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− | '''eXXpress''' der | + | '''eXXpress''' ist seit 2021 ein Online-Medium mit Boulevardzeitung Charakter der eXXpress Medien Holding GmbH mit Sitz in Wien. Geschäftsführerin ist Eva Schütz-Hieblinger, Chefredakteur ist Richard Schmitt. Das Medium steht inhaltlich den Positionen der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) nahe. |
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− | eXXpress Medien Holding GmbH mit Sitz in Wien.
| + | Betrieben wird das Webportal ''exxpress.at'' und seit Juni 2021 ein TV-Kanal. Gründer sind Chefredakteur Richard Schmitt sowie Eva Schütz-Hieblinger. |
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| + | == Programmatik und Reichweite == |
| + | Nach eigenen Angaben ist eXXpress ein {{" |bürgerlich-[[Liberalismus|liberales]] [[Digitale Medien|Digitalmedium]] für Politik und Wirtschaft}}, das unabhängig von politischen Parteien und Interessenvertretungen ist und will unter anderem {{" |für eine Stärkung der persönlichen Freiheitsrechte, der Meinungsfreiheit sowie für eine Förderung von Toleranz im Sinne des Humanismus und der Aufklärung}} eintreten.<ref name="impressum" /> Die Geschäftsführerin Eva Schütz verweist in folgender Form auf die Inhalte: {{" |Wir bringen Themen, die Menschen [[emotion]]alisieren, interessieren und die ihnen wichtig sind}}.<ref name="horizont">{{Internetquelle |autor=Jürgen Hofer |url=https://www.horizont.at/medien/news/exxpress.at-eva-schuetz-und-richard-schmitt-im-interview-nicht-um-jeden-preis--qualitaet-hat-vorrang--83980 |titel=exxpress.at: Eva Schütz und Richard Schmitt: „Nicht um jeden Preis – Qualität hat Vorrang“ |werk=[[Horizont Österreich|Horizont]] |datum=2021-03-02 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Die Gründer bezeichnen eXXpress als {{" |gehobenen [[Boulevard (Medien)|Boulevard]]}}.<ref name="profil_winter" /><ref name="standard_fidler" /><ref name="kleinezeitung" /> In Bezug auf andere politische [[Blog]]s meinte Schütz in einem [[Horizont Österreich|Horizont]]-Interview, dass eXXpress nicht durch [[Skandalisierung]] Quote machen wolle.<ref name="horizont" /> |
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| + | In einem Artikel der österreichischen Tageszeitung ''[[Der Standard]]'' wird eXXpress als „[[Konservatismus|konservative]] Plattform“ dargestellt, wobei Geschäftsführerin Eva Hieblinger-Schütz als der [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] nahestehend und Chefredakteur Richard Schmitt als für [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]-[[Heinz-Christian Strache|Strache]] [[Kampagne|kampagnisierend]] bezeichnet wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Renate Graber, Jan Michael Marchart, Aloysius Widmann |url=https://www.derstandard.at/story/2000130948973/wer-steht-hinter-dem-medium-exxpress-das-gegen-staatsanwaelte-und |titel=Türkise Causa Umfragen: Wer steht hinter dem Medium „Exxpress“, das gegen Staatsanwälte und Journalisten ausreitet? |titelerg=Porträt |werk=[[Der Standard]] |datum=2021-11-07 |sprache=de |abruf=2023-03-09 |zitat=‚Exxpress‘ wittert hinter Akten-Leaks ein Komplott der Staatsanwaltschaft. Über Mehrheitseignerin Eva Hieblinger-Schütz und ihren Mann, Investor und ÖVP-Spender Alexander Schütz}}</ref> |
