Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sort, nbsp-
Zeile 2: Zeile 2:  
'''Corentin Louis Kervran''' (1901, Quimper/Bretagne - 2. Februar 1983) war ein französischer Chemiker, Beamter, [[Pseudowissenschaft]]ler und Buchautor.
 
'''Corentin Louis Kervran''' (1901, Quimper/Bretagne - 2. Februar 1983) war ein französischer Chemiker, Beamter, [[Pseudowissenschaft]]ler und Buchautor.
   −
Kervran ist seit dem Ende der 1950er Jahre Verbreiter einer bereits mehr als 150&nbsp;Jahre vorher entstandenen Idee, dass prinzipiell Lebewesen wie Pflanzen und Tiere zur Umwandlung von chemischen Elementen, als ''kalte Transmutation'' (''transmutation nucléaire à froid'', ''[[biologische Transmutation]]'' oder ''Kervran-Effekt'') fähig sein sollen. Er wollte mit seiner Interpretation einer Transmutationshypothese bei Lebewesen unter anderem verstanden haben, weshalb "Hühner neue Eier mit Kalkschale legen können, auch wenn ihr Futter keinen Kalk enthält". Kervran veröffentlichte nicht in anerkannten reviewenden Journalen und seine Hypothesen blieben von der Wissenschaft unbeachtet. Lediglich zwei seiner Artikel erschienen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.&nbsp;<ref>Kervran, C.&nbsp;L. (1968). Increase in animal Calcium and Phosphorous concentration induced by a dietary overload of Magnesium. Rev. Pathol. Comp. Med. Exp., 5 (4), 209-12.</ref><ref>Kervran, C.&nbsp;L. (1969). Non-zero balance of Calcium, Phosphorous and Copper in the lobster. Rev. Pathol. Comp. Med. Exp., 6 (5), 303-10</ref> Seine Lehre wird heute unter anderem von dem deutschen Patentanwalt i.R. [[Georg von Breunig]] (alias Georges Bourbaki) und dem griechischen Physiker und Erfinder der [[Pap-Imi Therapie]], Panos T Pappas im Internet verbreitet.&nbsp;<ref>Bourbaki, Georges. Alchemie in der Natur.</ref> In seinen letzten Jahren arbeitete Kevran mit dem französischen Ingenieur und [[Parapsychologie|Parapsychologen]] Olivier Costa de Beauregard zusammen, der ein ähnliches biologisches Transmutationskonzept auf der Basis hypothetischer Protonen-Neutronino-Reaktionen erfand.&nbsp;<ref>Preuves en Biologie de Transmutations à Faible Energie, Louis C. Kervran, Paris 1975, Maloine, ISBN 2224001789</ref> Die zur Transmutation angeblich notwendigen Neutrinos sollten nach seiner Theorie aus kosmischer Strahlung stammen. Zusätzlich sei hierbei auch ein ''intermediate vector boson'' Zo und ein Enzym notwendig.
+
Kervran ist seit dem Ende der 1950er Jahre Verbreiter einer bereits mehr als 150&nbsp;Jahre vorher entstandenen Idee, dass prinzipiell Lebewesen wie Pflanzen und Tiere zur Umwandlung von chemischen Elementen, als ''kalte Transmutation'' (''transmutation nucléaire à froid'', ''[[biologische Transmutation]]'' oder ''Kervran-Effekt'') fähig sein sollen. Er wollte mit seiner Interpretation einer Transmutationshypothese bei Lebewesen unter anderem verstanden haben, weshalb "Hühner neue Eier mit Kalkschale legen können, auch wenn ihr Futter keinen Kalk enthält". Kervran veröffentlichte nicht in anerkannten reviewenden Journalen und seine Hypothesen blieben von der Wissenschaft unbeachtet. Lediglich zwei seiner Artikel erschienen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.<ref>Kervran, C.&nbsp;L. (1968). Increase in animal Calcium and Phosphorous concentration induced by a dietary overload of Magnesium. Rev. Pathol. Comp. Med. Exp., 5 (4), 209-12.</ref><ref>Kervran, C.&nbsp;L. (1969). Non-zero balance of Calcium, Phosphorous and Copper in the lobster. Rev. Pathol. Comp. Med. Exp., 6 (5), 303-10</ref> Seine Lehre wird heute unter anderem von dem deutschen Patentanwalt i.R. [[Georg von Breunig]] (alias Georges Bourbaki) und dem griechischen Physiker und Erfinder der [[Pap-Imi Therapie]], Panos T Pappas im Internet verbreitet.<ref>Bourbaki, Georges. Alchemie in der Natur</ref> In seinen letzten Jahren arbeitete Kevran mit dem französischen Ingenieur und [[Parapsychologie|Parapsychologen]] Olivier Costa de Beauregard zusammen, der ein ähnliches biologisches Transmutationskonzept auf der Basis hypothetischer Protonen-Neutronino-Reaktionen erfand.<ref>Preuves en Biologie de Transmutations à Faible Energie, Louis C. Kervran, Paris 1975, Maloine, ISBN 2224001789</ref> Die zur Transmutation angeblich notwendigen Neutrinos sollten nach seiner Theorie aus kosmischer Strahlung stammen. Zusätzlich sei hierbei auch ein ''intermediate vector boson'' Zo und ein Enzym notwendig.
      Zeile 14: Zeile 14:  
==Kervran-Effekt==
 
