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| [[Bild:Guenther_Enderlein.jpg|thumb]] | | [[Bild:Guenther_Enderlein.jpg|thumb]] |
− | '''Günther Enderlein''' (geboren am 7. Juli 1872 in Leipzig, gestorben am 11. August 1968) war ein umstrittener deutscher Biologe, Insektenkundler (Entomologe) und späterer Pharmahersteller von Mitteln der [[Isopathie]]. Neben seiner Arbeit über Insekten, wurde Enderlein auf Grund seiner Hypothesen zum Konzept des historischen [[Pleomorphismus]] von Mikroorganismen und zur Entstehung von Krebs bekannt, die teilweise auf Ansichten anderer Forscher fußen welche bereits vor seiner Lebenzeit widerlegt waren und die heute keine Rolle im Wissenschaftsbereich mehr spielen. Einige seiner Ansichten sind heute noch begrenzt populär. Aus ihnen entwickelten sich in der Folge mehrere neue [[Alternativmedizin|alternativmedizinische]] Konzepte und weitere Hypothesen, wie die von [[Alfons Weber]]. Eine Variation seiner diagnostischen Methode und eine therapeutische Ableitung, die auf Enderleins falschen Vorstellungen beruht, ist als [[Sanum-Therapie]] bekannt geworden. | + | '''Günther Enderlein''' (7. Juli 1872, Leipzig - 11. August 1968) war ein umstrittener deutscher Biologe, Insektenkundler (Entomologe) und späterer Pharmahersteller von Mitteln der [[Isopathie]]. Neben seiner Arbeit über Insekten, wurde Enderlein aufgrund seiner Hypothesen zum Konzept des historischen [[Pleomorphismus]] von Mikroorganismen und zur Entstehung von Krebs bekannt, die teilweise auf Ansichten anderer Forscher fußen, welche bereits vor seiner Lebenzeit widerlegt waren und die heute keine Rolle im Wissenschaftsbereich mehr spielen. Einige seiner Ansichten sind heute noch begrenzt populär. Aus ihnen entwickelten sich in der Folge mehrere neue [[alternativmedizin]]ische Konzepte und weitere Hypothesen, wie die von [[Alfons Weber]]. Eine Variation seiner diagnostischen Methode und eine therapeutische Ableitung, die auf Enderleins falschen Vorstellungen beruht, ist als [[Sanum-Therapie]] bekannt geworden. |
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− | In der Alternativmedizin ist ein umstrittenes diagnostisches Verfahren, die [[Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein]] nach ihm benannt. | + | In der Alternativmedizin ist ein umstrittenes diagnostisches Verfahren, die [[Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein]], nach ihm benannt. |
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| ==Leben== | | ==Leben== |
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| ==Wissenschaftliches Werk und Theorien über den Pleomorphismus== | | ==Wissenschaftliches Werk und Theorien über den Pleomorphismus== |
| [[image:Enderleinzyklogenie.jpg|Zyklogenie nach Enderlein|500px|thumb]] | | [[image:Enderleinzyklogenie.jpg|Zyklogenie nach Enderlein|500px|thumb]] |
− | Enderlein publizierte über 500 wissenschaftliche Arbeiten, in der Hauptsache über Insekten. Er arbeitete in der Taxonomie und Systematik zahlreicher Dipterenfamilien (Zweiflügler, eine Insektenart). Zahlreiche Insekten sind von ihm wissenschaftlich beschrieben und benannt worden, wobei es auch zu Konflikten mit anderen Wissenschaftlern kam, die Enderleins ausschließlich anhand äußerer Merkmale vorgenommene Taxonomie, nicht immer anerkannten. (Einzelheiten dazu siehe Zwick 1995). | + | Enderlein publizierte über 500 wissenschaftliche Arbeiten, in der Hauptsache über Insekten. Er arbeitete in der Taxonomie und Systematik zahlreicher Dipterenfamilien (Zweiflügler, eine Insektenart). Zahlreiche Insekten sind von ihm wissenschaftlich beschrieben und benannt worden, wobei es auch zu Konflikten mit anderen Wissenschaftlern kam, die Enderleins ausschließlich anhand äußerer Merkmale vorgenommene Taxonomie, nicht immer anerkannten. (Einzelheiten dazu siehe Zwick 1995). |
