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==Was sagt die Fachliteratur über Guarana?==
 
==Was sagt die Fachliteratur über Guarana?==
Zahnärzte werden über einen erhöhten Konsum von Guaranaprodukten wohl weniger glücklich sein. Es zeigte sich nämlich in einer brasilianischen Studie (Grando et al. 1996), dass sich durch den Konsum von Guarana-Soft-Drinks sowohl stereomikroskopisch unter Betrachtung mit dem bloßen Auge als auch unter Verwendung eines elektronenmikroskopischen Scanners Schäden am Zahnschmelz im Sinne einer beginnenden Karies nachweisen ließen.
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Zahnärzte werden über einen erhöhten Konsum von Guaranaprodukten wohl weniger glücklich sein. Es zeigte sich nämlich in einer brasilianischen Studie (Grando et al. 1996), dass sich durch den Konsum von Guarana-Soft-Drinks sowohl stereomikroskopisch, unter Betrachtung mit dem bloßen Auge, als auch unter Verwendung eines elektronenmikroskopischen Scanners Schäden am Zahnschmelz im Sinne einer beginnenden Karies nachweisen ließen.
    
Dass anbieterseitig den Guaranaprodukten die Fähigkeit zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit unterschoben wird, ist niedlich, nur hat sich diese Legende unter dem Licht klinischer Prüfungen in Wohlbefinden aufgelöst. In einer brasilianischen Studie des Department of Psychobiology in Sao Paulo (Galduroz und Carlini 1996) wurde 45 älteren Freiwilligen im Doppelblindversuch entweder Placebo (n=15), Coffein (n=15) oder Guarana (n=15) über einen längeren Zeitraum gegeben. Es fanden sich keinerlei signifikante Veränderungen der kognitiven Leistungen.
 
Dass anbieterseitig den Guaranaprodukten die Fähigkeit zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit unterschoben wird, ist niedlich, nur hat sich diese Legende unter dem Licht klinischer Prüfungen in Wohlbefinden aufgelöst. In einer brasilianischen Studie des Department of Psychobiology in Sao Paulo (Galduroz und Carlini 1996) wurde 45 älteren Freiwilligen im Doppelblindversuch entweder Placebo (n=15), Coffein (n=15) oder Guarana (n=15) über einen längeren Zeitraum gegeben. Es fanden sich keinerlei signifikante Veränderungen der kognitiven Leistungen.
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Kriminologen und Rechtsmedizinern ist Guarana als Aufputschmittel bei Drogensüchtigen seit Jahren bekannt. Nach Schafer (1999) wird es in diesen Szenen als natürliches Stimulans oder als Drogenersatz verwendet. Ursache für die Beliebtheit von Guarana könnte sein, dass in dem Produkt psychoaktive Substanzen enthalten sind. Zumindest in Guarana-Öl wurden solche Substanzen (Estragol und Anethol) nachgewiesen (Benoni et al. 1996).
 
Kriminologen und Rechtsmedizinern ist Guarana als Aufputschmittel bei Drogensüchtigen seit Jahren bekannt. Nach Schafer (1999) wird es in diesen Szenen als natürliches Stimulans oder als Drogenersatz verwendet. Ursache für die Beliebtheit von Guarana könnte sein, dass in dem Produkt psychoaktive Substanzen enthalten sind. Zumindest in Guarana-Öl wurden solche Substanzen (Estragol und Anethol) nachgewiesen (Benoni et al. 1996).
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Ob Guarana wirklich so nebenwirkungsfrei ist, wie in der Werbung propagiert wird, ist zweifelhaft. So berichteten Donadio et al. (2000) kürzlich über eine einzelne Patienten, die nach dem Konsum von Guarana eine Myoglobinurie aufwiesen. Dabei wird laborchemisch das sauerstoffbindende Hämoprotein Myoglobin (der rote Muskelfarbstoff) im Urin nachgewiesen. Normalerweise hat Myoglobin im Urin nichts verloren. Es kommt aber dort hin, wenn (Herz-)Muskelzellen zerstört werden, da Myoglobin nicht an Proteine im Blut gebunden wird und aufgrund seiner niedrigen molekularen Größe schnell über die Nieren ausgeschieden wird. Eine Myoglobinurie weist auf eine Beschädigung von Muskelzellen im Organismus hin - z.B. bei Herzinfarkt. Es ist also durchaus denkbar, dass Patienten mit Herzproblemen, die Guanaprodukte mit hohem Methylxanthinanteil konsumieren, sich damit mehr Probleme schaffen als lösen. Schließlich sollten Herzpatienten auch nicht gerade Kaffee oder schwarzen bzw. grünen Tee trinken.
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Ob Guarana wirklich so nebenwirkungsfrei ist, wie in der Werbung propagiert wird, ist zweifelhaft. So berichteten Donadio et al. (2000) kürzlich über einzelne Patienten, die nach dem Konsum von Guarana eine Myoglobinurie aufwiesen. Dabei wird laborchemisch das sauerstoffbindende Hämoprotein Myoglobin (der rote Muskelfarbstoff) im Urin nachgewiesen. Normalerweise hat Myoglobin im Urin nichts verloren. Es kommt aber dort hin, wenn (Herz-)Muskelzellen zerstört werden, da Myoglobin nicht an Proteine im Blut gebunden wird und aufgrund seiner niedrigen molekularen Größe schnell über die Nieren ausgeschieden wird. Eine Myoglobinurie weist auf eine Beschädigung von Muskelzellen im Organismus hin - z.B. bei Herzinfarkt. Es ist also durchaus denkbar, dass Patienten mit Herzproblemen, die Guanaprodukte mit hohem Methylxanthinanteil konsumieren, sich damit mehr Probleme schaffen als lösen. Schließlich sollten Herzpatienten auch nicht gerade Kaffee oder schwarzen bzw. grünen Tee trinken.
    
Eine direkte Giftigkeit von Guaranaprodukten ist bisher nicht mit ausreichender Sicherheit bewiesen worden. Entsprechende Zellkulturversuche von Santa Maria et al. (1998) zeigten zwar im Microtox-Test eine negative Beeinflussung von Zellen ab Konzentrationen von 40 mg/ml, aber im Tierversuch konnte selbst bei hohen oral verabreichten Dosen (bis 2 g pro Kilogramm Körpergewicht) von Guarana keine signifikante Beeinflussung toxikologischer Parameter ermittelt werden. Es fanden sich keinerlei histologische Gewebeveränderungen in Herz, Lunge, Magen, Darm, Leber, Pankreas, Niere, Blase oder Milz der untersuchten Tiere (Mattei et al. 1998).
 
Eine direkte Giftigkeit von Guaranaprodukten ist bisher nicht mit ausreichender Sicherheit bewiesen worden. Entsprechende Zellkulturversuche von Santa Maria et al. (1998) zeigten zwar im Microtox-Test eine negative Beeinflussung von Zellen ab Konzentrationen von 40 mg/ml, aber im Tierversuch konnte selbst bei hohen oral verabreichten Dosen (bis 2 g pro Kilogramm Körpergewicht) von Guarana keine signifikante Beeinflussung toxikologischer Parameter ermittelt werden. Es fanden sich keinerlei histologische Gewebeveränderungen in Herz, Lunge, Magen, Darm, Leber, Pankreas, Niere, Blase oder Milz der untersuchten Tiere (Mattei et al. 1998).
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