitsbildes "Elektrosensibilität" ist wissenschaftlich nicht allgemein akzeptiert.
 
Die wissenschaftliche Bezeichnung für mögliche Interaktionen zwischen elektromagnetischen Feldern (EMF) und biologischen Strukturen ist die elektromagnetische Umweltverträglichkeit (EMVU). Diese ist Gegenstand aktueller Forschung. Bislang sind athermische (= nicht durch Hitzewirkung erzielte) pathogene Wirkungen von EMF trotz intensiver Suche nicht sicher belegt. Die Diagnose eines eigenständigen Krankheitsbildes "Elektrosensibilität" ist wissenschaftlich nicht allgemein akzeptiert.
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Von den betroffenen „Elektrosensiblen“ werden technische elektromagetische Felder im Sinne des so genannten [[Elektrosmog]] als Ursache für ihre Beschwerden angesehen. Mögliche Reaktionen auf natürliche elektromagnetische Felder (Beispiel: sferics, begleitende Felder von Blitzen) werden dagegen häufiger von Elektrosensiblen mit einer "Wetterfühligkeit" erklärt.
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Von den betroffenen „Elektrosensiblen“ werden technische elektromagnetische Felder im Sinne des so genannten [[Elektrosmog]] als Ursache für ihre Beschwerden angesehen. Mögliche Reaktionen auf natürliche elektromagnetische Felder (Beispiel: sferics, begleitende Felder von Blitzen) werden dagegen häufiger von Elektrosensiblen mit einer "Wetterfühligkeit" erklärt.
    
Die Deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) kommt in ihrer [http://www.ssk.de/werke/volltext/2008/ssk0804.pdf Stellungnahme] vom 13. Mai 2008 zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm zu dem Schluss:
 
Die Deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) kommt in ihrer [http://www.ssk.de/werke/volltext/2008/ssk0804.pdf Stellungnahme] vom 13. Mai 2008 zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm zu dem Schluss:
 
:''"[...] kann in der Zusammenschau mit der internationalen Literatur der Schluss gezogen werden, dass „Elektrosensibilität“ mit großer Wahrscheinlichkeit nicht existiert. Weitere Forschung sollte daher in einem Themenkreis außerhalb der EMF-Forschung erfolgen."''
 
:''"[...] kann in der Zusammenschau mit der internationalen Literatur der Schluss gezogen werden, dass „Elektrosensibilität“ mit großer Wahrscheinlichkeit nicht existiert. Weitere Forschung sollte daher in einem Themenkreis außerhalb der EMF-Forschung erfolgen."''
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Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) klassifiziert die Elektrosensibilität unter der Kennziffer Z58.4 als ''Probleme mit Bezug auf die physikalische Umwelt - Exposition gegenüber Strahlung''.<ref>http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2006/fr-icd.htm</ref>
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Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) klassifiziert die Elektrosensibilität unter der Kennziffer&nbsp;Z58.4 als ''Probleme mit Bezug auf die physikalische Umwelt - Exposition gegenüber Strahlung''.<ref>http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2006/fr-icd.htm</ref>
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==Prävalenz / Häufigkeit==
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==Prävalenz/Häufigkeit==
In Industriestaaten wird von der Anteil der Bevölkerung, der sich durch elektromagnetische Felder beeinträchtigt fühlt, sehr unterschiedlich beurteilt. Arbeitsmediziner schätzen sie auf einige wenige Personen pro 1 Million Einwohner. Betroffene und Selbsthilfegruppen geben eine Häufigkeit von 2% bis 10% der Bevölkerung an. In skandinavischen Ländern und in Deutschland wird häufiger als z.B. in Großbritannien, Österreich und Frankreich über Elektrosensitivität geklagt.
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In Industriestaaten wird von der Anteil der Bevölkerung, der sich durch elektromagnetische Felder beeinträchtigt fühlt, sehr unterschiedlich beurteilt. Arbeitsmediziner schätzen sie auf einige wenige Personen pro 1&nbsp;Million Einwohner. Betroffene und Selbsthilfegruppen geben eine Häufigkeit von&nbsp;2% bis&nbsp;10% der Bevölkerung an. In skandinavischen Ländern und in Deutschland wird häufiger als z.B. in Großbritannien, Österreich und Frankreich über Elektrosensitivität geklagt.
    
