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==Geschichte==
 
==Geschichte==
 
Der Ausdruck Bambi-Syndrom wurde 1972 zum ersten Mal in der amerikanischen Jagdpresse erwähnt. Seit dem wurde er mehr und mehr zum geflügelten Wort. Zunächst wurde nur davon gesprochen, wenn das Verhalten wilder Tiere naturverfälschend und unsachlich dargestellt wurde und die Kinder dadurch eine verzerrte und sentimentale Naturauffassung bekamen. Mit der Zeit wuchs die Bedeutung des Bambi-Syndroms. Als 1988 große Gebiete des Yellowstone Nationalparks in Flammen aufgingen, gab man dem Bambi-Syndrom die Schuld daran. Denn durch die übertrieben Schutzmaßnahmen (Durchforstungsverbot bei gleichzeitiger penibler Waldbrandbekämpfung) hatte sich unnatürlich viel brennbares Material angesammelt. Für den Anthropologen Richard Nelson ist das Bambi-Syndrom, „ein deutliches Zeichen, wie das Verhältnis vom Mensch zur Natur zunehmend
 
Der Ausdruck Bambi-Syndrom wurde 1972 zum ersten Mal in der amerikanischen Jagdpresse erwähnt. Seit dem wurde er mehr und mehr zum geflügelten Wort. Zunächst wurde nur davon gesprochen, wenn das Verhalten wilder Tiere naturverfälschend und unsachlich dargestellt wurde und die Kinder dadurch eine verzerrte und sentimentale Naturauffassung bekamen. Mit der Zeit wuchs die Bedeutung des Bambi-Syndroms. Als 1988 große Gebiete des Yellowstone Nationalparks in Flammen aufgingen, gab man dem Bambi-Syndrom die Schuld daran. Denn durch die übertrieben Schutzmaßnahmen (Durchforstungsverbot bei gleichzeitiger penibler Waldbrandbekämpfung) hatte sich unnatürlich viel brennbares Material angesammelt. Für den Anthropologen Richard Nelson ist das Bambi-Syndrom, „ein deutliches Zeichen, wie das Verhältnis vom Mensch zur Natur zunehmend
aus dem Lot geraten ist“.<ref>https://www.wildundhund.de/r30/vc_content/bilder/firma438/Dossiers/bambi_0906.pdf</ref>
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aus dem Lot geraten ist“.<ref name='NIH'>https://www.wildundhund.de/r30/vc_content/bilder/firma438/Dossiers/bambi_0906.pdf</ref>
    
Der erste, der das Bambi-Syndrom wissenschaftlich beschrieb, war 1993 der Marburger Soziologe Rainer Brämer, der darunter den „Verniedlichungs-Impuls“ und die „Naturentfremdung“ besonders
 
Der erste, der das Bambi-Syndrom wissenschaftlich beschrieb, war 1993 der Marburger Soziologe Rainer Brämer, der darunter den „Verniedlichungs-Impuls“ und die „Naturentfremdung“ besonders
von Jugendlichen umschreibt. Natur, so der Soziologe, werde moralisiert und infantilisiert.<ref>https://www.wildundhund.de/r30/vc_content/bilder/firma438/Dossiers/bambi_0906.pdf</ref>
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von Jugendlichen umschreibt. Natur, so der Soziologe, werde moralisiert und infantilisiert.<ref name='NIH'></ref>
    
==Ursachen==
 
==Ursachen==
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