In einer Untersuchung des Allensbach Instituts unter 2.049 Befragten im Jahre 2001 gaben deutlich mehr Frauen (23%) als Männer (7%) an, regelmäßig Horoskope zu lesen. Dabei gab es ein deutliches Bildungsgefälle im Westen, denn Personen mit niedriger Schullaufbahn (20%) gaben häufiger an, regelmäßig Horoskope zu lesen als Personen mit höherem Schulabschluss (11%). Im Osten der Republik war der Unterschied nicht so groß (20% versus 18%). Angehöriger niedriger Berufsgruppen (angelernte Arbeiter) studierten deutlich häufiger ihr Horoskop regelmäßig (23%) als Angehörige höherer Berufsgruppen (z.B. 13% bei Facharbeitern oder leitenden Angestellten/Beamten). Der Astrologieglauben scheint demnach mit schlechtem Bildungsgrad und niedrigem Berufsstand verbunden zu sein. Da Frauen häufig eine schlechtere Ausbildung und schlechtere Berufe ausüben als Männer, ergeben sich entsprechende Diskrepanzen im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung. Astrologieglauben kann demnach nur durch hochwertige (Aus-)Bildung bekämpft werden, die in der Bundesrepublik Deutschland aber breitenwirksam nicht im notwendigen Maße stattfindet. Der Anstieg des Astrologieglaubens auf heutiges Niveau scheint auch eine Folge der destaströsen Bildungspolitik zu sein, die seit den 1980iger Jahren in vielen Bundesländern der BRD zu Lasten der Schüler betrieben wurde. | In einer Untersuchung des Allensbach Instituts unter 2.049 Befragten im Jahre 2001 gaben deutlich mehr Frauen (23%) als Männer (7%) an, regelmäßig Horoskope zu lesen. Dabei gab es ein deutliches Bildungsgefälle im Westen, denn Personen mit niedriger Schullaufbahn (20%) gaben häufiger an, regelmäßig Horoskope zu lesen als Personen mit höherem Schulabschluss (11%). Im Osten der Republik war der Unterschied nicht so groß (20% versus 18%). Angehöriger niedriger Berufsgruppen (angelernte Arbeiter) studierten deutlich häufiger ihr Horoskop regelmäßig (23%) als Angehörige höherer Berufsgruppen (z.B. 13% bei Facharbeitern oder leitenden Angestellten/Beamten). Der Astrologieglauben scheint demnach mit schlechtem Bildungsgrad und niedrigem Berufsstand verbunden zu sein. Da Frauen häufig eine schlechtere Ausbildung und schlechtere Berufe ausüben als Männer, ergeben sich entsprechende Diskrepanzen im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung. Astrologieglauben kann demnach nur durch hochwertige (Aus-)Bildung bekämpft werden, die in der Bundesrepublik Deutschland aber breitenwirksam nicht im notwendigen Maße stattfindet. Der Anstieg des Astrologieglaubens auf heutiges Niveau scheint auch eine Folge der destaströsen Bildungspolitik zu sein, die seit den 1980iger Jahren in vielen Bundesländern der BRD zu Lasten der Schüler betrieben wurde. |