| Aloe-Gel soll äußerlich bei Wunden, geringgradigen Verbrennungen, Hautreizungen und Psoriasis nützlich sein. Zubereitungen zur inneren Anwendung werden gegen Verstopfung, Husten, Kopfschmerzen, entzündliche Erkrankungen, rheumatisches Fieber, Allergien, Ulzera, Herzerkrankungen und sogar gegen HIV und Krebs angepriesen. | | Aloe-Gel soll äußerlich bei Wunden, geringgradigen Verbrennungen, Hautreizungen und Psoriasis nützlich sein. Zubereitungen zur inneren Anwendung werden gegen Verstopfung, Husten, Kopfschmerzen, entzündliche Erkrankungen, rheumatisches Fieber, Allergien, Ulzera, Herzerkrankungen und sogar gegen HIV und Krebs angepriesen. |
− | Das Arznei-Telegramm (2002) fand in einer kritischen Analyse gerade einmal fünf randomisierte klinische Studien zu Aloe vera. Bei der Behandlung von Druckulzera wirkte das Aloe Gel bei 49 Patienten nicht besser als ein mit Kochsalzlösung getränkter Gaze-Verband. Als Zusatz zur Standard-Wundbehandlung scheint es den Heilungsprozess nach einer weiteren Untersuchung an 40 Patienten sogar zu hemmen. Der vorbeugende Einsatz von Aloe-Gel bei 194 Brustkrebspatientinnen, die einer Bestrahlung unterzogen wurden, zeigte im Vergleich zu [[Placebo]] keinen Unterschied. Eine nachgeschobene Studie an weiteren 73 Patientinnen konnte das Resultat nicht widerlegen. | + | Das Arznei-Telegramm fand im Jahr 2002 in einer kritischen Analyse gerade einmal fünf randomisierte klinische Studien zu Aloe vera. Bei der Behandlung von Druckulzera wirkte das Aloe Gel bei 49 Patienten nicht besser als ein mit Kochsalzlösung getränkter Gaze-Verband. Als Zusatz zur Standard-Wundbehandlung scheint es den Heilungsprozess nach einer weiteren Untersuchung an 40 Patienten sogar zu hemmen. Der vorbeugende Einsatz von Aloe-Gel bei 194 Brustkrebspatientinnen, die einer Bestrahlung unterzogen wurden, zeigte im Vergleich zu [[Placebo]] keinen Unterschied. Eine nachgeschobene Studie an weiteren 73 Patientinnen konnte das Resultat nicht widerlegen<ref>Arznei-Telegramm: Warnhinweis. Pflanzliche Arzneimittel: Hinweise auf Krebsrisiko fehlen im Beipackzettel. AT Nr.8, 82, 1996</ref>. |