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==Argumente des Kreationismus gegen die Evolutionstheorie==
 
==Argumente des Kreationismus gegen die Evolutionstheorie==
*''Nichtreduzierbare Komplexität'': (Irreduzible Komplexität) Komplexe Strukturen (z.B. Augen und Flügel) könnten nicht allmählich entstanden sein, da es keinen biologischen Sinn ergäbe, wenn diese Strukturen zunächst unvollkommen entwickelt sind. Jedoch ist bislang keine einzige Struktur in der Natur bekannt, auf die die nichtreduzierbare Komplexität zutrifft. Augen sind z.B. vom einfachen Grubenauge bis hin zum komplexen Linsenauge in allen Zwischenstufen bei rezenten (heute existierenden) Arten bekannt und zeigen auf, dass das Auge aus einfacheren Vorformen entstanden ist. Molekularbiologisch lässt sich zudem nachweisen, dass z.B. stark abgewandelte Gliedmaßen wie etwa Flügel nicht durch eine Aufsummierung von Einzelmutationen von Strukturgenen entstanden sein können, sondern durch die Abwandlung von Steuerungsgenen, die einer Gruppe von Strukturgenen vorgeschaltet sind und die Ausprägung des Phänotyps durch Aktivierung oder Stilllegung dieser Strukturgene steuern. Belege dafür sind z.B. Atavismen<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Atavismus</ref> (Auspägung vom Merkmalen einer Vorgängerart, z.B. eines zusätzlichen Zehs bei Pferden).
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*''Nichtreduzierbare Komplexität'' (Irreduzible Komplexität): • Nichtreduzierbare Komplexität: (Irreduzible Komplexität):
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Unter irreduzibel komplex kann ein System verstanden werden, das aus verschiedenen, fein aufeinander abgestimmten Teilen besteht, die zu der grundlegenden Funktion beitragen, wobei die Entfernung irgendeines dieser Teile dazu führt, dass das System nicht mehr funktioniert <ref>Behe, M.J. (1996): Darwin's Black Box: The Biochemical Challenge to Evolution. Free Press, New York</ref>.
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Hinter dieser Argumentation steckt die Behauptung, dass bei Lebewesen komplexe Strukturen auftreten, die nicht schrittweise entstanden sein können. Das klassische Beispiel ist die Bakteriengeißel. Solche Strukturen sind aus Einzelkomponenten zusammengesetzt, die aber nur als Gesamtheit funktionieren können. Schon der Wegfall einer Komponente zerstört die Funktion der Struktur. Daher sei auch nicht vorstellbar, wie sich eine derartige Struktur im Laufe der Evolution schrittweise entwickeln könne: Für die isolierten Komponenten gebe es keinen Selektionsvorteil, die fertige Struktur müsse daher angeblich in einem Sprung entstanden sein. Nach Auffassung von ID - Anhängern widerlegen diese Strukturen den „direkten Darwin'schen Weg", wonach diese Strukturen sukzessive in kleinen, aber jeweils von der Selektion begünstigten Schritten entstehen müssen.
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Allerdings wird damit nicht beachtet, ob komplexe Strukturen nicht auch auf indirektem Wege entstanden sein könnten. Auch wenn die derzeitige Struktur nichtreduzierbar komplex ist, bedeutet das noch lange nicht, dass nicht ein weniger weit entwickelter Vorläufer vorhanden war. Diese Vorläuferstruktur wurde dann durch Mutation und Selektion „fein-getunt" und erst das Ergebnis dieser Optimierung ist dann nichtreduzierbar komplex. Darüber hinaus können die Einzelkomponenten auch auf eine ganz andere Funktion hin selektiert worden sein. Ein klassisches Beispiel sind die Federn der Vögel. Diese Strukturen entstanden vermutlich nicht als Anpassung an das Fliegen, sondern als Wärmeisolierung. Diese Argumentation war schon seit Darwins Zeiten als Funktionswechsel bekannt. Man kann sich daher leicht vorstellen, wie Systeme, die im Nachhinein irreduzibel komplex sind, durchaus aus Einzelkomponenten zusammengesetzt wurden, die jeweils zu einem anderen Zweck in kleinen, jeweils selektionsbegünstigten Schritten entstanden sind. Bisher ist sogar die Frage offen, ob es überhaupt solche nichtreduzierbar komplexe Systeme gibt<ref>http://www.gwup.org/zeitschrift/skeptiker-archiv/785-intelligent-design-eine-alternative-zur-naturalistischen-wissenschaft</ref>.
    
*Das ''Unwahrscheinlichkeitsargument'': Die Entstehung komplexer Strukturen aus purem Zufall wäre ebenso unwahrscheinlich, wie ein Wirbelsturm, der auf einem Schrottplatz ein Auto zusammensetzt. Dem ist entgegen zu halten, dass komplexe Strukturen nicht durch puren Zufall aus dem Nichts entstehen, sondern Selektion und Vermehrung aus einfacheren Vorläufern (graduelle Entwicklung). Alle auf diese Weise neu entstandenen Strukturen müssen sich in der Folgezeit bewähren (Selektion), wobei sich die erfolgreichen stärker vermehren als die fehlerhaften und sich innerhalb der Population anreichern. Dann kommt "der nächste Sturm" und damit weitere Änderungen, die auf den vorhergehenden Änderungen aufbauen. Andererseits ist durch die Präadaptation (Ausbildung von neuartigen Merkmalen, bevor der Selektionsdruck einsetzt) der Zufall bereits stark eingeschränkt, weil sie die Entwicklungsrichtung bereits vorgibt. Deshalb ist die Annahme reinen Zufalls verkehrt, beispielsweise entsteht aus einem Flügel nicht einfach wieder eine Pfote.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4adaptation</ref>
 
*Das ''Unwahrscheinlichkeitsargument'': Die Entstehung komplexer Strukturen aus purem Zufall wäre ebenso unwahrscheinlich, wie ein Wirbelsturm, der auf einem Schrottplatz ein Auto zusammensetzt. Dem ist entgegen zu halten, dass komplexe Strukturen nicht durch puren Zufall aus dem Nichts entstehen, sondern Selektion und Vermehrung aus einfacheren Vorläufern (graduelle Entwicklung). Alle auf diese Weise neu entstandenen Strukturen müssen sich in der Folgezeit bewähren (Selektion), wobei sich die erfolgreichen stärker vermehren als die fehlerhaften und sich innerhalb der Population anreichern. Dann kommt "der nächste Sturm" und damit weitere Änderungen, die auf den vorhergehenden Änderungen aufbauen. Andererseits ist durch die Präadaptation (Ausbildung von neuartigen Merkmalen, bevor der Selektionsdruck einsetzt) der Zufall bereits stark eingeschränkt, weil sie die Entwicklungsrichtung bereits vorgibt. Deshalb ist die Annahme reinen Zufalls verkehrt, beispielsweise entsteht aus einem Flügel nicht einfach wieder eine Pfote.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4adaptation</ref>
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