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| 1916 erschien von Enderlein eine Arbeit über das Fleckfieber, eine Erkrankung die zu dieser Kriegszeit eine große Bedeutung hatte. Größeres Aufsehen als seine Arbeiten über Insekten erweckten seinen Ansichten und Hypothesen zum Konzept des Pleomorphismus, welcher um die Jahrhundertwende und zuvor bereits heftig unter Wissenschaftlern diskutiert worden war, bis sich schließlich das Konzept des sogenannten Monomorphismus von Louis Pasteur und Robert Koch auf Grund der inzwischen fortgeschrittenen Untersuchungsmethoden durchsetzte. | | 1916 erschien von Enderlein eine Arbeit über das Fleckfieber, eine Erkrankung die zu dieser Kriegszeit eine große Bedeutung hatte. Größeres Aufsehen als seine Arbeiten über Insekten erweckten seinen Ansichten und Hypothesen zum Konzept des Pleomorphismus, welcher um die Jahrhundertwende und zuvor bereits heftig unter Wissenschaftlern diskutiert worden war, bis sich schließlich das Konzept des sogenannten Monomorphismus von Louis Pasteur und Robert Koch auf Grund der inzwischen fortgeschrittenen Untersuchungsmethoden durchsetzte. |
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− | Der Begriff Pleomorphismus (griechisch pleion = mehr, morphe = Gestalt), in dem hier gemeinten historischen Sinn, geht offenbar auf den französischen Chemiker und Biologen [[Antoine Béchamp]] (1816-1908) zurück, wird aber auch von dem Arzt Ferdinand Hueppe (ein Schüler von Koch) im 19. Jahrhunderts benutzt. Ähnliche Ansichten gab es bereits im Altertum als Abiogenesekonzepte einer ''Urzeugung'', die jedoch bereits im 18. Jahrhundert experimentell widerlegt waren. Auf Grund von älteren Berichten von Bechamp, der ein erklärter Gegner von Pasteur war, von Ansichten des Forschers Wilhelm von Brehmer (1883 – 1958) und Nebel, und von eigenen mikroskopischen Beobachtungen, entwickelte Enderlein eine eigene Pleomorphismus-Hypothese, nach der sämtliche Mikroorganismen einen Entwicklungskreislauf durchliefen, den er Zyklode (bzw. Bakterienzyklode oder Cyclode) nannte. Bechamp hatte zuvor die Vorstellung geäußert, dass in sämtlichen tierischen und pflanzlichen Zellen winzige Körnchen enthalten seien, die er Mikrozyme (Mikrozymas) oder granulations moleculaires nannte. Aus diesen ungenau beschriebenen, unbelebten Körnchen würden unter bestimmten Umständen pathogene Bakterien entstehen können. Louis Pasteur widersetzte sich jedoch vehement dieser Vorstellung. Der französische Physiologe Claude Bernard Bernard (1813-1878) beteiligte sich ebenfalls an den damaligen Diskussionen. Die verschiedenen Entwicklungsstadien der die Malaria verursachenden Plasmodien, waren möglicherweise ebenfalls ein weiterer Ausgangspunkt für Enderleins Beginn der Pleomorphismus-Studien etwa zur Zeit des Ersten Weltkrieges. | + | Der Begriff Pleomorphismus (griechisch pleion = mehr, morphe = Gestalt), in dem hier gemeinten historischen Sinn, geht offenbar auf den französischen Chemiker und Biologen [[Antoine Béchamp]] (1816 - 1908) zurück, wird aber auch von dem Arzt Ferdinand Hueppe (ein Schüler von Koch) im 19. Jahrhunderts benutzt. Ähnliche Ansichten gab es bereits im Altertum als Abiogenesekonzepte einer ''Urzeugung'', die jedoch bereits im 18. Jahrhundert experimentell widerlegt waren. Aufgrund älterer Berichte von Bechamp, der ein erklärter Gegner von Pasteur war, von Ansichten des Forschers Wilhelm von