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Nach seiner angeblichen Konvertierung zum katholischen Glauben veröffentliche Taxil zunächst ein vierbändiges Werk mit dem Titel ''Les frères Trois-Points (1885)'', das vorgab die Geschichte des Freimaurertums darzustellen. Zu lesen waren erfundene Zeugenaussagen zu einer fiktiven Praxis satanischer Riten bei den Freimaurern.
 
Nach seiner angeblichen Konvertierung zum katholischen Glauben veröffentliche Taxil zunächst ein vierbändiges Werk mit dem Titel ''Les frères Trois-Points (1885)'', das vorgab die Geschichte des Freimaurertums darzustellen. Zu lesen waren erfundene Zeugenaussagen zu einer fiktiven Praxis satanischer Riten bei den Freimaurern.
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Mit dem erfundenen Koautor ''docteur Charles Hacks'' veröffentlichte Taxil unter dem Pseudonym ''Docteur Bataille'' ein Werk mit dem Titel ''Le diable au XIXème siècle''. Wieder werden Freimaurer beschuldigt einem Dämon zu huldigen. Taxil führt dabei eine fiktive Person namens Diana Vaughan in sein Werk ein. Vaughan sollte amerikanische Nachkomme des [[Rosenkreuzertum|Rosenkreuzer]]-[[Alchemie|Alchemisten]] Thomas Vaughan sein, die mit ''inkarnierten Dämonen'' in einer Erscheinungsform als Krokodil kultmässig (''palladisme'') auf satanischen Orgien verkehre. In seinem Erfindungsgeist lässt Taxi Vaughan eine Verehrung für Jeanne D'Arc entstehen, die dem dämonischen Spuk dann ein Ende setzt. Die Konvertierung der Vaughan wird dabei zu einem zentralen Element des Taxil-Schwindels und wird geradezu begierig von katholischen Autoren der Zeit zumeist kritiklos weiter kolportiert.
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Mit dem erfundenen Koautor ''docteur Charles Hacks'' veröffentlichte Taxil unter dem Pseudonym ''Docteur Bataille'' ein Werk mit dem Titel ''Le diable au XIXème siècle''. Wieder werden Freimaurer beschuldigt einem Dämon zu huldigen. Taxil führt dabei eine fiktive Person namens Diana Vaughan in sein Werk ein. Vaughan sollte amerikanische Nachkomme des [[Rosenkreuzertum|Rosenkreuzer]]-[[Alchemie|Alchemisten]] Thomas Vaughan sein, die mit ''inkarnierten Dämonen'' in einer Erscheinungsform als Krokodil kultmässig (''palladisme'') auf satanischen Orgien verkehre. Diana Vaughan solle 1874 geboren sein und Tochter des ''Teufels Bitru'' gewesen sein. Mit zehn Jahren sei sie Satan geweiht und in eine amerikanische Palladistenloge aufgenommen worden. In seinem Erfindungsgeist lässt Taxi Vaughan eine Verehrung für Jeanne D'Arc entstehen, die dem dämonischen Spuk dann ein Ende setzt. Die Konvertierung der Vaughan wird dabei zu einem zentralen Element des Taxil-Schwindels und wird geradezu begierig von katholischen Autoren der Zeit zumeist kritiklos weiter kolportiert.
 
Um seinem Antifreimaurer- und AntikatholizismusHoax glaubwürdiger erscheinen zu lassen, vermischte Taxil Angaben zu tatsächlichen Freimaurerriten mit eigenen Einfällen und Erfindungen. Dazu setzte er insbesondere Kupferstiche in seinen Werken ein, die selbst heute noch im Umlauf sind. Die Bilder beschaffte sich Taxil aus Veröffentlichungen des 18. Jahrhunderts zu einem ''schottischen Ritus'' der Freimaurer, in der das christliche Lamm durch einen Baphomet-Ziegenbock ersetzte <ref>Irène Manguy: ''De la symbolique des chapitres en franc-maçonnerie. Dervy, 2005. Seite 471 ISBN 2-84454-363-4</ref>. Die Baphomet-Figur war dabei von dem französischen [[Okkultismus|Okkultisten]] Eliphas Levi entliehen.
 
Um seinem Antifreimaurer- und AntikatholizismusHoax glaubwürdiger erscheinen zu lassen, vermischte Taxil Angaben zu tatsächlichen Freimaurerriten mit eigenen Einfällen und Erfindungen. Dazu setzte er insbesondere Kupferstiche in seinen Werken ein, die selbst heute noch im Umlauf sind. Die Bilder beschaffte sich Taxil aus Veröffentlichungen des 18. Jahrhunderts zu einem ''schottischen Ritus'' der Freimaurer, in der das christliche Lamm durch einen Baphomet-Ziegenbock ersetzte <ref>Irène Manguy: ''De la symbolique des chapitres en franc-maçonnerie. Dervy, 2005. Seite 471 ISBN 2-84454-363-4</ref>. Die Baphomet-Figur war dabei von dem französischen [[Okkultismus|Okkultisten]] Eliphas Levi entliehen.
 
Taxil machte aber auch zu Albert Pike, einem hochrangigen amerikanischen Rechtsanwalt und Freimaurer und ''Souveräner Großkommandeur des Obersten Rates der Südlichen Jurisdiktion des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus von Nordamerika'' detallierte und frei erfundene Angaben. Nach Taxil würde sich Pike als ''luziferanischer Papst'' jeden Freitag um drei Uhr mit dem Satan treffen. Der Bischof von Charleston (South Carolina/USA) begab sich eigens nach Rom, um den Papst zu überzeugen, daß in seiner Stadt keine Satansstatue in einem Freimaurertempel anzutreffen sei. Papst Leo XIII ließ sich jedoch mehr von Taxil's Hoax beeindrucken.
 
Taxil machte aber auch zu Albert Pike, einem hochrangigen amerikanischen Rechtsanwalt und Freimaurer und ''Souveräner Großkommandeur des Obersten Rates der Südlichen Jurisdiktion des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus von Nordamerika'' detallierte und frei erfundene Angaben. Nach Taxil würde sich Pike als ''luziferanischer Papst'' jeden Freitag um drei Uhr mit dem Satan treffen. Der Bischof von Charleston (South Carolina/USA) begab sich eigens nach Rom, um den Papst zu überzeugen, daß in seiner Stadt keine Satansstatue in einem Freimaurertempel anzutreffen sei. Papst Leo XIII ließ sich jedoch mehr von Taxil's Hoax beeindrucken.
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