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| + | Eine Reichweitenerhebung sah eXXpress im Oktober 2022 bei 1,4 Millionen Unique Clients und damit auf dem 13. Platz im österreichischen Ranking, hinter der Website styleupyourlife.at. Die drei reichweitenstärksten Medien kamen im gleichen Zeitraum auf 8,7 respektive 7,5 und 6 Millionen Einzelzugriffe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heute.at/s/heuteat-vor-orfat-neue-nummer-1-am-handy-100238001 |titel=Heute.at vor ORF.at am Handy neue Nummer 1 |werk=[[Heute.at]] |datum=2022-11-15 |sprache=de |abruf=2022-11-17}}</ref> |
| + | Die Zeitschrift ''[[Profil (Zeitschrift)|profil]]'' berichtete aus einer internen Chat-Gruppe über die schnelle Entstehungsweise von nicht-exklusiven Texten: Diese dürften den Redakteur laut Richard Schmitt höchstens 30 Minuten in Anspruch nehmen.<ref>{{Internetquelle |autor=Iris Bonavida, Jakob Winter |url=https://www.profil.at/oesterreich/parteimedien-schlagzeilen-mit-schlagseite/402239649 |titel=Parteimedien: Schlagzeilen mit Schlagseite |werk=[[Profil (Zeitschrift)|profil]] |datum=2022-11-28 |sprache=de |abruf=2022-11-28}}</ref> |
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| + | Dem Selbstverständnis, ein Medium für die breite Öffentlichkeit zu sein, widerspricht die öffentliche Wahrnehmung. Erkennbar sei das daran, dass eines der beiden größten österreichischen Handelsunternehmen – [[Spar Österreichische Warenhandels-AG|Spar Österreich]] – das Medium auf seiner [[Schwarze Liste|schwarzen Liste]] führen und keine Einschaltungen tätigen würde, dies wurde jedoch von Chefredakteur Schmitt als „unwahr“ zurückgewiesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000142859780/handelskette-spar-setzt-exxpress-auf-blacklist-chefredakteur-schmitt-unwahr |titel=Inserat im „Exxpress“: Spar spricht von „Fehlbuchung“ |titelerg=Spar: „Wir schalten nicht auf ‚Exxpress‘ und haben das auch nicht vor“ |werk=[[Der Standard]] |datum=2023-01-25 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> |
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| + | == Team == |
| + | Das Team besteht aus insgesamt neun Redakteuren sowie drei Mitgliedern des Social-Media-Teams (Stand 2. März 2021).<ref name="horizont" /> Insgesamt sollen achtzehn Menschen unter Vertrag stehen,<ref name="standard_fidler" /><ref name="falter_toth">[[Barbara Tóth]] [https://www.falter.at/zeitung/20210302/der-versuch-der-reichen-dame ''Der Versuch der reichen Dame. Österreich bekommt ein neues Medienhaus: eXXpress will liberal-konservativen Boulevard machen. Kann das funktionieren?''] In: ''[[Falter (Wochenzeitung)|Falter]],'' Ausgabe 09/21, 2. März 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref> die Hälfte davon in der „Newsportal-Redaktion“. Die übrigen Mitarbeiter sollen sich mit dem TV-Sender beschäftigen.<ref name="diepresse">{{Internetquelle |url=https://www.diepresse.com/5945665/neuer-boulevard-richard-schmitt-startet-exxpressat |titel=Neuer Boulevard: Richard Schmitt startet Exxpress.at |werk=[[Die Presse]] |datum=2021-03-03 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> |
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| + | [[Christian Ortner (Journalist)|Christian Ortner]] ist als Kolumnist und Berater für das Online-Medium tätig.<ref name="profil_winter" /><ref name="diepresse" /> In seiner ersten [[Kolumne]] klagt er über das mangelhafte Angebot an rechts-orientierten Medien.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Christian Ortner (Journalist)|Christian Ortner]] |url=https://exxpress.at/kolumne-christian-ortner/ |titel=Christian Ortner: Hauptsache links oder grün |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> [[Daniela Holzinger-Vogtenhuber]] (ehemalige Abgeordnete [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] und [[Jetzt – Liste Pilz|JETZT]]<ref>{{Parlament-at|00334|Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA}}</ref>) veröffentlicht ebenfalls eine Kolumne.