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| Als '''Biophotonen''' werden von einigen Autoren Photonen bezeichnet, die biologischen Ursprungs sind und sich angeblich von herkömmlichen Photonen unterscheiden sollen. Dass es einen prinzipiellen Unterschied zwischen den Biophotonen und Photonen (Lichtquanten in der akademischen Physik) gibt, konnten die Befürworter jedoch bislang nicht nachweisen. Nach heutigem Wissenstand gibt es keine bekannten Unterschiede zwischen Photonen biologischen und nicht-biologischen Ursprungs. Photonen unterscheiden sich lediglich durch ihre Energie (bzw Wellenlänge). Elektromagentische Strahlung kann durch ihr Spektrum und die Intensität beschrieben werden. Die Benutzung des Begriffs Biophoton ist insbesondere in pseudowissenschaftlichen, aber auch bestimmten alternativmedizinischen Kreisen populär und wird zu verschiedenen Erklärungsversuchen anderer Phänomene herangezogen. | | Als '''Biophotonen''' werden von einigen Autoren Photonen bezeichnet, die biologischen Ursprungs sind und sich angeblich von herkömmlichen Photonen unterscheiden sollen. Dass es einen prinzipiellen Unterschied zwischen den Biophotonen und Photonen (Lichtquanten in der akademischen Physik) gibt, konnten die Befürworter jedoch bislang nicht nachweisen. Nach heutigem Wissenstand gibt es keine bekannten Unterschiede zwischen Photonen biologischen und nicht-biologischen Ursprungs. Photonen unterscheiden sich lediglich durch ihre Energie (bzw Wellenlänge). Elektromagentische Strahlung kann durch ihr Spektrum und die Intensität beschrieben werden. Die Benutzung des Begriffs Biophoton ist insbesondere in pseudowissenschaftlichen, aber auch bestimmten alternativmedizinischen Kreisen populär und wird zu verschiedenen Erklärungsversuchen anderer Phänomene herangezogen. |
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− | Der Begriff der Biophtonik ist dagegen ein etablierter Begriff aus der Physik und Biologie, sodaß die Verwendung des Wortes Biophton zu einer Verwirrung führen kann da in diesem Zusammenhang nicht Photonen aus der Biophotonik (im herkömmlichen Sinne) gemeint sind. Der Begriff der Biophtonik beschreibt im heutigen Sprachgebrauch ganz allgemein die Verbindung von Biologie und Photonik, also unter anderem alle Arten von medizinischen Untersuchungs- und Therapieverfahren und Bildgebungsverfahren auf optischer Basis. | + | Der Begriff der Biophtonik ist dagegen ein etablierter Begriff aus der Physik und Biologie, sodaß die Verwendung des Wortes Biophoton zu einer Verwirrung führen kann da in diesem Zusammenhang nicht Photonen aus der Biophotonik (im herkömmlichen Sinne) gemeint sind. Der Begriff der Biophtonik beschreibt im heutigen Sprachgebrauch ganz allgemein die Verbindung von Biologie und Photonik, also unter anderem alle Arten von medizinischen Untersuchungs- und Therapieverfahren und Bildgebungsverfahren auf optischer Basis. |
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| ==Elektromagnetische Strahlung in der Biologie== | | ==Elektromagnetische Strahlung in der Biologie== |
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| ==Geschichte der ultraschwachen Zellstrahlung in der Biologie== | | ==Geschichte der ultraschwachen Zellstrahlung in der Biologie== |
− | Bekannt wurde dieses Phänomen durch den russischen Biologen Alexander Gurwitsch in den 20-er und 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er hatte eine geringe Lichtabstrahlung bei Pflanzenzellen beobachtet und nannte das Phänomen „mitogenetische Strahlung“ da er einen Zusammenhang zur Zellteilung (Mitose) sah. 1954 gelang es den italienischen Astronomen L. Colli, U. Facchini und anderen Autoren die schwache Lichtemission von Pflanzenzellen direkt zu messen, indem sie einen Photonenverstärker verwendeten, der ursprünglich zum Nachweis schachen Sternenlichts entwickelt wurde. 1967 folgten Beschreibungen des Effekts durch | + | Bekannt wurde dieses Phänomen durch den russischen Biologen Alexander Gurwitsch in den 20-er und 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er hatte eine geringe Lichtabstrahlung bei Pflanzenzellen beobachtet und nannte das Phänomen „mitogenetische Strahlung“ da er einen Zusammenhang zur Zellteilung (Mitose) sah. 1954 gelang es den italienischen Astronomen L. Colli, U. Facchini und anderen Autoren die schwache Lichtemission von Pflanzenzellen direkt zu messen, indem sie einen Photonenverstärker verwendeten, der ursprünglich zum Nachweis schachen Sternenlichts entwickelt wurde. 1967 folgten Beschreibungen des Effekts durch Terence Quickenden in Australien. In den 70-er Jahren wurde diese schwache Lichtstrahlung durch Popp wieder vermehrt untersucht und dikutiert. Er gründete ein privates Labor in Neuss (Internationales Institut für Biophysik (IIB)) und versucht seitdem auch den quantitativen Nachweis dieser Strahlung als ''Aussendung von Biophtonen'' kommerziell zu Qualitätsaussagen von Lebensmitteln zu vermarkten. Auch wird im IIB eine sogenannte ''verzögerte Lumineszenz'' ("delayed luminescence") nach optischer Anregung untersucht. |
− | Terence Quickenden in Australien. In den 70-er Jahren wurde diese schwache Lichtstrahlung durch Popp wieder vermehrt untersucht und dikutiert. Er gründete ein privates Labor in Neuss (Internationales Institut für Biophysik (IIB)) und versucht seitdem auch den quantitativen Nachweis dieser Strahlung als ''Aussendung von Biophtonen'' kommerziell zu Qualitätsaussagen von Lebensmitteln zu vermarkten. Auch wird im IIB eine sogenannte ''verzögerte Lumineszenz'' ("delayed luminescence") nach optischer Anregung untersucht. | |
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− | ==Kritik des Begriffs Biophton== | + | ==Kritik des Begriffs Biophoton== |
| Hypothesen über ''Biophotonen'' können als Versuch einer Wiederbelebung des Vitalismus-Begriffs des 19. Jahrhunderts als Neovitalismus verstanden werden. | | Hypothesen über ''Biophotonen'' können als Versuch einer Wiederbelebung des Vitalismus-Begriffs des 19. Jahrhunderts als Neovitalismus verstanden werden. |
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| [[category:Pseudowissenschaft]] | | [[category:Pseudowissenschaft]] |