| Beim Werbekanal [[Nuoviso]] bewirbt Medizinlaie und Volkswirt Von Drabich-Waechter zusammen mit dem Kaufmann [[Arthur Tränkle]] eine so genannte "Energiemedizin" (bzw. ''Schwingungsmedizin nach Tesla/Lakhovsky'') und behauptet eine "Genesung durch Hochfrequenzenergie", obwohl er gleichzeitig Elektrosmogschutzprodukte vor Hochfrequenz anbietet. Zur Glaubhaftmachung wird auf Personen wie [[Nikola Tesla]] oder [[Georges Lakhovsky]] verwiesen, denen es gelungen sei mittels eines Frequenzgeräts Störungen im Körper zu befelden, was ausschliesslich positive Effekte bewirke. Genannt wird auch das im Selbstverlag 1927 erschienene Buch "Fortschritte der Hochfrequenz-Therapie" eines "Prof. Ewald Paul" (geb. 1863 in Halberstadt)<ref>Ewald Paul: Fortschritte der Hochfrequenz-Therapie nebst neuen Behalndlungsvorschriften Taschenbuch, Selbstverlag von E. Paul/Bad Aussee, 31. Dezember 1927</ref>. Vermarktet wird in diesem Zusammenhang ein Wasserenergetisierer der Firma Wassermatrix AG. Es handelt sich dabei um den [[Celltuner]] mit Handsonde (bzw Antenne), die in der Lage sei Wasser zu [[Wasserbelebung|"energetisieren"]]. Zum genannten Ewald Paul lässt sich keinerlei Anhalt für eine akademische Ausbildung oder medizinische Qualifikation finden. Ewald Paul wird im Buch "Geschichte der Sexualwissenschaft" von Volkmar Sigusch (2008) erwähnt sowie im "Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) 1700 – 1910" von 1984.<ref>"Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) 1700 – 1910, Bearbeitet von Hilmar Schmuck und Willi Gorzny., K.G. Saur Verlag München 1984"</ref> Demnach handelte es sich um einen am 11. Juni 1863 in Halberstadt geborenen Schriftsteller, der sich selbst zum Naturforscher ernannte und Phantasieinstitute gründete, denen er vorstand. Er war Herausgeber der Zeitschrift "Vita Sexualis", welches zwischen 1895 und 1896 sieben mal erschien. Er erhielt ein Ehrendiplom des "Bund der weißen Internationale des rein geistigen (hypnotismusfreien) Verkehrs". | | Beim Werbekanal [[Nuoviso]] bewirbt Medizinlaie und Volkswirt Von Drabich-Waechter zusammen mit dem Kaufmann [[Arthur Tränkle]] eine so genannte "Energiemedizin" (bzw. ''Schwingungsmedizin nach Tesla/Lakhovsky'') und behauptet eine "Genesung durch Hochfrequenzenergie", obwohl er gleichzeitig Elektrosmogschutzprodukte vor Hochfrequenz anbietet. Zur Glaubhaftmachung wird auf Personen wie [[Nikola Tesla]] oder [[Georges Lakhovsky]] verwiesen, denen es gelungen sei mittels eines Frequenzgeräts Störungen im Körper zu befelden, was ausschliesslich positive Effekte bewirke. Genannt wird auch das im Selbstverlag 1927 erschienene Buch "Fortschritte der Hochfrequenz-Therapie" eines "Prof. Ewald Paul" (geb. 1863 in Halberstadt)<ref>Ewald Paul: Fortschritte der Hochfrequenz-Therapie nebst neuen Behalndlungsvorschriften Taschenbuch, Selbstverlag von E. Paul/Bad Aussee, 31. Dezember 1927</ref>. Vermarktet wird in diesem Zusammenhang ein Wasserenergetisierer der Firma Wassermatrix AG. Es handelt sich dabei um den [[Celltuner]] mit Handsonde (bzw Antenne), die in der Lage sei Wasser zu [[Wasserbelebung|"energetisieren"]]. Zum genannten Ewald Paul lässt sich keinerlei Anhalt für eine akademische Ausbildung oder medizinische Qualifikation finden. Ewald Paul wird im Buch "Geschichte der Sexualwissenschaft" von Volkmar Sigusch (2008) erwähnt sowie im "Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) 1700 – 1910" von 1984.<ref>"Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) 1700 – 1910, Bearbeitet von Hilmar Schmuck und Willi Gorzny., K.G. Saur Verlag München 1984"</ref> Demnach handelte es sich um einen am 11. Juni 1863 in Halberstadt geborenen Schriftsteller, der sich selbst zum Naturforscher ernannte und Phantasieinstitute gründete, denen er vorstand. Er war Herausgeber der Zeitschrift "Vita Sexualis", welches zwischen 1895 und 1896 sieben mal erschien. Er erhielt ein Ehrendiplom des "Bund der weißen Internationale des rein geistigen (hypnotismusfreien) Verkehrs". |