<ref>{{Internetquelle |url=https://exxpress.at/daniela-holzinger-jetzt-bloss-nicht-schwanger-werden/ |titel=Daniela Holzinger: Jetzt bloß nicht schwanger werden! |werk=exxpress.at |datum=2012-03-20 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Weiters im Team sind Journalist und Autor [[Peter Sichrovsky]] (ehemaliger Europaabgeordneter und Generalsekretär der [[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]), die Journalistin Ruth Pauli, der Jugendforscher [[Bernhard Heinzlmaier]],<ref>{{Internetquelle |autor=Richard Schmitt |url=https://exxpress.at/willkommen/ |titel=Willkommen in der neuen Medienzeit – wir schreiben was ist. |werk=exxpress.at |datum=2021-04-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Anna Dobler (ehemals Salzburger ''[[Kronen Zeitung|Krone]],'' zur Kündigung Doblers im Jänner 2022 siehe [[#Anna Dobler|Abschnitt tieferstehend]]), Sandra Jungmann ''([[Woman (Zeitschrift)|Woman]])''<ref name="diepresse" /> und Elisabeth Hechenleitner (ehemalige Pressesprecherin der FPÖ).<ref name="oe1orfat-2021-05-03">{{Internetquelle |url=https://oe1.orf.at/artikel/683067/Zwischen-Boulevard-und-Propaganda |titel=Neue Parteimedien: Zwischen Boulevard und Propaganda |werk=oe1.[[ORF.at]] |datum=2021-05-03 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> |
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| + | Laut ''[[profil (Zeitschrift)|profil]]'' sind auch Ex-Redakteure von ''[[Österreich (Zeitung)|Österreich]]'' ''(oe24.at)'' und der ''[[Wiener Zeitung]]'' bei eXXpress tätig. Außerdem soll René Rabeder, ein ehemaliger Mitarbeiter des FPÖ-nahen<ref name="profil">{{Internetquelle |autor=[[Ingrid Brodnig]] |url=https://www.profil.at/shortlist/oesterreich/pressefreiheitlich-zeitung-wochenblick-fpoe-7510077 |titel=Pressefreiheitlich: Die Zeitung „Wochenblick“ und die FPÖ |werk=[[Profil (Zeitschrift)|profil.at]] |datum=2016-08-03 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> ''[[Wochenblick]],'' das zahlreiche medienethische Verstöße aufzuweisen hat,<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200225_OTS0069/zwei-ethikverstoesse-auf-wochenblickat ''Zwei Ethikverstöße auf „wochenblick.at“.''] In: [[APA-OTS]]-Aussendung des [[Österreichischer Presserat|Österreichischen Presserats]], 25. Februar 2020, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>''Selbständiges Verfahren aufgrund einer Mitteilung eines Lesers.'' Entscheidung des [[Österreichischer Presserat|Österreichischen Presserats]]. Beschwerdesenat 2, Zahl 2018/017, 3. April 2018 ([https://www.presserat.at/rte/upload/entscheidungen_2018/entscheidung_2018_017_03.04.2018.pdf Volltext online] (PDF; 348 KB) auf der Website des Presserats, abgerufen am 9. März 2023).</ref> dabei sein.<ref name="profil_winter" /> Beispielsweise hege Rabeder Sympathien für private Milizen, die zum Bürgerkrieg bereit gewesen wären, sollte Ex-US-Präsident [[Donald Trump|Trump]] die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2020|Präsidentschaftswahl 2020]] nicht erneut gewinnen. Weiters empfinde er die [[Identitäre Bewegung]] nicht als rechtsextrem.<ref name="profil_winter" /> |
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| + | == eXXpress-TV == |
