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'''Fritz-Albert Popp''' (geb. 1938, Frankfurt/Main) ist ein deutscher Biophysiker, der sich seit den 1970er Jahren der Erforschung so genannter [[Biophoton]]en widmet. Er dokumentiert seine Forschung durch Publikationen in eigenen Büchern und Fachzeitschriften. Er besitzt mehrere Patente. Allerdings stoßen seine Aussagen zur Entstehung der Biophotonen und ihrer angeblichen Funktion für ein hypothetisches, auf Licht basierendes zelluläres Informationssystem auf die Kritik der Wissenschaftsgemeinde und finden vor allem in [[Esoterik|Esoterikerkreisen]] Resonanz.
 
'''Fritz-Albert Popp''' (geb. 1938, Frankfurt/Main) ist ein deutscher Biophysiker, der sich seit den 1970er Jahren der Erforschung so genannter [[Biophoton]]en widmet. Er dokumentiert seine Forschung durch Publikationen in eigenen Büchern und Fachzeitschriften. Er besitzt mehrere Patente. Allerdings stoßen seine Aussagen zur Entstehung der Biophotonen und ihrer angeblichen Funktion für ein hypothetisches, auf Licht basierendes zelluläres Informationssystem auf die Kritik der Wissenschaftsgemeinde und finden vor allem in [[Esoterik|Esoterikerkreisen]] Resonanz.
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Die Universität Marburg, wo Popp sich habilitierte, verließ er 1980 nach Streitigkeiten. Er gündete in der Nähe von Neuss ein privates Labor, das ''International Institute of Biophysics, IIB'', in dem unter anderem versucht wird, kommerziell die Auswertung der ultraschwachen Lichtstrahlung von biologischem Material anzuwenden. Formal ist das IIB aber keine Firma, sondern ein eingetragener Verein.
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Die Universität Marburg, wo Popp sich habilitierte, verließ er 1980 nach Streitigkeiten. Er gündete in der Nähe von Neuss ein privates Labor, das ''International Institute of Biophysics'' (IIB), in dem unter anderem versucht wird, kommerziell die Auswertung der ultraschwachen Lichtstrahlung von biologischem Material anzuwenden. Formal ist das IIB aber keine Firma, sondern ein eingetragener Verein.
    
Auf Popp geht auch die wissenschaftlich nicht anerkannte [[Regulationsdiagnostik nach Popp und Yan]] zurück, die es ermöglichen soll, krankhafte Zustände einzig aus der statistischen Häufigkeitsverteilung von Messwerten des elektrischen Hautwiderstands abzuleiten.
 
Auf Popp geht auch die wissenschaftlich nicht anerkannte [[Regulationsdiagnostik nach Popp und Yan]] zurück, die es ermöglichen soll, krankhafte Zustände einzig aus der statistischen Häufigkeitsverteilung von Messwerten des elektrischen Hautwiderstands abzuleiten.
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==Elektrolumineszenz von Flüssigkeiten==
 
==Elektrolumineszenz von Flüssigkeiten==
Diese von Popp erfundene Analysemethode basiert ebenfalls auf der Photonenzählung von sehr schwachem Licht, das von der zu prüfenden Flüssigkeit (häufig Wasser) ausgeht. Diese wird zuvor durch ein elektrisches Feld angeregt. Dazu befinden sich zwei Elektroden im Gefäß, an die eine Spannung von rund 20&nbsp;Volt angelegt wird. Unter Umständen erfolgt eine weitere Anregung durch eine starke Lichtquelle.<ref>Patentschrift DE 4401169 C2: Verfahren zur Unterscheidung der Qualität von Flüssigkeiten. Anmeldetag: 17.01.1994. Patenterteilung: 09.01.2003</ref> Gemessen wird dann eine Art Phosphoreszenz der Probe über einen Zeitraum von einigen Sekunden. Je schwächer dieses Licht ist, umso höher sei die "Qualität" der Probe.
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Diese von Popp erfundene Analysemethode basiert ebenfalls auf der Photonenzählung von sehr schwachem Licht, das von der zu prüfenden Flüssigkeit (häufig Wasser) ausgeht. Diese wird zuvor durch ein elektrisches Feld angeregt. Dazu befinden sich zwei Elektroden im Gefäß, an die eine Spannung von rund 20&nbsp;Volt angelegt wird. Unter Umständen erfolgt eine weitere Anregung durch eine starke Lichtquelle.<ref>Patentschrift DE&nbsp;4401169&nbsp;C2: Verfahren zur Unterscheidung der Qualität von Flüssigkeiten. Anmeldetag: 17.&nbsp;Januar 1994. Patenterteilung: 9.&nbsp;Januar 2003</ref> Gemessen wird dann eine Art Phosphoreszenz der Probe über einen Zeitraum von einigen Sekunden. Je schwächer dieses Licht ist, umso höher sei die "Qualität" der Probe.
    