Interessant ist ein geographischer Einfluss auf die berichtete Elektrosensibilität, und zwar unabhängig von der Anwesenheit elektromagnetischer Felder, für die es kein derartiges geographisches Gefälle gibt:<br>eine Stichproben-Befragung aus dem Jahre 2004 bei 30.047&nbsp;Personen in Deutschland im Alter von 14&nbsp;bis 69&nbsp;Jahren (51.444 waren angeschrieben worden) zeigte dass 9,5% der Antwortenden sich wegen Mobilfunk gesundheitlich beeinträchtigt fühlte. Dabei zeigte sich ein Nord-Süd-Gefälle: Der Anteil derer, die gesundheitliche Beeinträchtigungen auf Mobilfunksendeanlagen zurückführen, ist in Mecklenburg-Vorpommern mit 6,2% am geringsten und in Bayern mit 13,0% am höchsten.<ref>http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/epidemiologie/epidemiologie_abges/epi_020_epi_035_AB.pdf</ref>
 
Interessant ist ein geographischer Einfluss auf die berichtete Elektrosensibilität, und zwar unabhängig von der Anwesenheit elektromagnetischer Felder, für die es kein derartiges geographisches Gefälle gibt:<br>eine Stichproben-Befragung aus dem Jahre 2004 bei 30.047&nbsp;Personen in Deutschland im Alter von 14&nbsp;bis 69&nbsp;Jahren (51.444 waren angeschrieben worden) zeigte dass 9,5% der Antwortenden sich wegen Mobilfunk gesundheitlich beeinträchtigt fühlte. Dabei zeigte sich ein Nord-Süd-Gefälle: Der Anteil derer, die gesundheitliche Beeinträchtigungen auf Mobilfunksendeanlagen zurückführen, ist in Mecklenburg-Vorpommern mit 6,2% am geringsten und in Bayern mit 13,0% am höchsten.<ref>http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/epidemiologie/epidemiologie_abges/epi_020_epi_035_AB.pdf</ref>
    
==Berichtete Symptome der Elektrosensiblen==
 
==Berichtete Symptome der Elektrosensiblen==
[[image:EHS1.jpg|Abbildungen aus einer Werbung für einen kommerziellen Test zum vermeintlichen Nachweis einer Elektrosensibilität (Quelle: Firma IBES/CH<ref>IBES – Institut für Biologische Elektrotechnik Schweiz, Steinacherstrasse 4, CH-8308 Illnau</ref>|250px|thumb]]
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[[image:EHS1.jpg|Abbildungen aus einer Werbung für einen kommerziellen Test zum vermeintlichen Nachweis einer Elektrosensibilität (Quelle: Firma IBES/CH<ref>IBES – Institut für Biologische Elektrotechnik Schweiz, Steinacherstrasse&nbsp;4, CH-8308&nbsp;Illnau</ref>|250px|thumb]]
 
Zu den häufig genannten und dokumentierten Gesundheitsstörungen, die Patienten mit "Elektrosmog" in Verbindung bringen, zählen:
 
Zu den häufig genannten und dokumentierten Gesundheitsstörungen, die Patienten mit "Elektrosmog" in Verbindung bringen, zählen:
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* Herz-/Kreislaufprobleme
 
* Herz-/Kreislaufprobleme
 
* Stechen in der Herzgegend
 
* Stechen in der Herzgegend
* Tinnitus-ähnliche Beschwerden,
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* Tinnitus-ähnliche Beschwerden
 
* Augenschmerzen, Nachlassen der Sehkraft
 
* Augenschmerzen, Nachlassen der Sehkraft
 
* Bluthochdruck
 
* Bluthochdruck
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==Studienlage zur Elektrosensibilität==
 
==Studienlage zur Elektrosensibilität==
 
[[image:ulrichweiner.jpg|Elektrosensibler Ulrich Weiner in Schutzanzug|620px|thumb]]
 