− | *''Türme voller Wünsche<br>Gar nicht um Politik ging es im Auf-1-Talk mit Gregor Drabich-Waechter. Er referierte im Auf-1-Studio über allerlei Strahlungen, denen wir ausgesetzt sind. Drabich-Waechter zeigt in dem Interview einen Sticker auf der Rückseite seines Handys, mit dem er sich erfolgreich gegen Strahlen-Unbill im Alltag wehrt. Gegen die bösen Strahlen im beängstigend verkabelten Auf-1-Studio wehrt sich der Gast mit anderen Kalibern. Drabich-Waechter präsentiert einen Anhänger an einem Halsband. Das schmucke Stück finden wir unter dem Namen "Little Tower" im Webshop von Drabich-Waechters Unternehmen Ambtion AG. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Wir erfahren: Der "Tower ist ein Artefakt, welches aus Ägypten stammt und davor aus Atlantis." Das Amulett ist – offenbar von Drabich-Waechter selbst – auf "zehn Millionen Bovis" energetisiert worden, und mit dieser Energie stärkt es gar "die Familien und Freundschaftsbande."<br>Wichtig sei, dass man dem Amulett einen eigenen Namen gibt. Der Name wird dann mit dem weltweiten Tower-Netzwerk verbunden und hilft, Wünsche zu erfüllen. Notabene: "Jeweils einen kleinen Wunsch". Das vermerkt die Produktinfo zum Amulett um 111 Euro. Wer mehr und größere Wünsche hat, der muss wohl bis zu 2.980 Euro auf den Tisch blättern für einen größeren Tower. Der Webshop verspricht: "Die großen Tower können zehn und mehr Wünsche parallel bearbeiten." Bleibt nur zu hoffen, dass die Wunschgeneratoren beim Wunscherfüllen keine neuen Schwingungen in die Welt brummen, gegen die wir dann erst wieder online einen Schutzschirm bestellen müssen.<br>Wir tun Herrn Drabich-Waechter vielleicht unrecht mit unseren schnippischen Anmerkungen zu seinen wunscherfüllenden Wundertürmchen am Halsband. Bekannt wurde der innovative Geist mit feinen Helferlein zum Spritsparen. Drabich-Wachter sorgte einst mit einem "Fuelsaver" für Aufsehen. Das ist ein kleines Metallstück, das in der Spritleitung im Auto drapiert wird. Natürlich ist das Teil aufgeladen, sonst könnte es ja nicht funktionieren. In diesem Video mit dem Schweizer Esoterikkanal TimeToDo erklärt unser Innovator den Fuelsaver recht schön: "Der Fulesaver ist ein kleines Metallstück, das in den Tank gelegt wird, der koppelt sich ans Ätherfeld an und energetisiert den Treibstoff." Das wahre Wunder bei diesem Auftritt ist: Niemand wird rot bei dem Gespräch.''<ref>https://www.derstandard.at/story/3000000187595/gesundheit-bei-auf-1-virenluegen-wunschtuerme-und-ein-putzmittel</ref> | + | *''Türme voller Wünsche<br>Gar nicht um Politik ging es im Auf-1-Talk mit Gregor Drabich-Waechter. Er referierte im Auf-1-Studio über allerlei Strahlungen, denen wir ausgesetzt sind. Drabich-Waechter zeigt in dem Interview einen Sticker auf der Rückseite seines Handys, mit dem er sich erfolgreich gegen Strahlen-Unbill im Alltag wehrt. Gegen die bösen Strahlen im beängstigend verkabelten Auf-1-Studio wehrt sich der Gast mit anderen Kalibern. Drabich-Waechter präsentiert einen Anhänger an einem Halsband. Das schmucke Stück finden wir unter dem Namen "Little Tower" im Webshop von Drabich-Waechters Unternehmen Ambtion AG. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Wir erfahren: Der "Tower ist ein Artefakt, welches aus Ägypten stammt und davor aus Atlantis." Das Amulett ist – offenbar von Drabich-Waechter selbst – auf "zehn Millionen Bovis" energetisiert worden, und mit dieser Energie stärkt es gar "die Familien und Freundschaftsbande."<br>Wichtig sei, dass man dem Amulett einen eigenen Namen gibt. Der Name wird dann mit dem weltweiten Tower-Netzwerk verbunden und hilft, Wünsche zu erfüllen. Notabene: "Jeweils einen kleinen Wunsch". Das vermerkt die Produktinfo zum Amulett um 111 Euro. Wer mehr und größere Wünsche hat, der muss wohl bis zu 2.980 Euro auf den Tisch blättern für einen größeren Tower. Der Webshop verspricht: "Die großen Tower können zehn und mehr Wünsche parallel bearbeiten." Bleibt nur zu hoffen, dass die Wunschgeneratoren beim Wunscherfüllen keine neuen Schwingungen in die Welt brummen, gegen die wir dann erst wieder online einen Schutzschirm bestellen müssen.<br>Wir tun Herrn Drabich-Waechter vielleicht unrecht mit unseren schnippischen Anmerkungen zu seinen wunscherfüllenden Wundertürmchen am Halsband. Bekannt wurde der innovative Geist mit feinen Helferlein zum Spritsparen. Drabich-Wachter sorgte einst mit einem "[[Fuelsaver]]" für Aufsehen. Das ist ein kleines Metallstück, das in der Spritleitung im Auto drapiert wird. Natürlich ist das Teil aufgeladen, sonst könnte es ja nicht funktionieren. In diesem Video mit dem Schweizer Esoterikkanal [[TimeToDo]] erklärt unser Innovator den Fuelsaver recht schön: "Der Fulesaver ist ein kleines Metallstück, das in den Tank gelegt wird, der koppelt sich ans Ätherfeld an und energetisiert den Treibstoff." Das wahre Wunder bei diesem Auftritt ist: Niemand wird rot bei dem Gespräch.''<ref>https://www.derstandard.at/story/3000000187595/gesundheit-bei-auf-1-virenluegen-wunschtuerme-und-ein-putzmittel</ref> |