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| In Deutschland ist ein Anstieg der CAM-Anbieter zu verzeichnen. Von 1993 bis 2000 stieg die Anzahl der Heilpraktiker als wichtigster, nichtärztlicher CAM-Beruf um 90% (von 11/100.000 auf 21/100.000 Einwohner). Die ärztlichen CAM-Qualifikationen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 125% (von 19/100.000 auf 43/100.000). <ref>Susanne Weinbrenner, MPH FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin</ref> | | In Deutschland ist ein Anstieg der CAM-Anbieter zu verzeichnen. Von 1993 bis 2000 stieg die Anzahl der Heilpraktiker als wichtigster, nichtärztlicher CAM-Beruf um 90% (von 11/100.000 auf 21/100.000 Einwohner). Die ärztlichen CAM-Qualifikationen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 125% (von 19/100.000 auf 43/100.000). <ref>Susanne Weinbrenner, MPH FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin</ref> |
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− | Jährlich werden in Deutschland pflanzliche Heilmittel für rund zwei Milliarden Euro verschrieben und rund neun Milliarden Euro für komplementär- und alternativmedizinische Verfahren ausgegeben (Stand 2006). <ref>Anja Achenbach: Millionenmarkt Naturheilkunde. In: Financial Times, 21.1.2009</ref> Fünf Milliarden Euro davon zahlen die Patienten selbst. Vier Milliarden Euro erstatten die Krankenkassen. 40.000 Ärzte bieten entsprechende Therapien an. <ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=57593 Deutsches Ärzteblatt 104, Ausgabe 46 vom 16. November 2007</ref> Eine andere Schätzung ergibt, dass in Deutschland der Gesamtumsatz der Branche bei etwa 20% der gesamten Wellnessbranche liegt, die jährlich etwa 50 Milliarden Euro umsetzt, und würde demnach bei etwa 10 Milliarden Euro pro Jahr liegen. <ref>Horst Klinkmann, dritte nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft (Rostock)</ref> Weltweit wird der Jahresumsatz auf 60 Milliarden US-Dollar geschätzt. <ref>Tanaka MM, Kendal JR, Laland KN (2009) From Traditional Medicine to Witchcraft: Why Medical Treatments Are Not Always Efficacious. PLoS ONE 4(4): e5192. doi:10.1371/journal.pone.0005192 [http://www.plosone.org/article/fetchObjectAttachment.action?uri=info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0005192&representation=PDF]</ref>. | + | Jährlich werden in Deutschland pflanzliche Heilmittel für rund zwei Milliarden Euro verschrieben und rund neun Milliarden Euro für komplementär- und alternativmedizinische Verfahren ausgegeben (Stand 2006). <ref>Anja Achenbach: Millionenmarkt Naturheilkunde. In: Financial Times, 21.1.2009</ref> Fünf Milliarden Euro davon zahlen die Patienten selbst. Vier Milliarden Euro erstatten die Krankenkassen. 40.000 Ärzte bieten entsprechende Therapien an. <ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=57593 Deutsches Ärzteblatt 104, Ausgabe 46 vom 16. November 2007</ref>. Eine andere Schätzung ergibt, dass in Deutschland der Gesamtumsatz der Branche bei etwa 20% der gesamten Wellnessbranche liegt, die jährlich etwa 50 Milliarden Euro umsetzt, und würde demnach bei etwa 10 Milliarden Euro pro Jahr liegen. <ref>Horst Klinkmann, dritte nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft (Rostock)</ref> Weltweit wird der Jahresumsatz auf 60 Milliarden US-Dollar geschätzt. <ref>Tanaka MM, Kendal JR, Laland KN (2009) From Traditional Medicine to Witchcraft: Why Medical Treatments Are Not Always Efficacious. PLoS ONE 4(4): e5192. doi:10.1371/journal.pone.0005192 [http://www.plosone.org/article/fetchObjectAttachment.action?uri=info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0005192&representation=PDF]</ref>. |
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| Zahlen zu Umsätzen der Alternativ- und Komplementärmedizin sind auch aus den USA bekannt. Für das Jahr 2007 gibt das National Health Statistic Report in einem Artikel vom 30. Juli 2009<ref> Richard L. Nahin, Patricia M. Barnes, Barbara J. Stussman, Barbara Bloom. NHSR, Number 18 n July 30, 2009. | | Zahlen zu Umsätzen der Alternativ- und Komplementärmedizin sind auch aus den USA bekannt. Für das Jahr 2007 gibt das National Health Statistic Report in einem Artikel vom 30. Juli 2009<ref> Richard L. Nahin, Patricia M. Barnes, Barbara J. Stussman, Barbara Bloom. NHSR, Number 18 n July 30, 2009. |
