| Osho war zu seinen Lebzeiten eine hoch umstrittene Persönlichkeit. Einerseits gibt es viele Anhänger, die Osho wie einen Gott verehrten. Andererseits repräsentierte er einen gefährlichen Scharlatan, der Menschen mit religiösem Gaukelspiel zum Verzicht auf Altersversorgung und Vermögen bewog. Seine Anhänger arbeiteten in den Kommunen unentgeltlich und sehr hart, während er sich 93 Rolls-Royce und brillantenbesetzte Armbanduhren leistete. Seine am Tantrismus orientierten unwissenschaftlichen und manipulativen Therapiemethoden brachten ihm einen Ruf als „Sex-Guru“ ein. Zudem verstand es Osho sehr gut, durch manipulativen Meditationsverfahren, Charisma und rhetorisches Talent, seine Anhänger in eine psychische Abhängigkeit zu treiben. | | Osho war zu seinen Lebzeiten eine hoch umstrittene Persönlichkeit. Einerseits gibt es viele Anhänger, die Osho wie einen Gott verehrten. Andererseits repräsentierte er einen gefährlichen Scharlatan, der Menschen mit religiösem Gaukelspiel zum Verzicht auf Altersversorgung und Vermögen bewog. Seine Anhänger arbeiteten in den Kommunen unentgeltlich und sehr hart, während er sich 93 Rolls-Royce und brillantenbesetzte Armbanduhren leistete. Seine am Tantrismus orientierten unwissenschaftlichen und manipulativen Therapiemethoden brachten ihm einen Ruf als „Sex-Guru“ ein. Zudem verstand es Osho sehr gut, durch manipulativen Meditationsverfahren, Charisma und rhetorisches Talent, seine Anhänger in eine psychische Abhängigkeit zu treiben. |
− | Mit unterschiedlichen Methoden wurde Druck auf die Anhänger ausgeübt bis zur Gewalt und dadurch seelische Spannung erzeugt. Die Lösung dieser Spannung wird dann je nach Situation und jeweiliger Übung als Belohnung oder Heilung empfunden. | + | Mit unterschiedlichen Methoden wurde Druck bis zur Gewalt auf die Anhänger ausgeübt und dadurch seelische Spannung erzeugt. Die Lösung dieser Spannung wird dann je nach Situation und jeweiliger Übung als Belohnung oder Heilung empfunden. |
− | Kinder hatten einerseits Freiheit, andererseits kaum Elternbindung. Die Kinder gingen nicht zur Schule, sondern leben unter sich, ohne jede Aufsicht durch Erwachsene.<ref>http://www.arte.tv/de/Das-Programm/1592446.html</ref> Erwünscht war, dass sie sich ihre Eltern im Ashram selbst aussuchen. Sie wurden alsbald wie Erwachsene behandelt, Kinderarbeit war üblich. Die Betrachtung von 50 Paaren beim Massengeschlechtsverkehr während einer "Therapie" wurde nicht beanstandet. 16-jährige Mädchen ließen sich sterilisieren, wie von Bhagwan gewünscht. Erwachsene Männer konnten "ihre Sexualität bei 13-jährigen Mädchen" ausleben.<ref>Katharina Wulff-Bräutigam: Bhagwan, Che und Ich, Droemer, 2005, 270 Seiten</ref> | + | Kinder hatten einerseits Freiheit, andererseits kaum Elternbindung. Die Kinder gingen nicht zur Schule, sondern lebten unter sich, ohne jede Aufsicht durch Erwachsene.<ref>http://www.arte.tv/de/Das-Programm/1592446.html</ref> Erwünscht war, dass sie sich ihre Eltern im Ashram selbst aussuchten. Sie wurden alsbald wie Erwachsene behandelt, Kinderarbeit war üblich. Die Betrachtung von 50 Paaren beim Massengeschlechtsverkehr während einer "Therapie" wurde nicht beanstandet. 16-jährige Mädchen ließen sich sterilisieren, wie von Bhagwan gewünscht. Erwachsene Männer konnten "ihre Sexualität bei 13-jährigen Mädchen" ausleben.<ref>Katharina Wulff-Bräutigam: Bhagwan, Che und Ich, Droemer, 2005, 270 Seiten</ref> |