| Eine Sonderstellung innerhalb der anthroposophischen Heilkunde nehmen die sogenannten Metallpräparate ein, hergestellt aus den Metallen des “inneren Planetensystems”: Blei, Eisen, Gold, Kupfer, Quecksilber, Silber und Zinn. Blei korrespondiere mit Saturn und sei deshalb bei Milzerkrankungen einzusetzen, Eisen mit Mars, was eisenhaltige Präparate zur Behandlung von Gallenproblemen prädestiniere; Silber als Mondmetall sei bei Störungen des Mondorgans angezeigt: des Gehirns. Neben Präparaten mit Metallen in “natürlicher” Form werden bevorzugt solche mit “"vegetabilisierten Metallen” eingesetzt. Streng nach den Vorgaben Steiners werden hierbei die zur Rede stehenden Metalle aufwendigen Glüh-, Abrauch- und Fällungsprozessen ausgesetzt, bis nur noch poröse Rückstände übrigbleiben; aus diesen wird ein sogenannter “Urdünger” hergestellt, der in einer Wasserverdünnung von 1:1.000.000 auf die Saat der entsprechenden Heilpflanze ausgebracht wird. | | Eine Sonderstellung innerhalb der anthroposophischen Heilkunde nehmen die sogenannten Metallpräparate ein, hergestellt aus den Metallen des “inneren Planetensystems”: Blei, Eisen, Gold, Kupfer, Quecksilber, Silber und Zinn. Blei korrespondiere mit Saturn und sei deshalb bei Milzerkrankungen einzusetzen, Eisen mit Mars, was eisenhaltige Präparate zur Behandlung von Gallenproblemen prädestiniere; Silber als Mondmetall sei bei Störungen des Mondorgans angezeigt: des Gehirns. Neben Präparaten mit Metallen in “natürlicher” Form werden bevorzugt solche mit “"vegetabilisierten Metallen” eingesetzt. Streng nach den Vorgaben Steiners werden hierbei die zur Rede stehenden Metalle aufwendigen Glüh-, Abrauch- und Fällungsprozessen ausgesetzt, bis nur noch poröse Rückstände übrigbleiben; aus diesen wird ein sogenannter “Urdünger” hergestellt, der in einer Wasserverdünnung von 1:1.000.000 auf die Saat der entsprechenden Heilpflanze ausgebracht wird. |
− | Die bekannteste Heilpflanze der Anthroposophen ist die '''Mistel''' (''Viscum album''), die vor allem als Heilmittel zur Behandlung von Krebskrankheiten eingesetzt wird. Die Mistel sei fähig, den Prozess einer ''Dissoziation der Wesensglieder'' wieder rückgängig zu machen, weil sie mit den alten Mondenkräften verwandt sei. Die Mistel sauge den Monden-Erdenäther auf, aber dann wende sie sich mit „ausgesprochener lichtsuchender Gebärde“ dem Umkreis zu und besiege mit dieser Lichtverbundenheit die Wuchertendenz in sich selbst. Für den weiblichen Patienten werden bevorzugt Mistelpräparate vom Apfelbaum und für den männlichen Patienten von der Eiche verwendet. | + | Die bekannteste Heilpflanze der Anthroposophen ist die '''Mistel''' (''Viscum album''), die vor allem als Heilmittel zur Behandlung von Krebskrankheiten eingesetzt wird. Die Mistel sei fähig, den Prozess einer ''Dissoziation der Wesensglieder'' wieder rückgängig zu machen, weil sie mit den alten Mondenkräften verwandt sei. Die Mistel sauge den Monden-Erdenäther auf, aber dann wende sie sich mit „ausgesprochener lichtsuchender Gebärde“ dem Umkreis zu und besiege mit dieser Lichtverbundenheit die Wuchertendenz in sich selbst. Für den weiblichen Patienten werden bevorzugt Mistelpräparate vom Apfelbaum und für den männlichen Patienten von der Eiche verwendet. Der Einsatz von Mistelpräparaten kann allerdings nachweislich krebsfördernd wirken, zum Beispiel bei Lymphomen und Hirnmetastasen. Die Stiftung Warentest kam 1996 daher in ihrem Handbuch "Die andere Medizin" in Bezug auf Krebsbehandlungen zu dem Schluss, dass anthroposophische Diagnostik abzulehnen sei und die Krebsbehandlung mit Mistelpräparaten nicht empfohlen werden könne. |
| Anthroposophische Heilmittel kommen häufig als Kombipräparate (ähnlich den Komplexmitteln der Homöopathie). Der anthroposophische Pharmabetrieb Weleda stellt eine Vielzahl entsprechender Mittel her. | | Anthroposophische Heilmittel kommen häufig als Kombipräparate (ähnlich den Komplexmitteln der Homöopathie). Der anthroposophische Pharmabetrieb Weleda stellt eine Vielzahl entsprechender Mittel her. |