Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
778 Bytes hinzugefügt ,  14:08, 5. Mär. 2010
Zeile 42: Zeile 42:     
===Traumdeutung===
 
===Traumdeutung===
 +
Auch Träume spielen in der Theorie und Praxis der Psychoanalyse eine bedeutende Rolle. Freud zufolge enthalte jeder Traum eine höchst intime Botschaft über die Situation des Träumenden maßgeblich bedingt durch die Kindheitserfahrungen. Angeblich gibt es im Unbewussten („Es“) Inhalte, die normalerweise durch das „Über-Ich“ gehindert werden, ins normale Bewusstsein zu gelangen. In der Regel sind das triebhafte Wünsche sexueller Natur, die dieser Zensur des „Über-Ichs“ unterliegen. Schläft die betreffende Person, werden die Bewusstseinsinhalte nicht mehr vollständig zensiert, und sie gelangen in Form von verschlüsselten Botschaften in den Träumen ins Bewusstsein. Die Deutung dieser Traumsymbole soll nun die Wünsche und Bedürfnisse klarstellen.
 +
 
Die "[[Traumdeutung]]" (1900) verrät nichts mehr von Freuds anfänglichem Bemühen, seine Psychologie in der Physiologie zu verankern. Rein spekulativ werden längliche Gegenstände wie Luftschiffe, Schlangen, Krawatten, Hämmer, Flinten, Dolche, Baumstämme, Schirme usw. als Penis-Symbole gedeutet, wogegen Höhlen, Schiffe, Dosen, Schachteln, Kästen, Schränke, Öfen usw. angeblich verkappte Erscheinungen der Vagina sind. Da jeder Gegenstand eine mehr runde oder längliche Form aufweist, scheidet er damit praktisch die ganze Erscheinungswelt in Penis- und Vagina-Symbole. Auch bestimmte Situationen im Traum, etwa das Treppensteigen, offenbaren sich ihm als sexuelle Vorgänge. Die "Traumarbeit" besteht Freud zufolge darin, dass die oftmals peinlichen Vorstellungen des latenten Trauminhalts, die dem "Es" entspringen, vom Bewusstsein des Schläfers so lange abgewiesen werden, bis sie genügend symbolhaft entstellt sind, um die "Zensur" des "Ich" passieren zu dürfen. Demselben Zweck diene die Verkehrung ins Gegenteil. Wenn beispielsweise jemand träumt, er durchschreite eine Flucht von Zimmern, dann kann damit nach psychoanalytischer Auffassung genauso ein Bordell-Besuch (ursprünglicher Symbolgehalt) wie dessen "Gegenteil", die Ehe, angesprochen sein.
 
Die "[[Traumdeutung]]" (1900) verrät nichts mehr von Freuds anfänglichem Bemühen, seine Psychologie in der Physiologie zu verankern. Rein spekulativ werden längliche Gegenstände wie Luftschiffe, Schlangen, Krawatten, Hämmer, Flinten, Dolche, Baumstämme, Schirme usw. als Penis-Symbole gedeutet, wogegen Höhlen, Schiffe, Dosen, Schachteln, Kästen, Schränke, Öfen usw. angeblich verkappte Erscheinungen der Vagina sind. Da jeder Gegenstand eine mehr runde oder längliche Form aufweist, scheidet er damit praktisch die ganze Erscheinungswelt in Penis- und Vagina-Symbole. Auch bestimmte Situationen im Traum, etwa das Treppensteigen, offenbaren sich ihm als sexuelle Vorgänge. Die "Traumarbeit" besteht Freud zufolge darin, dass die oftmals peinlichen Vorstellungen des latenten Trauminhalts, die dem "Es" entspringen, vom Bewusstsein des Schläfers so lange abgewiesen werden, bis sie genügend symbolhaft entstellt sind, um die "Zensur" des "Ich" passieren zu dürfen. Demselben Zweck diene die Verkehrung ins Gegenteil. Wenn beispielsweise jemand träumt, er durchschreite eine Flucht von Zimmern, dann kann damit nach psychoanalytischer Auffassung genauso ein Bordell-Besuch (ursprünglicher Symbolgehalt) wie dessen "Gegenteil", die Ehe, angesprochen sein.
  
8.902

Bearbeitungen

Navigationsmenü