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| Als '''Urzeit Code''' wird eine Methode bezeichnet, von der ihre Befürworter glauben, dass sie sich einerseits zur Ertragssteigerung in der Landwirtschaft eigne und andererseits zu einer Art Jurassic-Park-Wiedererwachen längst ausgestorbener Pflanzensorten und Tierarten eigene. Wissenschaftliche Literatur zu dieser Methode ist in Datenbanken nicht zu finden. Beachtung fand sie vor allem in [[Esoterik]]erkreisen und Esoterikzeitschriften, in Unterhaltungssendungen im Fernsehen oder in der [[Kent-Depesche]]. Meist ist die Methode mit weiteren Annahmen, Verschwörungstheorien oder Ideologien verknüpft und wird auch als mögliche ökologische Alternative zur Gentechnologie verstanden. | | Als '''Urzeit Code''' wird eine Methode bezeichnet, von der ihre Befürworter glauben, dass sie sich einerseits zur Ertragssteigerung in der Landwirtschaft eigne und andererseits zu einer Art Jurassic-Park-Wiedererwachen längst ausgestorbener Pflanzensorten und Tierarten eigene. Wissenschaftliche Literatur zu dieser Methode ist in Datenbanken nicht zu finden. Beachtung fand sie vor allem in [[Esoterik]]erkreisen und Esoterikzeitschriften, in Unterhaltungssendungen im Fernsehen oder in der [[Kent-Depesche]]. Meist ist die Methode mit weiteren Annahmen, Verschwörungstheorien oder Ideologien verknüpft und wird auch als mögliche ökologische Alternative zur Gentechnologie verstanden. |
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− | Als Entdecker werden die zwei Schweizer Chemiker Guido Ebner und Heinz Schürch angegeben, die beim Basler Chemieunternehmen Ciba-Geigy bis in die 1990er-Jahre das Verhalten von Organismen untersucht haben, die starken elektrostatischen Feldern ausgesetzt wurden. Nach dem Tod von Guido Ebner wird der Urzeit Code heute von seinem Sohn Daniel Ebner weiter propagiert. Von Guido Ebner gibt es Patente über die Anwendung von elektrischen Feldern bei der Pflanzenzüchtung. Ebner und Schürch gründeten eine eigene Firma namens ''Institute for Pharmaceutical Research'' in der Nähe von Basel und in dessen Namen meldet Guido Ebner ein weiteres Patent an. Darin wird die Auswirkung von elektrostatischen Feldern auf verschiedenste Lebensformen (Kresse, Weizen. Mais, Farn, Mikroorganismen, Bakterien) im Frühstadium beschrieben. | + | Als Entdecker werden die zwei Schweizer Chemiker Guido Ebner und Heinz Schürch angegeben, die beim Basler Chemieunternehmen Ciba-Geigy (heute Novartis) bis in die 1990er-Jahre das Verhalten von Organismen untersucht haben, die starken elektrostatischen Feldern ausgesetzt wurden. 1987 sollen sie eigenen Angaben zufolge die Methode des Urzeit-Code entdeckt haben. Nach dem Tod von Guido Ebner wird der Urzeit Code heute von seinem Sohn Daniel Ebner weiter propagiert und es wurde ein ''Guido Ebner Institut'' gegründet. Von Guido Ebner gibt es Patente über die Anwendung von elektrischen Feldern bei der Pflanzenzüchtung. Ebner und Schürch gründeten eine eigene Firma namens ''Institute for Pharmaceutical Research'' in der Nähe von Basel und in dessen Namen meldet Guido Ebner ein weiteres Patent an. Darin wird die Auswirkung von elektrostatischen Feldern auf verschiedenste Lebensformen (Kresse, Weizen. Mais, Farn, Mikroorganismen, Bakterien) im Frühstadium beschrieben. |
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| ==Behauptungen== | | ==Behauptungen== |
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| ==Methode== | | ==Methode== |
− | Den zur Verfügung stehenden Angaben kann entnommen werden, dass Forelleneier, Maiskörner oder Farnsporen einem elektrostatischen Feld von 500 bis 2000 V/m Volt/m ausgesetzt waren. Im Feld soll sich ein beschleunigtes Wachstum gezeigt haben und in einigen Fällen hätten sich die Organismen gar zu einer Art "Urform" zurückentwickelt. Im Falle eines Wurmfarns hätte sich dabei auch die | + | [[imageuzc6.jpg|Hochspannungskammern|thumb]] |
| + | Den zur Verfügung stehenden Angaben kann entnommen werden, dass Forelleneier, Maiskörner oder Farnsporen einem elektrostatischen Feld von 500 bis 2000 V/m Volt/m ausgesetzt waren. Der negative Pol soll dabei oben und der positive Pol nach unten, in Richtung Erdoberfläche ausgerichtet sein. Dies in Analogie zu natürlichen elektrischen Feldern in der Atmosphäre. Im Feld soll sich ein beschleunigtes Wachstum gezeigt haben und in einigen Fällen hätten sich die Organismen gar zu einer Art "Urform" zurückentwickelt. Im Falle eines Wurmfarns hätte sich dabei auch die |
| Anzahl der Chromosomen von 36 auf 41 erhöht und die gekeimten Pflanzen hätten das Aussehen von Hirschzungenfarn angenommen. | | Anzahl der Chromosomen von 36 auf 41 erhöht und die gekeimten Pflanzen hätten das Aussehen von Hirschzungenfarn angenommen. |
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| Siehe auch: [[Orga-Urkult]], [[Sonic Bloom]] | | Siehe auch: [[Orga-Urkult]], [[Sonic Bloom]] |
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| + | ==Quellenangaben== |
| + | *Fernsehsendung ''ARD-Report'' vom 5.10.1992 |
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| [[category:Pseudowissenschaft]] | | [[category:Pseudowissenschaft]] |