==Kervran-Effekt==
 
[[image:kervran3.jpg|Frittage zweier Elemente nach Kervran|300px|thumb]][[image:kervran4.gif|Transmutationsgleichung|400px|thumb]]
 
[[image:kervran3.jpg|Frittage zweier Elemente nach Kervran|300px|thumb]][[image:kervran4.gif|Transmutationsgleichung|400px|thumb]]
Aufgrund von seit 1935 gemachten Beobachtungen glaubte Kervran an eine mögliche ''biologische Transmutation'' chemischer Elemente innerhalb biologischer Systeme. Je zwei Atomkerne sollten sich nach seiner Hypothese durch ''frittage'' zu einem Element vereinigen können, was einer Kernfusion gleichkäme. Allerdings gibt Kervran seine Transmutationsgleichungen auch als reversibel an&nbsp;<ref>http://itis.volta.alessandria.it/episteme/ep4/ep4alchem.htm</ref>. Dies bedeutet, dass es seiner Meinung nach neben der ''kalten Fusion'' auch eine ''kalte Kernspaltung'' geben soll. Den Begriff ''Kevran-Effekt'' benutzte Kervran offenbar selbst nicht, sondern dieser wurde nur von Anhängern seiner Hypothese benutzt.
+
Aufgrund von seit 1935 gemachten Beobachtungen glaubte Kervran an eine mögliche ''biologische Transmutation'' chemischer Elemente innerhalb biologischer Systeme. Je zwei Atomkerne sollten sich nach seiner Hypothese durch ''frittage'' zu einem Element vereinigen können, was einer Kernfusion gleichkäme. Allerdings gibt Kervran seine Transmutationsgleichungen auch als reversibel an.<ref>http://itis.volta.alessandria.it/episteme/ep4/ep4alchem.htm</ref> Dies bedeutet, dass es seiner Meinung nach neben der ''kalten Fusion'' auch eine ''kalte Kernspaltung'' geben soll. Den Begriff ''Kevran-Effekt'' benutzte Kervran offenbar selbst nicht, sondern dieser wurde nur von Anhängern seiner Hypothese benutzt.
    
Ausgangspunkt war die Annahme, dass Hühner mehr Kalzium ausscheiden würden, als sie aufnähmen. Französische Arbeiter in der Ölindustrie würden in der Sahara mehr Energie aufnehmen, als sie abgeben würden.
 
Ausgangspunkt war die Annahme, dass Hühner mehr Kalzium ausscheiden würden, als sie aufnähmen. Französische Arbeiter in der Ölindustrie würden in der Sahara mehr Energie aufnehmen, als sie abgeben würden.
Zeile 22: Zeile 22:  
Als Ergebnis seiner biologischen Transmutationshypothese solle sich laut Kervran das Knochenkalzium aus aufgenommenem Magnesium ergeben.
 
Als Ergebnis seiner biologischen Transmutationshypothese solle sich laut Kervran das Knochenkalzium aus aufgenommenem Magnesium ergeben.
   −
Seine Hypothesen widersprechen eklatant den Erkenntnissen der Chemie und Physik und seine eigenen Experimente konnten auch nicht erfolgreich reproduziert werden.&nbsp;<ref>http://www.luigigarlaschelli.it/Altrepubblicazioni/KERVRAN.htm</ref>
+
Seine Hypothesen widersprechen eklatant den Erkenntnissen der Chemie und Physik und seine eigenen Experimente konnten auch nicht erfolgreich reproduziert werden.<ref>http://www.luigigarlaschelli.it/Altrepubblicazioni/KERVRAN.htm</ref>
    
Beispiele für Kervran-Fusionen:
 
Beispiele für Kervran-Fusionen:
Zeile 64: Zeile 64:  
<references />
 
<references />
    +
{{DEFAULTSORT:Kervran, Corentin Louis}}
 
[[category:Autor]]
 
[[category:Autor]]
 
[[category:Pseudowissenschaftler]]
 
[[category:Pseudowissenschaftler]]
5.966

Bearbeitungen

Navigationsmenü