− | In den letzten Jahren werden vor allem auf dem US-amerikanischen Markt immer häufiger Mischungen aus Ma Huang (bekannt als "Mormonentee") und Guarana angeboten. Dabei stellt Ma Huang (Ephedrakraut) einen ausgesprochenen Risikofaktor dar, da es herzwirksame Alkaloide in einem Anteil bis zu 3,3% enthalten kann. Diese Alkaloide wirken analog dem Adrenalin stark kreislaufbeschleunigend und blutdrucksteigernd. In den USA werden Ephedraprodukte als Schlankmacher verkauft. Leider sind bereits Dutzende von Todesfällen beschrieben worden, die direkt auf den Konsum von Ephedrakraut-haltigen Produkten zurückzuführen sind, ohne dass die Verstorbenen den Konsum übertrieben hätten (Haller und Benowitz 2000). | + | In den letzten Jahren werden vor allem auf dem US-amerikanischen Markt immer häufiger Mischungen aus Ma Huang (bekannt als "Mormonentee") und Guarana angeboten. Dabei stellt Ma Huang ([[Ephedra]]kraut) einen ausgesprochenen Risikofaktor dar, da es herzwirksame Alkaloide in einem Anteil bis zu 3,3% enthalten kann. Diese Alkaloide wirken analog dem Adrenalin stark kreislaufbeschleunigend und blutdrucksteigernd. In den USA werden Ephedraprodukte als Schlankmacher verkauft. Leider sind bereits Dutzende von Todesfällen beschrieben worden, die direkt auf den Konsum von Ephedrakraut-haltigen Produkten zurückzuführen sind, ohne dass die Verstorbenen den Konsum übertrieben hätten (Haller und Benowitz 2000). |
| Im Tierversuch an 47 Hunden wurde von Ooms et al. (2001) ein pflanzliches Kombinationsprodukt aus Ma Huang und Guarana getestet. 80% der Tiere entwickelten innerhalb von acht Stunden klinische Zeichen einer Vergiftung (Hyperaktivität, Tremor, Krämpfe, Verhaltensauffälligkeiten). 17% der Tiere starben. Die applizierte Dosis pro Kilogramm Körpergewicht betrug dabei zwischen 4,4-296,2 mg/kg (Guarana) bzw. 1,3-88,9 mg/kg (Ma Huang). Dass dergleichen Kombination auch beim Menschen einen durchschlagenden Effekt hat, zeigte ein kürzlich publizierter französischer Bericht (Du Boisgueheneuc et al. 2001), in welchem ein Patient nach Konsum eines solchen Kombinationsproduktes einen Schlaganfall erlitt. | | Im Tierversuch an 47 Hunden wurde von Ooms et al. (2001) ein pflanzliches Kombinationsprodukt aus Ma Huang und Guarana getestet. 80% der Tiere entwickelten innerhalb von acht Stunden klinische Zeichen einer Vergiftung (Hyperaktivität, Tremor, Krämpfe, Verhaltensauffälligkeiten). 17% der Tiere starben. Die applizierte Dosis pro Kilogramm Körpergewicht betrug dabei zwischen 4,4-296,2 mg/kg (Guarana) bzw. 1,3-88,9 mg/kg (Ma Huang). Dass dergleichen Kombination auch beim Menschen einen durchschlagenden Effekt hat, zeigte ein kürzlich publizierter französischer Bericht (Du Boisgueheneuc et al. 2001), in welchem ein Patient nach Konsum eines solchen Kombinationsproduktes einen Schlaganfall erlitt. |