==Kritik==
 
==Kritik==
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==Gutachten für fragwürdige Produkte==
 
==Gutachten für fragwürdige Produkte==
 
Verschiedene Anbieter von [[Wasserbelebung]]sprodukten und anderen esoterisch inspirierten Erzeugnissen berufen sich auf Gutachten von Popp oder aus seinem Institut, die diesen Produkten positive Eigenschaften bescheinigen. Beispiele:
 
Verschiedene Anbieter von [[Wasserbelebung]]sprodukten und anderen esoterisch inspirierten Erzeugnissen berufen sich auf Gutachten von Popp oder aus seinem Institut, die diesen Produkten positive Eigenschaften bescheinigen. Beispiele:
 
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* [[Aqua blue]]. Popp attestierte dem Kästchen, das außen an die Wasserleitung gehängt wird, eine ''"signifikante Verringerung des Leitwerts von Leitungswasser [...] von 114,4&nbsp;&nbsp;8,2) auf 95,1&nbsp;&nbsp;5,3) Biophotonen/100ms"'' zu bewirken.
* [[Aqua blue]]. Popp attestierte dem Kästchen, das außen an die Wasserleitung gehängt wird, eine ''"signifikante Verringerung des Leitwerts von Leitungswasser [...] von 114,4 (± 8,2) auf 95,1 (± 5,3) Biophotonen/100ms"'' zu bewirken.
   
* Elisa Quellwassersysteme
 
* Elisa Quellwassersysteme
 
* [[Memon Transformer]]
 
* [[Memon Transformer]]
* Power-light-stone Vita-Platte, ein Untersetzer aus Naturstein zum "Energetisieren" und "Informieren" von Lebensmitteln. Zitat: ''Prof. Dr. Fritz-Albert Popp vom „International Institute of Biophysics“ resümiert seine Testergebnisse zu „power-light-stone“-Informierung: Rapsöl, das wenige Minuten mit Hilfe der „power-light stone“-Energie aufgeladen wurde, besitzt eine 7,3-fach höhere Biophotonen-Emission als vorher. Außerdem ist die Speicherfähigkeit für diese Biophotonen, also dem „Lebenslicht“ in allen pflanzlichen, tierischen und menschlichen Zellen, um das 5,1-fache höher. Und auch die harmonische Ordnung der energetischen Schwingung, die sogenannte Kohärenz, hat sich mehr als verdoppelt (2,1-fach besser). Das Rapsöl ist also in mehrfacher Hinsicht wesentlich „lebendiger“, licht- und energievoller sowie harmonischer als vorher.''<ref>http://www.horusmedia.de/2008-stones/stones.php</ref><ref>http://www.life-testinstitut.de/news23.htm</ref>
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* Power-light-stone Vita-Platte, ein Untersetzer aus Naturstein zum "Energetisieren" und "Informieren" von Lebensmitteln. Zitat: ''Prof.&nbsp;Dr. Fritz-Albert Popp vom „International Institute of Biophysics“ resümiert seine Testergebnisse zu „power-light-stone“-Informierung: Rapsöl, das wenige Minuten mit Hilfe der „power-light stone“-Energie aufgeladen wurde, besitzt eine 7,3-fach höhere Biophotonen-Emission als vorher. Außerdem ist die Speicherfähigkeit für diese Biophotonen, also dem „Lebenslicht“ in allen pflanzlichen, tierischen und menschlichen Zellen, um das 5,1-fache höher. Und auch die harmonische Ordnung der energetischen Schwingung, die sogenannte Kohärenz, hat sich mehr als verdoppelt (2,1-fach besser). Das Rapsöl ist also in mehrfacher Hinsicht wesentlich „lebendiger“, licht- und energievoller sowie harmonischer als vorher.''<ref>http://www.horusmedia.de/2008-stones/stones.php</ref><ref>http://www.life-testinstitut.de/news23.htm</ref>
 
* [[Q-Aqua]]
 
* [[Q-Aqua]]
 
* Terra-Sol Bioenergetischer Estrich
 
* Terra-Sol Bioenergetischer Estrich
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==Kontroverse mit dem VDI==
 
==Kontroverse mit dem VDI==
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF hat 2002 im Rahmen seines Förderprogramms "Optische Technologien" einen Forschungsschwerpunkt Biophotonik gegründet;<ref>http://www.biophotonik.org/</ref> Projektträger ist die VDI-Technologiezentrum GmbH.<ref>Projektträger koordinieren im Auftrag des Bundes öffentlich geförderte Forschungsvorhaben. Andere Projektträger sind z.B. die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. oder der Projektträger Jülich (Forschungszentrum Jülich GmbH)</ref> Der Sprecher der Förderinitiative heißt witzigerweise Jürgen Popp. Da Fritz-Albert Popp sich bei der Verteilung der Forschungsgelder übergangen fühlt und den Begriff "Biophotonik" für sich beansprucht, war er darüber nicht amüsiert.<ref name="wunder"/>
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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung&nbsp;(BMBF) hat 2002 im Rahmen seines Förderprogramms "Optische Technologien" einen Forschungsschwerpunkt Biophotonik gegründet;<ref>http://www.biophotonik.org/</ref> Projektträger ist die VDI-Technologiezentrum&nbsp;GmbH.<ref>Projektträger koordinieren im Auftrag des Bundes öffentlich geförderte Forschungsvorhaben. Andere Projektträger sind z.B. die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke"&nbsp;e.V.&nbsp;(AiF), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt&nbsp;e.V. oder der Projektträger Jülich (Forschungszentrum Jülich&nbsp;GmbH)</ref> Der Sprecher der Förderinitiative heißt witzigerweise Jürgen Popp. Da Fritz-Albert Popp sich bei der Verteilung der Forschungsgelder übergangen fühlt und den Begriff "Biophotonik" für sich beansprucht, war er darüber nicht amüsiert.<ref name="wunder"/>
    
==Quellennachweise und Anmerkungen==
 
==Quellennachweise und Anmerkungen==
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