[[image:ulrichweiner.jpg|Elektrosensibler Ulrich Weiner in Schutzanzug|620px|thumb]]
Wissenschaftliche Studien zu möglichen athermischen Wirkungen zeigten bei angeblich elektrosensiblen Personen keinen Zusammenhang zwischen Strahlungsexposition und Auftreten von Beschwerden. Zudem traten mehrfach Beschwerden auch bei neuen, aber noch nicht angeschlossenen Sendemasten auf, und Elektrosensible konnten tatsächlich vorhandene elektromagnetische Felder nicht vom Gegenteil unterscheiden.<ref>Stacy Eltiti, Denise Wallace, Anna Ridgewell, Konstantina Zougkou, Riccardo Russo, Francisco Sepulveda, Dariush Mirshekar-Syahkal, Paul Rasor, Roger Deeble, en Elaine Fox (2007) "Does Short-Term Exposure to Mobile Phone Base Station Signals Increase Symptoms in Individuals who Report Sensitivity to Electromagnetic Fields? A Double-Blind Randomised Provocation Study", Environmental Health Perspectives, 24 July 2007</ref><ref>Rubin GJ, Das Munshi J, Wessely S. Electromagnetic hypersensitivity: a systematic review of provocation studies. Psychosom Med. 2005 Mar-Apr;67(2):224-32</ref><ref>Martin Röösli. Radiofrequency electromagnetic field exposure and non-specific symptoms of ill health: A systematic review. Environmental Research Volume 107, Issue 2, Juni 2008, Seiten 277-287. doi:10.1016/j.envres.2008.02.003</ref><ref>[http://www.fgf.de/publikationen/newsletter/newsletter06-03d.pdf Newsletter der Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (Sept. 2006)], S.28</ref><ref>Gerlinde Kaul (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin Nov.2006) online: http://www.baua.de/nn_49914/de/Themen-von-A-Z/Elektromagnetische-Felder/pdf/Vortrag-05.pdf</ref><ref>Rubin GJ, Nieto-Hernandez R, Wessely S. Idiopathic environmental intolerance attributed to electromagnetic fields (formerly 'electromagnetic hypersensitivity'): An updated systematic review of provocation studies. Bioelectromagnetics. 2009 Aug 13.</ref><ref>Elaine Fox: Does Short-Term Exposure to Mobile Phone Base Station Signals Increase Symptoms in Individuals Who Report Sensitivity to Electromagnetic Fields? A Double-Blind Randomized Provocation Study, Environmental Health Perspectives vol 115, number 11, November 2007</ref><ref>G Oftedal, A Straume, A Johnsson & LJ Stovner. Mobile phone headache: a double blind, sham-controlled provocation study. Cephalalgia 2007. London. Volume 27 Issue 5, Seiten 447 - 455. ISSN 0333-1024. DOI 10.1111/j.1468-2982.2007.01336.x</ref><ref>Wolf R: Vom Sinn und Unsinn der Sinnestäuschung. Wie uns Wahrnehmen und Denken in die Irre führen. Studium Generale der Universität Würzburg (1998)</ref><ref>Wolf R: Das 11. Gebot: Du sollst dich nicht täuschen. Skeptiker 12:140-149 (1999)</ref><ref>Leitgeb N, Schröttner J, Cech R, Kerbl R (2008) EMF-protection sleep study near mobile phone base stations. Somnologie 12: 234-243</ref> An der englischen Universität Essex wurde in einer über drei Jahre dauernden Studie das Verhalten von 44&nbsp;Versuchspersonen untersucht, die glauben, elektrosmogsensibel zu sein, sowie gleichzeitig 114&nbsp;Personen, die noch nie negative Auswirkungen durch Mobilfunk an sich bemerkt hatten. In einem Labor wurden diese Personen in verschiedenen Experimenten elektromagnetischen Strahlen mit Frequenzen im GSM- und UMTS-Bereich ausgesetzt. In