Brehmer (1883 – 1958) und Nebel, und von eigenen mikroskopischen Beobachtungen, entwickelte Enderlein eine eigene Pleomorphismus-Hypothese, nach der sämtliche Mikroorganismen einen Entwicklungskreislauf durchliefen, den er Zyklode (bzw. Bakterienzyklode oder Cyclode) nannte. Bechamp hatte zuvor die Vorstellung geäußert, dass in sämtlichen tierischen und pflanzlichen Zellen winzige Körnchen enthalten seien, die er Mikrozyme (Mikrozymas) oder granulations moleculaires nannte. Aus diesen ungenau beschriebenen, unbelebten Körnchen würden unter bestimmten Umständen pathogene Bakterien entstehen können. Louis Pasteur widersetzte sich jedoch vehement dieser Vorstellung. Der französische Physiologe Claude Bernard Bernard (1813 - 1878) beteiligte sich ebenfalls an den damaligen Diskussionen. Die verschiedenen Entwicklungsstadien der die Malaria verursachenden Plasmodien, waren möglicherweise ebenfalls ein weiterer Ausgangspunkt für Enderleins Beginn der Pleomorphismus-Studien etwa zur Zeit des Ersten Weltkrieges. |
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− | 1925 veröffentlichte Enderlein sein Hauptwerk ''Bakterien-Cyklogenie''. In diesem Werk meinte er, dass sich aus einer so genannten Primitivphase kleinster harmloser pflanzlicher Vorläufer-Körnchen (Urbaustein des Lebens, Symbionten oder Endobionten), die ein eiweißhaltiges Kolloid namens Protit enthalten würden, das eine Größe von 1 bis 10 nm (Nanometer) hätte, unter bestimmten Umständen Bakterien und aus den Bakterien dann Pilze entwickeln könnten. Enderlein unterschied hierbei säurehaltige von basenhaltigen Symbionten. Die pflanzlichen Urkeime würden auch diaplazentar vor der Geburt übertragbar sein. | + | 1925 veröffentlichte Enderlein sein Hauptwerk ''Bakterien-Cyklogenie''. In diesem Werk meinte er, dass sich aus einer so genannten Primitivphase kleinster harmloser pflanzlicher Vorläufer-Körnchen (Urbaustein des Lebens, Symbionten oder Endobionten), die ein eiweißhaltiges Kolloid namens Protit enthalten würden, das eine Größe von 1 bis 10 nm (Nanometer) hätte, unter bestimmten Umständen Bakterien und aus den Bakterien dann Pilze entwickeln könnten. Enderlein unterschied hierbei säurehaltige von basenhaltigen Symbionten. Die pflanzlichen Urkeime würden auch diaplazentar vor der Geburt übertragbar sein. |
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| Enderlein war überzeugt, dass die primitiven Urformen der Bakterien für den Menschen unschädlich und für das Leben unerlässlich seien. Erst die sich aus ihnen weiterentwickelnden Bakterien und Pilze hätten eine pathologische oder, nach Enderlein, ''valente'' Bedeutung und seien dann als obligate Parasiten anzusehen. | | Enderlein war überzeugt, dass die primitiven Urformen der Bakterien für den Menschen unschädlich und für das Leben unerlässlich seien. Erst die sich aus ihnen weiterentwickelnden Bakterien und Pilze hätten eine pathologische oder, nach Enderlein, ''valente'' Bedeutung und seien dann als obligate Parasiten anzusehen. |
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| Eine Störung des symbiotischen, sozusagen friedlichen Zusammenlebens zwischen den Mikroben niederer Wuchsform und dem menschlichen Organismus, löse im Rahmen einer so genannten Mochlolyse das verhängnisvolle weitere Geschehen hin zur Krankheit aus. Eine nach Enderlein falsche Lebens- und Denkweise würde ein möglicher Ausgangspunkt für eine pathologische Entwicklung sein. | | Eine Störung des symbiotischen, sozusagen friedlichen Zusammenlebens zwischen den Mikroben niederer Wuchsform und dem menschlichen Organismus, löse im Rahmen einer so genannten Mochlolyse das verhängnisvolle weitere Geschehen hin zur Krankheit aus. Eine nach Enderlein falsche Lebens- und Denkweise würde ein möglicher Ausgangspunkt für eine pathologische Entwicklung sein. |
