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Anfang 1986 wurde das Gerücht von AIDS als Folge amerikanischer Biowaffenforschung mindestens fünfmal in russischen Medien erwähnt. Man berief sich hierbei auch auf einen Londoner Arzt namens John Seale, der selbst jedoch kein AIDS-Forscher war und an eine künstliche Herkunft des HIV glaubt.
 
Anfang 1986 wurde das Gerücht von AIDS als Folge amerikanischer Biowaffenforschung mindestens fünfmal in russischen Medien erwähnt. Man berief sich hierbei auch auf einen Londoner Arzt namens John Seale, der selbst jedoch kein AIDS-Forscher war und an eine künstliche Herkunft des HIV glaubt.
 
<ref>John Seale, "Origins of the AIDS Viruses, HIV-1 and HIV-2: Fact or Fiction?", The British Journal of the Royal Society of Medicine, 1988 (81: 617-619).</ref>
 
<ref>John Seale, "Origins of the AIDS Viruses, HIV-1 and HIV-2: Fact or Fiction?", The British Journal of the Royal Society of Medicine, 1988 (81: 617-619).</ref>
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Im September 1986 verbreitete Segal auf der "Konferenz der blockfreien Staaten" in Zimbabwe ein gemeinsam mit seiner Frau und einem weiteren Koautor verfasstes Manuskript über "Aids: USA Home-made Evil, Not Made in Africa". Darin wurde behauptet, der "hausgemachte amerikanische Teufel" (gemeint war das HIV) sei durch Zusammenbau des Erbmaterials zweier Viren in einem Labor des Biowaffeninstitutes der US-Armee in Fort Detrick erzeugt worden.
    
Am 26.10.1986 ging die englische Zeitung "The Guardian" auf Seale’s Hypothesen ein und zitierte ironischerweise dabei den russischen AIDS-Forscher Viktor Zhadanov, der die Vorwürfe von Seale aus wissenschaftlicher Sicht verwarf, und somit die Kampagne störte. Zhadanov war damals selbst Mitglied der kommunistischen Partei und in Russland anerkannter Forscher.  
 
Am 26.10.1986 ging die englische Zeitung "The Guardian" auf Seale’s Hypothesen ein und zitierte ironischerweise dabei den russischen AIDS-Forscher Viktor Zhadanov, der die Vorwürfe von Seale aus wissenschaftlicher Sicht verwarf, und somit die Kampagne störte. Zhadanov war damals selbst Mitglied der kommunistischen Partei und in Russland anerkannter Forscher.  
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Experten nahmen die Gerüchte zum "man-made" Ursprung des HIV nicht ernst, zu groß waren die Widersprüche zu etabliertem Wissen zu HIV und AIDS. Kein einziger klinisch tätiger Virologe vertrat die Hypothesen. Die Kampagne lenkte jedoch von den tatsächlichen Untersuchungsergbnissen zu den Ursprüngen des Virus ab.  
 
Experten nahmen die Gerüchte zum "man-made" Ursprung des HIV nicht ernst, zu groß waren die Widersprüche zu etabliertem Wissen zu HIV und AIDS. Kein einziger klinisch tätiger Virologe vertrat die Hypothesen. Die Kampagne lenkte jedoch von den tatsächlichen Untersuchungsergbnissen zu den Ursprüngen des Virus ab.  
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Des weiteren konnte erfolgreich ein Klima der Verunsicherung um AIDS und wirksamen Therapien erzielt werden, was sich insbesondere in Ländern der "Dritten Welt" auf die Therapierichtlinien bei AIDS auswirkte.<br><br><br>
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Des weiteren konnte erfolgreich ein Klima der Verunsicherung um AIDS und wirksamen Therapien erzielt werden, was sich insbesondere in Ländern der "Dritten Welt" auf die Therapierichtlinien bei AIDS auswirkte.
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Noch im April 2001 meinte der libysche Staatschef Muammar Al Gaddafi auf der afrikanischen AIDS-Gipfelkonferenz: ''Laboratorien des US-Geheimdienstes, der CIA, haben Viren zur biologischen Kriegsführung benutzt, was zur Entstehung des AIDS-Erregers geführt hat''. Sam Nujoma, der Präsident von Namibia, sagte im gleichen Monat, dieses Virus sei während des Vietnam-Krieges im Rahmen des US-amerikanischen Biowaffenprogrammes entwickelt worden. Ein Jahr später wurden diese Behauptungen von einem Minister Namibias wiederholt.<br><br>
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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