der Doppelblindstudie wurde den Versuchsteilnehmern gesagt, dass eine Antenne mit der entsprechenden Strahlung für 50&nbsp;Minuten in Betrieb sei. Die Probanden, die sich für strahlungssensibel hielten klagten anschließend über Übelkeit, Kopfschmerzen oder grippeähnliche Symptome. Ebenso konnten die Ärzte bei den Betroffenen Änderungen der Herzfrequenz und der Hautfeuchtigkeit messen. Diese subjektiv empfundenen Beschwerden und messbaren Symptome waren allerdings ganz unabhängig davon, ob die Antenne tatsächlich in Betrieb war oder nicht. Zwölf Personen mussten wegen massiver gesundheitlicher Beschwerden den Test beenden.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,496623,00.html ''Negativer Placebo – Elektrosmog wirkt auch ohne Strahlung.''] In: ''Spiegel-Online'' vom 26.&nbsp;Juli 2007</ref><ref>S. Eltiti: [http://www.ehponline.org/members/2007/10286/10286.pdf ''Does Short-Term Exposure to Mobile Phone Base Station Signals Increase Symptoms in Individuals who Report Sensitivity to Electromagnetic Fields? A Double-Blind Randomised Provocation Study.''] In: ''Environmental Health Perspectives'', vom 25.&nbsp;Juli 2007</ref><ref>[http://www.silicon.de/enid/mobile_wireless/28634 ''Empfindlichkeit gegen Mobilfunk nur eingebildet.''] In: ''silicon.de'' vom 26.&nbsp;Juli 2007</ref><ref>M. Röösli: [http://www.fgf.de/forschungsprojekte/berichte/workshops/praesentationen/nuernberg-2006/Elektrosensibilitaet.pdf ''Das Phänomen “elektromagnetische Hypersensibilität”: im Spannungsfeld von subjektiver Wahrnehmung und Fakten.''] Präsentation beim ''Workshop Mobilfunk'' in Nürnberg, 10.&nbsp;Oktober 2006</ref>
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Wissenschaftliche Studien zu möglichen athermischen Wirkungen zeigten bei angeblich elektrosensiblen Personen keinen Zusammenhang zwischen Strahlungsexposition und Auftreten von Beschwerden. Zudem traten mehrfach Beschwerden auch bei neuen, aber noch nicht angeschlossenen Sendemasten auf, und Elektrosensible konnten tatsächlich vorhandene elektromagnetische Felder nicht vom Gegenteil unterscheiden.<ref>Stacy Eltiti, Denise Wallace, Anna Ridgewell, Konstantina Zougkou, Riccardo Russo, Francisco Sepulveda, Dariush Mirshekar-Syahkal, Paul Rasor, Roger Deeble, en Elaine Fox (2007) "Does Short-Term Exposure to Mobile Phone Base Station Signals Increase Symptoms in Individuals who Report Sensitivity to Electromagnetic Fields? A Double-Blind Randomised Provocation Study", Environmental Health Perspectives, 24 July 2007</ref><ref>Rubin GJ, Das Munshi J, Wessely S. Electromagnetic hypersensitivity: a systematic review of provocation studies. Psychosom Med. 2005 Mar-Apr;67(2):224-32</ref><ref>Martin Röösli. Radiofrequency electromagnetic field exposure and non-specific symptoms of ill health: A systematic review. Environmental Research Volume 107, Issue 2, Juni 2008, Seiten 277-287. doi:10.1016/j.envres.2008.02.003</ref><ref>[http://www.fgf.de/publikationen/newsletter/newsletter06-03d.pdf Newsletter der Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (Sept. 2006)], S.28</ref><ref>Gerlinde Kaul (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin Nov.2006) online: http://www.baua.de/nn_49914/de/Themen-von-A-Z/Elektromagnetische-Felder/pdf/Vortrag-05.pdf</ref><ref>Rubin GJ, Nieto-Hernandez R, Wessely S. Idiopathic environmental intolerance attributed to electromagnetic fields (formerly 'electromagnetic hypersensitivity'): An updated systematic review of provocation studies. Bioelectromagnetics. 