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− | Die Aufwärtsentwicklung (Valenzsteigerung) von den Primitivformen der Mikroben (Symbionten) zu den pathologisch-valenten Wuchsformen entstehe, wenn sich die Eiweißkolloide zu größeren eindimensionalen fadenförmigen Aggregaten, den ''Filiten'', zusammenballten. Dabei sei, laut einem ''anartatischen Grundgesetz'', ein alkalisches Milieu mit einem pH-Wert über 7,3 notwendig. In einer sauren Umgebung oder bei gesunder Lebensweise käme es nicht zu einer pathogenen Weiterentwicklung. | + | Die Aufwärtsentwicklung (Valenzsteigerung) von den Primitivformen der Mikroben (Symbionten) zu den pathologisch-valenten Wuchsformen entstehe, wenn sich die Eiweißkolloide zu größeren eindimensionalen fadenförmigen Aggregaten, den ''Filiten'', zusammenballten. Dabei sei, laut einem ''anartatischen Grundgesetz'', ein alkalisches Milieu mit einem pH-Wert über 7,3 notwendig. In einer sauren Umgebung oder bei gesunder Lebensweise käme es nicht zu einer pathogenen Weiterentwicklung. |
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− | Aus diesen Filiten entwickelten sich dann zwei- und dreidimensionale Gebilde, die Symprotiten. Aus diesen würden sich danach sogenannte Chondrite entwickeln. Die Chondrite sollen in etwa die Größe von Viren haben und 15 - 300 nm groß sein. Im Dunkelfeldmikroskop seien diese Chondrite gerade erkennbar. Als nächste Entwicklungsstufe entsteht aus einer Endobiont genannten Vorläuferform eine kugelförmige Zelle, das Mychit. Dieses Mychit bezeichnet Enderlein auch als ''Bakterienkern''. Aus dem Mychit entsteht schlussendlich die pathogene Bakterie. | + | Aus diesen Filiten entwickelten sich dann zwei- und dreidimensionale Gebilde, die Symprotiten. Aus diesen würden sich danach sogenannte Chondrite entwickeln. Die Chondrite sollen in etwa die Größe von Viren haben und 15 bis 300 nm groß sein. Im Dunkelfeldmikroskop seien diese Chondrite gerade erkennbar. Als nächste Entwicklungsstufe entsteht aus einer Endobiont genannten Vorläuferform eine kugelförmige Zelle, das Mychit. Dieses Mychit bezeichnet Enderlein auch als ''Bakterienkern''. Aus dem Mychit entsteht schlussendlich die pathogene Bakterie. |
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| Enderleins apathogene Wandlungsformen im Rahmen der Cyclogenie sind: | | Enderleins apathogene Wandlungsformen im Rahmen der Cyclogenie sind: |
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| Eine Rückverwandlung der pathogenen Formen zurück zu den Chondriten sei nur bei Gesunden möglich. Bestimmte Heilmittel seien laut Enderlein im Sinne von Katalysatoren geeignet, eine derartige Rückbildung zu beschleunigen (Chondritine). | | Eine Rückverwandlung der pathogenen Formen zurück zu den Chondriten sei nur bei Gesunden möglich. Bestimmte Heilmittel seien laut Enderlein im Sinne von Katalysatoren geeignet, eine derartige Rückbildung zu beschleunigen (Chondritine). |
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− | Ab 1937 beschäftigte sich Enderlein vermehrt mit der Frage nach der Entstehung von Krebs und vertrat die Ansichten von Brehmer, demzufolge die Krebserkrankung eine Infektion durch Endobionten sei. Mikroskopisch kleinste Teilchen seien dafür verantwortlich, die in Blutausstrich, nach einigen Wochen der Lagerung, deutlich erkennbar wären. | + | Ab 1937 beschäftigte sich Enderlein vermehrt mit der Frage nach der Entstehung von Krebs und vertrat die Ansichten von Brehmer, demzufolge die Krebserkrankung eine Infektion durch Endobionten sei. Mikroskopisch kleinste Teilchen seien dafür verantwortlich, die in Blutausstrich, nach einigen Wochen der Lagerung, deutlich erkennbar wären. |
