Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 36: Zeile 36:  
Um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfohlen, die erlaubte Jodierung des Tierfutters, also letztlich auch die der Menschen, einzuschränken. Daraufhin wurden per EU-Verordnung Nr.1459/2005 die Obergrenzen für die Jodierung des Tierfutters für Hühner und Kühe halbiert. Die EU hat hierbei versucht, die gesamte Jodaufnahme des Menschen, zu berücksichtigen. Allerdings sind bei voller Ausreizung des aktuellen Grenzwerts (5mg/kg) und ausschließlicher Kraftfutterfütterung immer noch Dosen von 400–1200 µg/l in Kuhmilch möglich, was einem Vielfachen der empfohlenen Tagesdosis entspricht. In Deutschland beträgt der Jodgehalt des Kraftfutters nur 1 mg/kg bei durchschnittlich 50 % Kraftfutter-Anteil (mit resultierendem durchschnittlichem Milch-Jodgehalt von 100 µg/l).
 
Um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfohlen, die erlaubte Jodierung des Tierfutters, also letztlich auch die der Menschen, einzuschränken. Daraufhin wurden per EU-Verordnung Nr.1459/2005 die Obergrenzen für die Jodierung des Tierfutters für Hühner und Kühe halbiert. Die EU hat hierbei versucht, die gesamte Jodaufnahme des Menschen, zu berücksichtigen. Allerdings sind bei voller Ausreizung des aktuellen Grenzwerts (5mg/kg) und ausschließlicher Kraftfutterfütterung immer noch Dosen von 400–1200 µg/l in Kuhmilch möglich, was einem Vielfachen der empfohlenen Tagesdosis entspricht. In Deutschland beträgt der Jodgehalt des Kraftfutters nur 1 mg/kg bei durchschnittlich 50 % Kraftfutter-Anteil (mit resultierendem durchschnittlichem Milch-Jodgehalt von 100 µg/l).
 
Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt bei einem Wert ab 300 μg Jod/l Urin vor negativen gesundheitlichen Konsequenzen.
 
Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt bei einem Wert ab 300 μg Jod/l Urin vor negativen gesundheitlichen Konsequenzen.
 +
 +
Während durch die Verwendung von jodiertem Speisesalz keine Erkrankungen befürchtet werden müssen, ist dies durch zusätzliche Jodquellen durchaus möglich. Dazu gehören jodhaltige Röntgenkontrastmittel, jodhaltige Medikamente oder jodhaltige Wundbehandlungs- bzw. Desinfektionsmittel. Bei jodempfindlichen Personen können diese, insbesondere bei älteren Menschen mit einer Schilddrüsenautonomie eine Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) auslösen. Bei entsprechend empfindlichen Personen besteht auch die Gefahr einer Jodallergie. In der Regel werden dabei Jodmengen über 1-2 Milligramm oder gar im Grammbereich (!) aufgenommen, so dass durchaus die Gefahr eines Jodexzesses (Jodüberschusses) besteht <ref>Rendl und Saller, 2001; Chang et al., 1997; Vaillant et al., 1990; Curd et al., 1979; Rasmussen, 1955</ref>.
    
==Resümee==
 
==Resümee==
8.902

Bearbeitungen

Navigationsmenü