2009 Aug 13.</ref><ref>Elaine Fox: Does Short-Term Exposure to Mobile Phone Base Station Signals Increase Symptoms in Individuals Who Report Sensitivity to Electromagnetic Fields? A Double-Blind Randomized Provocation Study, Environmental Health Perspectives vol 115, number 11, November 2007</ref><ref>G Oftedal, A Straume, A Johnsson & LJ Stovner. Mobile phone headache: a double blind, sham-controlled provocation study. Cephalalgia 2007. London. Volume 27 Issue 5, Seiten 447 - 455. ISSN 0333-1024. DOI 10.1111/j.1468-2982.2007.01336.x</ref><ref>Wolf R: Vom Sinn und Unsinn der Sinnestäuschung. Wie uns Wahrnehmen und Denken in die Irre führen. Studium Generale der Universität Würzburg (1998)</ref><ref>Wolf R: Das 11. Gebot: Du sollst dich nicht täuschen. Skeptiker 12:140-149 (1999)</ref><ref>Leitgeb N, Schröttner J, Cech R, Kerbl R (2008) EMF-protection sleep study near mobile phone base stations. Somnologie 12: 234-243</ref>
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An der englischen Universität Essex wurde in einer über drei Jahre dauernden Studie das Verhalten von 44&nbsp;Versuchspersonen untersucht, die glauben, elektrosmogsensibel zu sein, sowie gleichzeitig 114&nbsp;Personen, die noch nie negative Auswirkungen durch Mobilfunk an sich bemerkt hatten. In einem Labor wurden diese Personen in verschiedenen Experimenten elektromagnetischen Strahlen mit Frequenzen im GSM- und UMTS-Bereich ausgesetzt. In der Doppelblindstudie wurde den Versuchsteilnehmern gesagt, dass eine Antenne mit der entsprechenden Strahlung für 50&nbsp;Minuten in Betrieb sei. Die Probanden, die sich für strahlungssensibel hielten klagten anschließend über Übelkeit, Kopfschmerzen oder grippeähnliche Symptome. Ebenso konnten die Ärzte bei den Betroffenen Änderungen der Herzfrequenz und der Hautfeuchtigkeit messen. Diese subjektiv empfundenen Beschwerden und messbaren Symptome waren allerdings ganz unabhängig davon, ob die Antenne tatsächlich in Betrieb war oder nicht. Zwölf Personen mussten wegen massiver gesundheitlicher Beschwerden den Test beenden.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,496623,00.html ''Negativer Placebo – Elektrosmog wirkt auch ohne Strahlung.''] In: ''Spiegel-Online'' vom 26.&nbsp;Juli 2007</ref><ref>S. Eltiti: [http://www.ehponline.org/members/2007/10286/10286.pdf ''Does Short-Term Exposure to Mobile Phone Base Station Signals Increase Symptoms in Individuals who Report Sensitivity to Electromagnetic Fields? A Double-Blind Randomised Provocation Study.''] In: ''Environmental Health Perspectives'', vom 25.&nbsp;Juli 2007</ref><ref>[http://www.silicon.de/enid/mobile_wireless/28634 ''Empfindlichkeit gegen Mobilfunk nur eingebildet.''] In: ''silicon.de'' vom 26.&nbsp;Juli 2007</ref><ref>M. Röösli: [http://www.fgf.de/forschungsprojekte/berichte/workshops/praesentationen/nuernberg-2006/Elektrosensibilitaet.pdf ''Das Phänomen “elektromagnetische Hypersensibilität”: im Spannungsfeld von subjektiver Wahrnehmung und Fakten.''] Präsentation beim ''Workshop Mobilfunk'' in Nürnberg, 10.&nbsp;Oktober 2006</ref>
 
