− | Ein typischer Tag im Ashram begann um 6 Uhr mit der einstündigen Dynamischen Meditation. Um 8 Uhr hielt Bhagwan einen öffentlichen Vortrag in der so genannten „Buddha Hall“ (Buddhahalle). Bis 1981 wechselten sich hier Vortragsreihen auf Hindi und Englisch in monatlichem Rhythmus ab. Viele dieser spontan gehaltenen Vorträge waren Kommentare zu Texten aus verschiedenen spirituellen Traditionen; in anderen beantwortete er Fragen von Besuchern und Schülern. Die Vorträge waren gespickt mit Witzen, Anekdoten und provokanten Bemerkungen, die regelmäßig Heiterkeitsausbrüche in seinem ergebenen Publikum auslösten. Tagsüber fanden diverse Meditationen und Therapien statt, deren Intensität der spirituellen Energie von Bhagwans „Buddhafeld“ zugeschrieben wurde. Abends gab es Darshans, in denen Bhagwan persönliche Gespräche mit kleinen Zahlen individueller Anhänger und Besucher führte. Anlass für einen Darshan war in der Regel die Ankunft eines Schülers im Ashram bzw. seine bevorstehende Abreise, oder auch ein besonders gewichtiges Problem, das der Sannyasin mit Bhagwan persönlich besprechen wollte. Vier Tage im Jahr wurden besonders gefeiert: Bhagwans Erleuchtungstag (21. März) und sein Geburtstag (11. Dezember) sowie Guru Purnima, ein Vollmond, an dem Inder ihre spirituellen Meister verehren, und Mahaparinirvana, der Tag, an dem aller Erleuchteten gedacht wird. Für Besucher war der Aufenthalt in Poona generell eine intensive, karnevalartige Erfahrung, unabhängig davon, ob sie letztendlich „Sannyas nahmen“ oder nicht. Der Ashram, so die Beschreibung einer Schülerin, war „ein Vergnügungspark und ein Irrenhaus, ein Freudenhaus und ein Tempel.“ | + | Der Alltag in der Kommune war geprägt von Meditation. Ein typischer Tag im Ashram begann um 6 Uhr mit der einstündigen Dynamischen Meditation. Um 8 Uhr hielt Bhagwan einen öffentlichen Vortrag in der so genannten „Buddha Hall“ (Buddhahalle). Bis 1981 wechselten sich hier Vortragsreihen auf Hindi und Englisch in monatlichem Rhythmus ab. Viele dieser spontan gehaltenen Vorträge waren Kommentare zu Texten aus verschiedenen spirituellen Traditionen; in anderen beantwortete er Fragen von Besuchern und Anhängern. |
| + | Tagsüber fanden diverse Meditationen und Therapien statt. Abends gab es persönliche Gespräche des Bhagwans mit kleinen Zahlen individueller Anhänger und Besucher. Vier Tage im Jahr wurden besonders gefeiert: Bhagwans Erleuchtungstag (21. März) und sein Geburtstag (11. Dezember) sowie Guru Purnima, ein Vollmond, an dem Inder ihre spirituellen Meister verehren, und Mahaparinirvana, der Tag, an dem aller Erleuchteten gedacht wird. Für Besucher war der Aufenthalt in Poona generell eine karnevalartige Erfahrung. Der Ashram, so die Beschreibung einer Anhängerin, war „ein Vergnügungspark und ein Irrenhaus, ein Freudenhaus und ein Tempel.“ |