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| Enderlein sah in den bekannten Thrombozyten mögliche Vorformen, die zu einer Entwicklung von Krebszellen führen können. Weitere Vorläufer seien seine Cystite und Thecite. Mit beeinflussende Faktoren zur Tumorentstehung wären dabei Ernährung, Gifte, Strahlung sowie eine genetische Disposition. | | Enderlein sah in den bekannten Thrombozyten mögliche Vorformen, die zu einer Entwicklung von Krebszellen führen können. Weitere Vorläufer seien seine Cystite und Thecite. Mit beeinflussende Faktoren zur Tumorentstehung wären dabei Ernährung, Gifte, Strahlung sowie eine genetische Disposition. |
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| Enderlein sah somit nicht in der Zelle die kleinste biologische Einheit, sondern in den winzigen Eiweißkolloiden, die zur Zeit seiner ersten Hypothesen jedoch nicht mikroskopierbar waren. | | Enderlein sah somit nicht in der Zelle die kleinste biologische Einheit, sondern in den winzigen Eiweißkolloiden, die zur Zeit seiner ersten Hypothesen jedoch nicht mikroskopierbar waren. |
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− | Enderlein führte viele neue Fachbegriffe ein, die das Lesen seiner Texte in heutigen Zeiten erschweren, da viele dieser Begriff nicht mehr benutzt werden. Manche Textpassagen sind aus kritischer Sicht de facto unverständlich. | + | Enderlein führte viele neue Fachbegriffe ein, die das Lesen seiner Texte in heutigen Zeiten erschweren, da viele dieser Begriffe nicht mehr benutzt werden. Manche Textpassagen sind aus kritischer Sicht de facto unverständlich. |
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| Weitere spätere Anhänger des Pleomorphismus waren oder sind: [[Wilhelm Reich]] mit seinem Konzept des [[Bion]]s im Jahre 1936, sowie [[Royal Raymond Rife]] und [[Gaston Naessens]]. Zurzeit werden diese Theorien ebenfalls von [[Hulda Clark]] und [[Tamara Lebedewa]] in veränderter Form, oder in Teilen übernommen und im alternativmedizinischen Bereich angewandt. | | Weitere spätere Anhänger des Pleomorphismus waren oder sind: [[Wilhelm Reich]] mit seinem Konzept des [[Bion]]s im Jahre 1936, sowie [[Royal Raymond Rife]] und [[Gaston Naessens]]. Zurzeit werden diese Theorien ebenfalls von [[Hulda Clark]] und [[Tamara Lebedewa]] in veränderter Form, oder in Teilen übernommen und im alternativmedizinischen Bereich angewandt. |
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| Heutzutage wäre mit Hilfe der Elektronenmikroskopie ein Nachweis der von Bechamp oder Enderlein genannten Körnchen machbar. Sie wurden jedoch bislang nie nachgewiesen. | | Heutzutage wäre mit Hilfe der Elektronenmikroskopie ein Nachweis der von Bechamp oder Enderlein genannten Körnchen machbar. Sie wurden jedoch bislang nie nachgewiesen. |
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− | Im Jahre 1952 geriet Enderlein im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen das umstrittene Krebsheilmittel ''Endobiont-Chondritin'', das er vermarktete, in die Schlagzeilen. Sein herstellendes Institut musste vorübergehend schließen <ref>DER SPIEGEL 34/1952 vom 20.08.1952, Seite 24</ref>. | + | Im Jahre 1952 geriet Enderlein im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen das umstrittene Krebsheilmittel ''Endobiont-Chondritin'', das er vermarktete, in die Schlagzeilen. Sein herstellendes Institut musste vorübergehend schließen.<ref>DER SPIEGEL 34/1952 vom 20. August 1952, Seite 24</ref> |
