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− | [[image:Rathpropaganda.jpg|typische Propaganda für Vitamin C|250px|thumb]] | + | [[image:Rathpropaganda.jpg|Typische Propaganda für Vitamin C|250px|thumb]] |
− | '''Vitamin C Infusionen''' sind seit Jahren als experimentelle und möglicherweise wirksame Krebstherapie im Gespräch, aber auch für andere Erkrankungen wie Allergien oder rheumatischen Erkrankungen. Um wirksam zu sein müssen sehr hohe (Mega)-Dosen im Grammbereich infundiert werden. | + | '''Vitamin C Infusionen''' sind seit Jahren als experimentelle und möglicherweise wirksame Krebstherapie im Gespräch, aber auch für andere Erkrankungen wie Allergien oder rheumatischen Erkrankungen. Um wirksam zu sein, müssen sehr hohe (Mega)-Dosen im Grammbereich infundiert werden. |
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| Hohe Dosen an Ascorbinsäure verursachen eine hohe Osmolarität, daher müssen die Präparate ausreichend verdünnt werden. Eine simple Injektion in eine Vene kommt nicht in Betracht. | | Hohe Dosen an Ascorbinsäure verursachen eine hohe Osmolarität, daher müssen die Präparate ausreichend verdünnt werden. Eine simple Injektion in eine Vene kommt nicht in Betracht. |
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− | In den 1990er-Jahren konnten drei große Studien überzeugend belegen, dass sich mit Vitamin-C-Gabe (und A-, und E-Gabe) keine Krebsprävention erzielen lässt. Die Anwendung von Vitamin C Infusionen war bei Krebserkrankungen wirkungslos <ref>Creagan ET, Moertel CG, O’Fallon JR, et al. Failure of high-dose vitamin C (ascorbic acid) therapy to benefit patients with advanced cancer. A controlled trial. N Engl J Med 1979; 301: 687-690</ref> <ref>Moertel CG Fleming TR Creagan E Rubin J O'Connell M Ames M:, High-dose vitamin C versus placebo in the treatment of patients with advanced cancer who have had no prior chemotherapy, New-Engl-J-Med. Boston, Mass. : Massachusetts Medical Society. Jan 17, 1985. v. 312 (3) p. 137-141</ref>. Die österreichische pharmainformation stellte deswegen 1995 auch fest, dass - eine ausgewogene Ernährung vorausgesetzt - eine zusätzliche Vitamingabe "zur Krebsprävention offensichtlich nicht sinnvoll ist" <ref>http://www2.i-med.ac.at/pharmakologie/info/info10-1.html#Vitamin</ref>. | + | In den 1990er Jahren konnten drei große Studien überzeugend belegen, dass sich mit Vitamin C-Gabe (und A-, und E-Gabe) keine Krebsprävention erzielen lässt. Die Anwendung von Vitamin C-Infusionen war bei Krebserkrankungen wirkungslos.<ref>Creagan ET, Moertel CG, O’Fallon JR, et al. Failure of high-dose vitamin C (ascorbic acid) therapy to benefit patients with advanced cancer. A controlled trial. N Engl J Med 1979; 301: 687-690</ref><ref>Moertel CG Fleming TR Creagan E Rubin J O'Connell M Ames M:, High-dose vitamin C versus placebo in the treatment of patients with advanced cancer who have had no prior chemotherapy, New-Engl-J-Med. Boston, Mass. : Massachusetts Medical Society. Jan 17, 1985. v. 312 (3) p. 137-141</ref> Die österreichische Pharmainformation stellte deswegen 1995 auch fest, dass - eine ausgewogene Ernährung vorausgesetzt - eine zusätzliche Vitamingabe "zur Krebsprävention offensichtlich nicht sinnvoll ist".<ref>http://www2.i-med.ac.at/pharmakologie/info/info10-1.html#Vitamin</ref> |
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− | In einem Laborversuch haben sich im Jahre 2008 Krebszellen als ausgesprochen widerstandsfähig gegen verschiedene Medikamente für die Krebsbehandlung gezeigt, nachdem Forscher sie mit Vitamin C vorbehandelt hatten. Die Arzneien töteten dann nur noch 30 bis 70 Prozent der gestärkten Tumorzellen im Vergleich zu unbehandelten Zellen. Außerdem wuchsen die mit Vitamin C behandelten Krebszellen in Mäusen besonders schnell zu Tumoren heran. Die Wissenschaftler vom Memorial Sloan-Kettering Krebszentrum in New York gehen davon aus, dass dieser Effekt von Vitamin C auch im menschlichen Organismus eintritt <ref>*Mark L. Heaney, Jeffrey R. Gardner, Nicos Karasavvas, David W. Golde, David A. Scheinberg, Emily A. Smith and Owen A. O'Connor. Vitamin C Antagonizes the Cytotoxic Effects of Antineoplastic Drugs. Cancer Research 68, 8031-8038, 1. Oktober 2008. doi: 10.1158/0008-5472</ref>. | + | In einem Laborversuch haben sich im Jahre 2008 Krebszellen als ausgesprochen widerstandsfähig gegen verschiedene Medikamente für die Krebsbehandlung gezeigt, nachdem Forscher sie mit Vitamin C vorbehandelt hatten. Die Arzneien töteten dann nur noch 30 bis 70 Prozent der gestärkten Tumorzellen im Vergleich zu unbehandelten Zellen. Außerdem wuchsen die mit Vitamin C behandelten Krebszellen in Mäusen besonders schnell zu Tumoren heran. Die Wissenschaftler vom Memorial Sloan-Kettering Krebszentrum in New York gehen davon aus, dass dieser Effekt von Vitamin C auch im menschlichen Organismus eintritt.<ref>Mark L. Heaney, Jeffrey R. Gardner, Nicos Karasavvas, David W. Golde, David A. Scheinberg, Emily A. Smith and Owen A. O'Connor. Vitamin C Antagonizes the Cytotoxic Effects of Antineoplastic Drugs. Cancer Research 68, 8031-8038, 1. Oktober 2008. doi: 10.1158/0008-5472</ref> |
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| ==Nebenwirkungen== | | ==Nebenwirkungen== |
− | Die Verstoffwechselung führt über die Bildung von Oxalsäure bei 40 % aller Patienten zu einer Nierensteinbildung <ref>Massey LK, Ascorbate increases human oxaluria and kidney stone risk, J Nutr. 2005 Jul;135(7):1673-7</ref> <ref>Wong K, Thomson C, Bailey RR, et al. Acute oxalate nephropathy after a massive intravenous dose of vitamin C. Aust N Z J Med 1994;24:410-1</ref>. | + | Die Verstoffwechselung führt über die Bildung von Oxalsäure bei 40% aller Patienten zu einer Nierensteinbildung.<ref>Massey LK, Ascorbate increases human oxaluria and kidney stone risk, J Nutr. 2005 Jul;135(7):1673-7</ref> <ref>Wong K, Thomson C, Bailey RR, et al. Acute oxalate nephropathy after a massive intravenous dose of vitamin C. Aust N Z J Med 1994;24:410-1</ref> |
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| ==Literatur== | | ==Literatur== |