| + | eXXpressTV wird seit Juni 2021 außer über den eigen online-Auftritt auf Youtube sowie im Kabelnetz auf Kanal 170 von Magenta gesendet. Teil des Programms sind Nachrichten, Nachrichtenreports, Sendungen mit Fokus auf Geschichtliches sowie ein „Lifecoach-Format“.<ref name="standard_fidler" /><ref>André Beyer: [https://www.digitalfernsehen.de/news/medien-news/international/naechster-neuer-tv-sender-in-oesterreich-566762/ ''Nächster neuer TV-Sender in Österreich.''] In: ''Digital Fernsehen.'' Auerbach Verlag und Infodienste, 3. März 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>[https://www.extradienst.at/exxpress-at-startet-mit-tv-sender/ ''exxpress.at startet mit TV-Sender. Vorerst nur auf der exxpress.at-Webseite, einige Tage später dann im Kabelkanal.''] In: ''[[Christian W. Mucha#ExtraDienst|extradienst.at]]'' MG Mediengruppe, 15. Juni 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>[https://kurier.at/kultur/medien/onlinemedium-exxpressat-startet-mit-tv-sender/401413941 ''Onlinemedium exxpress.at startet mit TV-Sender.''] In: ''[[Kurier.at]],'' 15. Juni 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>[https://www.diepresse.com/5994593/noch-mehr-fernsehen-exxpresstv-ist-da ''Noch mehr Fernsehen: exxpressTV ist da.''] In: ''[[Die Presse]],'' 16. Juni 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref> |
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| + | == Finanzierung und Vermarktung == |
| + | Die ersten drei Jahre des Bestehens von eXXpress seien bereits mit etwa 1 Million Euro pro Jahr finanziell gesichert, so Schütz. Nach der dreijährigen Startphase soll das Projekt eigenständig Gewinn einbringen können.<ref name="falter_toth" /><ref name="kleinezeitung" /> Bei der Finanzierung soll Werbung die Hauptrolle spielen.<ref name="diepresse" /> |
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| + | Im März 2023 wurde bekannt, dass die ''k-digital Medien GmbH & Co KG,'' ein Tochterunternehmen des Kurier Medienhauses ''(KURIER Zeitungsverlag und Druckerei GmbH),'' seit Februar 2023 eXXpress vermarktet.<ref>[https://www.horizont.at/medien/news/zusammenarbeit-k-digital-vermarktet-exxpress.at-90891 ''Zusammenarbeit: k-digital vermarktet exxpress.at.''] In: ''[[Horizont Österreich|Horizont]],'' 8. März 2023, abgerufen am 9. März 2023.</ref> |
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| + | == Eigentümerstruktur == |
| + | eXXpress wird über die am 28. Jänner 2021 gegründete ''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' [[Firmenbuch]]nummer FN 551658m, mit Sitz im [[MuseumsQuartier]] im 7. Wiener Bezirk, betrieben.<ref name="impressum" /> |
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| + | Anteilseigner der Holding zum Stand 9. März 2023 sind:<ref name="impressum" /><ref>[https://www.firmenabc.at/web-exxpress-medien-holding-gmbh_zpjC ''web eXXpress Medien Holding GmbH.''] Firmeneintrag in ''firmenabc.at,'' abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' FN 551658m, eingetragen im [[Firmenbuch]] am [[Handelsgericht Wien]]. [https://www.firmenmonitor.at/Secure/CompanyDetail.aspx?CID=830237 Firmenhistorie] im ''firmenmonitor.at'' der ''[[Wiener Zeitung]],'' abgerufen am 9. März 2023.</ref> |
| + | * Eva Schütz Beteiligungs GmbH: 53,45 % |
| + | * libertatem Stiftung: 25,22 % ([[Liechtenstein]]er Stiftung mit dem Stiftungszweck „Förderung der Meinungsfreiheit und von kritischem Journalismus“) |
| + | * Richard Schmitt: 10,05 % |
| + | * Utiply Family Office GmbH: 5,02 % (Eigentümer: Helmut Essl) |
| + | * Rutter Leasing GmbH: 2,27 % (Eigentümer: 50 % ECA Privatstiftung des Stifters Christian Harisch; 50 % Mona Lisa Privatstiftung des Stifters Stefan Rutter; beide Eigentümer und Geschäftsführer der Rutter Immobilien Gruppe<ref>[https://www.rutter.at/unternehmen/ ''Unternehmen.''] In: Website der Rutter Immobilien Gruppe, ohne Datum, abgerufen am 9. März 2023.</ref>) |