Subjektive Eindrücke sagen daher nichts über die Existenz einer Schädigung aus, da sie suggestiven Einflüssen unterliegen und deshalb nicht verwertbar sind. Da ein- und ausgeschalteten Mobilfunkanlagen zumeist eine Mastkonstruktion gemeinsam ist, wurde auch inzwischen von reinen ''Mast-induzierten'' Störungen der Befindlichkeit oder Gesundheit gesprochen. In Einzelfällen kam es zu erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Nachbarn um angeblich strahlende Antennen auf dem Dach. Gerichte mussten sich mit diesen Fällen befassen.
 
Subjektive Eindrücke sagen daher nichts über die Existenz einer Schädigung aus, da sie suggestiven Einflüssen unterliegen und deshalb nicht verwertbar sind. Da ein- und ausgeschalteten Mobilfunkanlagen zumeist eine Mastkonstruktion gemeinsam ist, wurde auch inzwischen von reinen ''Mast-induzierten'' Störungen der Befindlichkeit oder Gesundheit gesprochen. In Einzelfällen kam es zu erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Nachbarn um angeblich strahlende Antennen auf dem Dach. Gerichte mussten sich mit diesen Fällen befassen.
    
==Athermische Wirkungen elektromagnetischer Felder==
 
==Athermische Wirkungen elektromagnetischer Felder==
Die hier thematisierte Elektrosensibilität bezieht sich ausschliesslich auf mögliche athermische Wirkungen schwacher Felder, insbesondere von Feldern unterhalb gesetzlicher Grenzwerte. Hierbei handelt es sich dann um mögliche Reaktionen auf Felder des Rundfunks, Mobilfunks, von WLAN- oder Bluetooth Anlagen oder Schnurlostelefonen.
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Die hier thematisierte Elektrosensibilität bezieht sich ausschließlich auf mögliche athermische Wirkungen schwacher Felder, insbesondere von Feldern unterhalb gesetzlicher Grenzwerte. Hierbei handelt es sich dann um mögliche Reaktionen auf Felder des Rundfunks, Mobilfunks, von WLAN- oder Bluetooth-Anlagen oder Schnurlostelefonen.
    
Die gemeinten athermischen Wirkungen sollen auch möglicherweise zeitlich verzögert nach Befeldung auftreten können, was ein Unterscheidungsmerkmal zu den thermischen Wirkungen ist. Es gibt derzeit kein allgemein akzeptiertes Wirkmodell, aus dem sich ein wissenschaftlicher Nachweis für gesundheitliche Schädigung durch schwache elektromagnetische nicht-ionisierende Strahlung führen ließe. Diskutiert wird eine athermische Wirkung auf die [[Melatonin]]synthese und -Freisetzung (Melatonin ist ein Hormon). Berichte über Auswirkungen von intensiven elektromagnetischen Feldern auf das menschliche EEG sind widersprüchlich, genauso wie auf Veränderungen an Chromosomen (Erbgut).
 
Die gemeinten athermischen Wirkungen sollen auch möglicherweise zeitlich verzögert nach Befeldung auftreten können, was ein Unterscheidungsmerkmal zu den thermischen Wirkungen ist. Es gibt derzeit kein allgemein akzeptiertes Wirkmodell, aus dem sich ein wissenschaftlicher Nachweis für gesundheitliche Schädigung durch schwache elektromagnetische nicht-ionisierende Strahlung führen ließe. Diskutiert wird eine athermische Wirkung auf die [[Melatonin]]synthese und -Freisetzung (Melatonin ist ein Hormon). Berichte über Auswirkungen von intensiven elektromagnetischen Feldern auf das menschliche EEG sind widersprüchlich, genauso wie auf Veränderungen an Chromosomen (Erbgut).
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Zum Nachweis einer als zu hoch empfundenen Belastung durch elektromagnetische Felder, oder auch zum vermeintlichen Nachweis einer Elektrosensitivität werden verschiedene Tests angeboten.  
 
Zum Nachweis einer als zu hoch empfundenen Belastung durch elektromagnetische Felder, oder auch zum vermeintlichen Nachweis einer Elektrosensitivität werden verschiedene Tests angeboten.  
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*[[Melatonin]]. Gelegentlich wird die Bestimmung der Melatonkonzentration (oder von Kataboliten) in Urin, Blut oder Speichel vorgeschlagen, um auf diese Weise "die Belastung des Körpers mit elektromagnetischen Feldern zu erfassen". Die Melatoninkonzentrationen in diesen Körperflüssigkeiten schwanken allerdings täglich (circadian) und sind in der Regel im Alter erniedrigt. Die Mitteilung der RKI-Kommission "Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin" zeigt, daß neben der bekannten Abhängigkeit von der Lichteinwirkung noch eine ganze Reihe von Faktoren Einfluß auf die Melatoninsekretion haben:
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*[[Melatonin]]. Gelegentlich wird die Bestimmung der Melatoninkonzentration (oder von Kataboliten) in Urin, Blut oder Speichel vorgeschlagen, um auf diese Weise "die Belastung des Körpers mit elektromagnetischen Feldern zu erfassen". Die Melatoninkonzentrationen in diesen Körperflüssigkeiten schwanken allerdings täglich (circadian) und sind in der Regel im Alter erniedrigt. Die Mitteilung der RKI-Kommission "Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin" zeigt, dass neben der bekannten Abhängigkeit von der Lichteinwirkung noch eine ganze Reihe von Faktoren Einfluss auf die Melatoninsekretion haben:
 
