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[[image:Weisevonzion.jpg|thumb]]Die '''Protokolle der Weisen von Zion''' (Протоколы сионских мудрецов) ist ein antisemitisches Pamphlet, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom russischen Geheimdienst als eine [[Verschwörungstheorie]] verbreitet wurde und heute noch in rechtsgerichteten und judenfeindlichen Kreisen zitiert und weiterverbreitet wird.
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Die '''Protokolle der Weisen von Zion''' (Протоколы сионских мудрецов) ist ein antisemitisches Pamphlet, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom russischen Geheimdienst als eine [[Verschwörungstheorie]] verbreitet wurde und heute noch in rechtsgerichteten und judenfeindlichen Kreisen zitiert und weiterverbreitet wird.
    
Verwendung fand der Text zu Zeiten des Nationalsozialismus. In jüngerer Zeit wird das Pamphlet auch im Rahmen der, in den USA verbreiteten, ZOG-Verschwörungstheorie (Zionist Occupation Government) verwendet.
 
Verwendung fand der Text zu Zeiten des Nationalsozialismus. In jüngerer Zeit wird das Pamphlet auch im Rahmen der, in den USA verbreiteten, ZOG-Verschwörungstheorie (Zionist Occupation Government) verwendet.
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In der Kernaussage soll dieser Text eine umfassende jüdische ''Weltverschwörung'' belegen. Die Protokolle wurden als angeblich geheime Dokumente jüdischer Herkunft ausgegeben. Der Text umfasst etwa achtzig Seiten mit 24 Abschnitten, die jeder einer angeblichen Sitzung jüdischer Führer entsprechen sollen, mit einer fiktiven Rede vor einer Versammlung von ''Weisen von Zion''.<br><br>
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In der Kernaussage soll dieser Text eine umfassende jüdische ''Weltverschwörung'' belegen. Die Protokolle wurden als angeblich geheime Dokumente jüdischer Herkunft ausgegeben. Der Text umfasst etwa achtzig Seiten mit 24&nbsp;Abschnitten, die jeder einer angeblichen Sitzung jüdischer Führer entsprechen sollen, mit einer fiktiven Rede vor einer Versammlung von ''Weisen von Zion''.<br><br>
    
==Ursprung==
 
==Ursprung==
 
[[image:weisevonzion2.jpg|Ausgabe von 1912|thumb]]
 
[[image:weisevonzion2.jpg|Ausgabe von 1912|thumb]]
Die Protokolle erschienen zuerst in zwei ähnlichen Versionen in Russland. Zunächst in Teilen im Jahre 1903 in der Zeitschrift Znamia (Знамя), und später in einer vollständigen Fassung 1905 und 1906 als Buch-Veröffentlichung ''Das Große im Kleinen, oder die Ankunft des Antichrist und die herannahende Herrschaft des Teufels auf der Erde'' eines [[Mystik|mystischen]] Wander-Mönchs mit dem Namen Serghei Nilus. Im Jahr 1920 wurde eine deutsche und später eine englische Übersetzung bekannt.
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Die Protokolle erschienen zuerst in zwei ähnlichen Versionen in Russland. Zunächst in Teilen im Jahr 1903 in der Zeitschrift Znamia (Знамя), und später in einer vollständigen Fassung 1905 und 1906 als Buch-Veröffentlichung ''Das Große im Kleinen, oder die Ankunft des Antichrist und die herannahende Herrschaft des Teufels auf der Erde'' eines [[Mystik|mystischen]] Wander-Mönchs mit dem Namen Serghei Nilus. Im Jahr 1920 wurde eine deutsche und später eine englische Übersetzung bekannt.
    
Über den oder die Autoren liegen keine endgültigen Erkenntnisse vor. In jüngerer Zeit wird von einer Autorengruppe ausgegangen. Es gibt jedoch auch Stimmen, die die Urheberschaft bei einem antisemitischen Russen in Paris sehen, dem Fälscher Mathieu Golovinski. Wie dem auch sei: Die unbekannt gebliebenen Autoren der Protokolle fassten für ihr Pamphlet bereits vorliegende Texte verschiedener anderer Autoren zusammen. Dazu gehören die satirischen Schrift ''Gespräche in der Unterwelt zwischen Machiavelli und Montesquieu'' von Maurice Joly (Brüssel 1864) und weitere fiktionale Texte. Der Text von Joly bezog sich dabei auf ein bonapartistisches Komplott.
 
Über den oder die Autoren liegen keine endgültigen Erkenntnisse vor. In jüngerer Zeit wird von einer Autorengruppe ausgegangen. Es gibt jedoch auch Stimmen, die die Urheberschaft bei einem antisemitischen Russen in Paris sehen, dem Fälscher Mathieu Golovinski. Wie dem auch sei: Die unbekannt gebliebenen Autoren der Protokolle fassten für ihr Pamphlet bereits vorliegende Texte verschiedener anderer Autoren zusammen. Dazu gehören die satirischen Schrift ''Gespräche in der Unterwelt zwischen Machiavelli und Montesquieu'' von Maurice Joly (Brüssel 1864) und weitere fiktionale Texte. Der Text von Joly bezog sich dabei auf ein bonapartistisches Komplott.
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Dass die Autoren dem russsichen Geheimdienst des Zaren zuzuordnen sind, wurde erst in den 1990er Jahren durch den russischen Historiker Mikhail Lépekhine endgültig nachgewiesen. Diesem gelang es ab 1992 Einblick in sowjetische Archive zu erlangen. Aber bereits am 21. August 1921 erschien ein Artikel in der englischen ''Times'', der die Protokolle als Fälschung entlarvte. Im Jahr 1939 hatte der französiche Geheimdienstmitarbeiter (IIeme buro) Henri Rollin eine Arbeit mit dem Titel ''L"apocalypse de notre temps'' veröffentlicht (Nachdruck in Editions ALLIA 2005), in der er die Herkunft und Verwendung des Textes aufzeigte. Zunächst wurden die Protokolle auf Seiten des Zaren und später von den Nazionalsozialisten für die eigene Propaganda verwendet. Heute besteht unter Historikern kein Zweifel über die Herkunft des Pamphlets mehr.
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Dass die Autoren dem russsichen Geheimdienst des Zaren zuzuordnen sind, wurde erst in den 1990er Jahren durch den russischen Historiker Mikhail Lépekhine endgültig nachgewiesen. Diesem gelang es ab 1992 Einblick in sowjetische Archive zu erlangen. Aber bereits am 21.&nbsp;August 1921 erschien ein Artikel in der englischen ''Times'', der die Protokolle als Fälschung entlarvte. Im Jahr 1939 hatte der französische Geheimdienstmitarbeiter (IIeme buro) Henri Rollin eine Arbeit mit dem Titel ''L"apocalypse de notre temps'' veröffentlicht (Nachdruck in Editions ALLIA 2005), in der er die Herkunft und Verwendung des Textes aufzeigte. Zunächst wurden die Protokolle auf Seiten des Zaren und später von den Nazionalsozialisten für die eigene Propaganda verwendet. Heute besteht unter Historikern kein Zweifel über die Herkunft des Pamphlets mehr.
    
==Inhalt==
 
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