| + | * TRAPP Besitz GmbH: 2,27 % (Eigentümer: TRAPP PRIVATSTIFTUNG mit Sitz in [[Innsbruck]] des Stifters Gaudenz [[Trapp von Matsch|Trapp]] auf [[Schloss Friedberg (Volders)|Schloss Friedberg]] in Volders) |
| + | * [[Johannes Strohmayer]]: 1,71 % |
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| + | == Kritik == |
| + | === Kritik betreffend die Unabhängigkeit des Mediums === |
| + | ;Nähe zur Österreichischen Volkspartei |
| + | In einer parlamentarischen Anfrage vom 17. März 2021 an Bundeskanzler [[Sebastian Kurz]] äußert die SPÖ Bedenken aufgrund einer möglichen Parteinähe von eXXpress zur [[Österreichische Volkspartei|Österreichischen Volkspartei]] (ÖVP). Der Grund dafür ist, dass Eva Schütz Mitarbeiterin im Kabinett des Ex-Finanzministers [[Hartwig Löger]] (ÖVP) war und unter der türkis-blauen Regierung in den Aufsichtsrat der [[Rail Cargo Group|ÖBB Rail Cargo]] entsandt wurde.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17" /> Weiters ist ihr Ehemann [[Alexander Schütz]], der 2017 bis 2021 [[Aufsichtsrat]] der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] war, Großspender der ÖVP.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17">''Das ÖVP-nahe Medium "„eXXpress“" und seine Finanzierung.'' Schriftliche Anfrage der Abgeordneten [[Andreas Kollross]], Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler [[Sebastian Kurz]]. Nationalrat XXVII. GP, Anfrage 5816/J, eingebracht am 17. März 2021 ([https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/5816 Anfrage und parlamentarisches Verfahren online] auf der Website des österreichischen Parlaments, abgerufen am 9. März 2023).</ref><ref name="oe1orfat-2021-05-03" /> |
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| + | ;Nähe zur Freiheitlichen Partei Österreichs |
| + | In Bezug auf Chefredakteur [[Richard Schmitt]] weisen verschiedene Medien auf ein Naheverhältnis zu [[Heinz-Christian Strache]] (ehemals [[Freiheitliche Partei Österreichs]] (FPÖ), [[Team HC Strache – Allianz für Österreich|Team HC]]) beziehungsweise der FPÖ hin. Dies begründen sie damit, dass Strache im Zuge der [[Ibiza-Affäre]] dabei aufgenommen wurde, als er über Journalisten herzog ({{" |Journalisten sind ja sowieso die größten Huren auf dem Planeten. Sobald sie wissen, wohin die Reise läuft, funktionieren sie so oder so. Man muss es ihnen ja nur kommunizieren}}<ref>{{Internetquelle |autor=Josef Redl |url=https://www.falter.at/zeitung/20190517/journalisten-sind-die-groessten-huren |titel=„Journalisten sind die größten Huren“. Wie Heinz-Christian Strache bei der Übernahme der Kronen Zeitung mitspielen wollte. Und was er sich davon erhoffte |werk=[[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] |datum=2019-05-17 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>) und dabei Richard Schmitt namentlich und lobend als Ausnahme hervorhob (er sei einer {{" |der besten Leute, die es gibt}}<ref>{{Internetquelle |autor=[[Bastian Obermayer]], [[Leila Al-Serori]], [[Frederik Obermaier]], [[Oliver Das Gupta]], [[Peter Münch (Journalist)|Peter Münch]] |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/hc-strache-portaet-video-oesterreich-1.4449403 |titel=Strache-Video: HC, der Prahler |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2019-05-18 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>).