** das Lebensalter
 
** das Lebensalter
 
** die Zyklusphase bei Frauen
 
** die Zyklusphase bei Frauen
** Medikamenteneinahmen (Betablocker, Calciumantagonisten, Psychopharmaka usw)
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** Medikamenteneinahmen (Betablocker, Calciumantagonisten, Psychopharmaka usw.)
 
** Alkoholkonsum
 
** Alkoholkonsum
 
** Ernährung (Tomaten, Bananen, Mais, Coffein)
 
** Ernährung (Tomaten, Bananen, Mais, Coffein)
 
** Fasten, Hungerzustände, Anorexie
 
** Fasten, Hungerzustände, Anorexie
:Die vermutete (nicht bewiesene) Abhängigkeit  der Melatoninsekretion von niederfrequenten (neuerdings auch hochfrequenten) elektromagnetischen Feldern wird von diesen Faktoren so stark überlagert, so daß die Messung des Melatonins keine Aussage zur Belastung mit elektromagnetischen Feldern erlaubt.<ref>RKI-Kommission "Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin" (2005): Melatonin in der umweltmedizinischen Diagnostik im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 48  (2005)  1406 - 1408</ref>
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:Die vermutete (nicht bewiesene) Abhängigkeit  der Melatoninsekretion von niederfrequenten (neuerdings auch hochfrequenten) elektromagnetischen Feldern wird von diesen Faktoren so stark überlagert, so daß die Messung des Melatonins keine Aussage zur Belastung mit elektromagnetischen Feldern erlaubt.<ref>RKI-Kommission "Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin" (2005): Melatonin in der umweltmedizinischen Diagnostik im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz&nbsp;48  (2005)  1406 - 1408</ref>
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*Elektrosensibilitätstest mit niederfrequentem Strom werden an der Universität Witten-Herdecke und an der TU Graz<ref>http://steiermark.orf.at/stories/91444/</ref> angeboten. Beim Verfahren in Graz werden bei der Versuchsperson 2 Elektroden am Unterarm angebracht, die in einen Stromkreis eingebunden sind. Die Stromstärke des niederfrequenten Stroms (50 Hz) wird auf verblindetete Weise stufenweise bis zur Wahrnehmung erhöht. Auf diese Weise wird die individuelle Wahrnehmungsschwelle ermittelt.
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*Elektrosensibilitätstest mit niederfrequentem Strom werden an der Universität Witten-Herdecke und an der TU&nbsp;Graz<ref>http://steiermark.orf.at/stories/91444/</ref> angeboten. Beim Verfahren in Graz werden bei der Versuchsperson 2&nbsp;Elektroden am Unterarm angebracht, die in einen Stromkreis eingebunden sind. Die Stromstärke des niederfrequenten Stroms (50&nbsp;Hz) wird auf verblindete Weise stufenweise bis zur Wahrnehmung erhöht. Auf diese Weise wird die individuelle Wahrnehmungsschwelle ermittelt.
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==Die zu beobachtenden Gegenmassnahmen==
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==Die zu beobachtenden Gegenmaßnahmen==
 
[[image:emf4.jpg|Schutzbekleidung vor EMF|thumb]]
 
[[image:emf4.jpg|Schutzbekleidung vor EMF|thumb]]
 
Das tatsächlich nicht weg zu diskutierende Leid der Elektrosensiblen hat einerseits zur Bildung von entsprechenden Vereinen und Betroffenenvereinigungen geführt, andererseits zur Entwicklung verschiedener therapeutischer Konzepte.
 
Das tatsächlich nicht weg zu diskutierende Leid der Elektrosensiblen hat einerseits zur Bildung von entsprechenden Vereinen und Betroffenenvereinigungen geführt, andererseits zur Entwicklung verschiedener therapeutischer Konzepte.
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