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− | Dass sich im Blut eines gesunden Menschen in geringer Konzentration Bakterien finden lassen, ist heute wissenschaftlich unumstritten. Eine in einem Brutschrank angelegte Blutkultur eines Gesunden zeigt nach einiger Zeit stets die Anwesenheit von Bakterien, auch bedingt durch Keime die bei der Blutabnahme von der Haut in die Probe gelangen. | + | Dass sich im Blut eines gesunden Menschen in geringer Konzentration Bakterien finden lassen, ist heute wissenschaftlich unumstritten. Eine in einem Brutschrank angelegte Blutkultur eines Gesunden zeigt nach einiger Zeit stets die Anwesenheit von Bakterien, auch bedingt durch Keime, die bei der Blutabnahme von der Haut in die Probe gelangen. |
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− | Durch moderne Untersuchungsmethoden (die allerdings erst im höheren Alter von Enderlein zur Verfügung standen) lassen sich genetische Unterschiede zwischen Organismen genau feststellen. Dazu zählt beispielsweise die Serologie. Mit derartigen Methoden lässt sich zweifelsfrei nachweisen, dass die prokaryontischen Bakterien zum Beispiel nicht mit den eukaryontischen, kernhaltigen Pilzen verwandt sind. Auch sind Gene isolierter Zellen eines menschlichen Tumors nicht mit Genen von Bakterien oder Pilzen identisch. Bei nur etwa 15 % aller Tumorerkrankungen spielen Viren (Onkoviren) eine Rolle. Diese durchlaufen jedoch nicht den oben beschriebenen Zyklodekreislauf. | + | Durch moderne Untersuchungsmethoden (die allerdings erst im höheren Alter von Enderlein zur Verfügung standen) lassen sich genetische Unterschiede zwischen Organismen genau feststellen. Dazu zählt beispielsweise die Serologie. Mit derartigen Methoden lässt sich zweifelsfrei nachweisen, dass die prokaryontischen Bakterien zum Beispiel nicht mit den eukaryontischen, kernhaltigen Pilzen verwandt sind. Auch sind Gene isolierter Zellen eines menschlichen Tumors nicht mit Genen von Bakterien oder Pilzen identisch. Bei nur etwa 15% aller Tumorerkrankungen spielen Viren (Onkoviren) eine Rolle. Diese durchlaufen jedoch nicht den oben beschriebenen Zyklodekreislauf. |
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| Kritisiert wird auch Enderleins Vorliebe für das Zeichnen seiner mikroskopischen Beobachtungen, und dies zu Zeiten der objektiveren Fotografie. | | Kritisiert wird auch Enderleins Vorliebe für das Zeichnen seiner mikroskopischen Beobachtungen, und dies zu Zeiten der objektiveren Fotografie. |
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| *[http://www.ig-df.de/pleomorp/forscher/ender1/ender1.htm Fotos von Enderlein] | | *[http://www.ig-df.de/pleomorp/forscher/ender1/ender1.htm Fotos von Enderlein] |
| *[http://www.sanum.com/sanumd/index.htm Sanum-Kehlbeck Werk in Hoya] | | *[http://www.sanum.com/sanumd/index.htm Sanum-Kehlbeck Werk in Hoya] |
− | *http://www.semmelweis.com/sanumpost/55/enby.pdf (PDF) | + | * http://www.semmelweis.com/sanumpost/55/enby.pdf (PDF) |
| *[http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Doi=85212 Studie zur Dunkelfeldmikroskopie] | | *[http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Doi=85212 Studie zur Dunkelfeldmikroskopie] |
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| {{Wikipedia}} | | {{Wikipedia}} |
| {{DEFAULTSORT:Enderlein, Günther}} | | {{DEFAULTSORT:Enderlein, Günther}} |
| + | [[category:Biologe]] |
| + | [[category:Entomologe]] |
| [[category:Pseudomediziner]] | | [[category:Pseudomediziner]] |