− | Costs of Complementary and Alternative Medicine (CAM) and Frequency of Visits to CAM Practitioners: United States, 2007</ref>an, daß amerikanische Patienten 33,9 Milliarden Dollar für CAM-Leistungen und Produkte ausgegeben haben. Auf die Homöopathie entfielen 3 Milliarden, auf [[Qi-Gong]] 4 Milliarden. Bei dieser Summe sind Ausgaben für Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen und Mineralstoffen nicht enthalten<ref> http://www.quackometer.net/blog/2009/07/what-would-34-billion-of-quack-money.html </ref>. 1997 wurden in den USA für Komplementärmedizin 36 bis 47 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Davon wurden 12 bis 20 Milliarden USD aus eigener Tasche für Komplementär-Therapeuten eingesetzt. <ref>Eisenberg DM, Davis RB, Ettner SL, Appel S, Wilkey S, Van Rompay M, Kessler RC. Trends in alternative medicine use in the United States, 1990–1997: results of a follow-up national survey. JAMA 1998;280:1569–75</ref> Dies entspricht der Hälfte der aus eigener Tasche ausgegebenen Summe für eine ärztliche Dienstleistung. | + | Costs of Complementary and Alternative Medicine (CAM) and Frequency of Visits to CAM Practitioners: United States, 2007</ref>an, daß amerikanische Patienten 33,9 Milliarden Dollar für CAM-Leistungen und Produkte ausgegeben haben. Auf die Homöopathie entfielen 3 Milliarden, auf [[Qigong]] 4 Milliarden. Bei dieser Summe sind Ausgaben für Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen und Mineralstoffen nicht enthalten<ref> http://www.quackometer.net/blog/2009/07/what-would-34-billion-of-quack-money.html </ref>. 1997 wurden in den USA für Komplementärmedizin 36 bis 47 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Davon wurden 12 bis 20 Milliarden USD aus eigener Tasche für Komplementär-Therapeuten eingesetzt. <ref>Eisenberg DM, Davis RB, Ettner SL, Appel S, Wilkey S, Van Rompay M, Kessler RC. Trends in alternative medicine use in the United States, 1990–1997: results of a follow-up national survey. JAMA 1998;280:1569–75</ref> Dies entspricht der Hälfte der aus eigener Tasche ausgegebenen Summe für eine ärztliche Dienstleistung. |
| Nach einer anderen Quelle wurden 2002 jährlich 27 Milliarden US-Dollar für komplementär- und alternativmedizinische Verfahren durch die Konsumenten selbst ausgegeben. <ref>Curt G.A.: Introduction: Complementary and Alternative Medicine in Cancer Treatment. Sem Oncol 2002; 29: 529-530</ref> Nach einer Untersuchung des Autors McGinnis wurde in den USA 1987 viermal mehr Geld für Komplementärmedizin als für die gesamte Krebsforschung ausgegeben. <ref>McGinnis L.S.: Alternative therapies, 1990. An overview. Cancer 1991; 67 (6 Suppl): 1788-1792</ref> 1981 erzielte [[Amygdalin|Laetrile]], ein damals populäres, unwirksames, alternatives Krebsmedikament aus Aprikosenstein-Extrakt, einen Umsatz von 2 Milliarden US-Dollar. Im gleichen Zeitraum wurde für Chemotherapie 0,2 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Dem National Center for Complementary and Alternative Medicine in den USA steht ein Jahresbudget von 122 Millionen $ zur Verfügung, finanziert vom Staat. | | Nach einer anderen Quelle wurden 2002 jährlich 27 Milliarden US-Dollar für komplementär- und alternativmedizinische Verfahren durch die Konsumenten selbst ausgegeben. <ref>Curt G.A.: Introduction: Complementary and Alternative Medicine in Cancer Treatment. Sem Oncol 2002; 29: 529-530</ref> Nach einer Untersuchung des Autors McGinnis wurde in den USA 1987 viermal mehr Geld für Komplementärmedizin als für die gesamte Krebsforschung ausgegeben. <ref>McGinnis L.S.: Alternative therapies, 1990. An overview. Cancer 1991; 67 (6 Suppl): 1788-1792</ref> 1981 erzielte [[Amygdalin|Laetrile]], ein damals populäres, unwirksames, alternatives Krebsmedikament aus Aprikosenstein-Extrakt, einen Umsatz von 2 Milliarden US-Dollar. Im gleichen Zeitraum wurde für Chemotherapie 0,2 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Dem National Center for Complementary and Alternative Medicine in den USA steht ein Jahresbudget von 122 Millionen $ zur Verfügung, finanziert vom Staat. |
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