Ob Guarana wirklich so nebenwirkungsfrei ist, wie in der Werbung propagiert wird, ist zweifelhaft. So berichteten Donadio et al. (2000) kürzlich über einzelne Patienten, die nach dem Konsum von Guarana eine Myoglobinurie aufwiesen. Dabei wird laborchemisch das sauerstoffbindende Hämoprotein Myoglobin (der rote Muskelfarbstoff) im Urin nachgewiesen. Normalerweise hat Myoglobin im Urin nichts verloren. Es kommt aber dort hin, wenn (Herz-)Muskelzellen zerstört werden, da Myoglobin nicht an Proteine im Blut gebunden wird und aufgrund seiner niedrigen molekularen Größe schnell über die Nieren ausgeschieden wird. Eine Myoglobinurie weist auf eine Beschädigung von Muskelzellen im Organismus hin - z.B. bei Herzinfarkt. Es ist also durchaus denkbar, dass Patienten mit Herzproblemen, die Guanaprodukte mit hohem Methylxanthinanteil konsumieren, sich damit mehr Probleme schaffen als lösen. Schließlich sollten Herzpatienten auch nicht gerade Kaffee oder schwarzen bzw. grünen Tee trinken. | Ob Guarana wirklich so nebenwirkungsfrei ist, wie in der Werbung propagiert wird, ist zweifelhaft. So berichteten Donadio et al. (2000) kürzlich über einzelne Patienten, die nach dem Konsum von Guarana eine Myoglobinurie aufwiesen. Dabei wird laborchemisch das sauerstoffbindende Hämoprotein Myoglobin (der rote Muskelfarbstoff) im Urin nachgewiesen. Normalerweise hat Myoglobin im Urin nichts verloren. Es kommt aber dort hin, wenn (Herz-)Muskelzellen zerstört werden, da Myoglobin nicht an Proteine im Blut gebunden wird und aufgrund seiner niedrigen molekularen Größe schnell über die Nieren ausgeschieden wird. Eine Myoglobinurie weist auf eine Beschädigung von Muskelzellen im Organismus hin - z.B. bei Herzinfarkt. Es ist also durchaus denkbar, dass Patienten mit Herzproblemen, die Guanaprodukte mit hohem Methylxanthinanteil konsumieren, sich damit mehr Probleme schaffen als lösen. Schließlich sollten Herzpatienten auch nicht gerade Kaffee oder schwarzen bzw. grünen Tee trinken. |