<ref name="diepresse" /><ref name="faz">{{Internetquelle |autor=Stephan Löwenstein |url=https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/online-medium-exxpress-bringt-neue-szenen-aus-dem-ibiza-video-17282116.html |titel=Nach dem Politskandal: Nackte Tatsachen im Ibiza-Video |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |datum=2021-04-07 |sprache=de |abruf=2023-09-03}}</ref> Schmitt verlor daraufhin seine Position bei der Online-Version der ''[[Kronen Zeitung]]'' ''(krone.at).''<ref>{{Internetquelle |autor=[[Oliver Das Gupta]] |url=https://www.sueddeutsche.de/medien/schmitt-krone-strache-ibizavideo-1.4507046 |titel=Kronen Zeitung: Straches Bester muss gehen |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2019-07-01 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Jahr 2020 veröffentlichte Handynachrichten zeigten, dass Schmitt und Strache vorhatten, ein gemeinsames eigenes Medium aufzubauen. Dieses Vorhaben wurde allerdings nie in die Tat umgesetzt.<ref name="oe1orfat-2021-05-03" /><ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000119083192/strache-plante-neues-medium-mit-ex-kroneat-chef-richard-schmitt |titel=Ibiza und die Folgen: Strache plante neues Medium mit Ex-Krone.at-Chef Richard Schmitt |werk=[[Der Standard]] datum=2020-07-31 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> |
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| + | === Kritik bezüglich der Berichterstattung === |
| + | * Am 15. März 2021 startete eXXpress seinen Auftritt in der Medienlandschaft mit der Veröffentlichung des Tonbandes der [[Ibiza-Affäre]] in gesamter Länge.<ref>{{Internetquelle |autor=Richard Schmitt |url=https://exxpress.at/ein-stueck-zeitgeschichte-das-ibiza-video-ungekuerzt-was-hc-strache-tatsaechlich-gesagt-hat/ |titel=4,38 Stunden, nicht nur ein kurzer Zusammenschnitt: Das alles wurde in der Ibiza-Finca tatsächlich gesagt! Teil 1 |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Laut ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeiner Zeitung]]'' hat eXXpress hier {{" |eine vermeintliche [[Sensation]]}} präsentiert, da die von Schmitt publizierten Inhalte keinen Neuigkeitswert hätten.<ref name="faz" /> Schmitt spricht im Rahmen der Veröffentlichung des gesamten Tonbandes von entlastendem Material zugunsten von Heinz-Christian Strache.<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210407_OTS0015/exxpress-veroeffentlicht-alle-bisher-geheimen-szenen-des-ibiza-videos ''eXXpress veröffentlicht alle bisher geheimen Szenen des Ibiza-Videos.''] In: [[APA-OTS]]-Aussendung der ''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' 7. April 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref> Bereits 2019 hat der damalige ''oe24.at''-Chefredakteur Schmitt die journalistische Sorgfaltspflicht missachtet. Laut dem [[Landesgericht für Strafsachen Wien]] wurden nach erster Veröffentlichung des Ibiza-Videos im Mai 2019 in Artikeln Schmitts gewisse Behauptungen „herbeigeredet“; die Veröffentlichungen wären außerdem „tendenziös“ gewesen. In einem weiteren Vorwurf hat er rechtskräftig einen Artikel „reißerisch dargestellt“ und Verbindungen hergestellt, die „reißerisch wahrheitswidrig“ sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Laurin Lorenz |url=https://www.derstandard.at/story/2000125063517/richard-schmitts-ibiza-berichte-erweckten-bei-gericht-eindruck-einer-kampagnisierung |titel=Ibiza-Berichterstattung: Richard Schmitts Ibiza-Berichte erweckten bei Gericht „Eindruck einer Kampagnisierung für Strache“ |werk=[[Der Standard]] |datum=2021-03-18 |sprache=de |abruf=2023-03-09 |zitat=Dem jetzigen ‚Exxpress‘-Chefredakteur wird in einem nicht rechtskräftigen Urteil bescheinigt, seine frühere Ibiza-Berichterstattung teilweise ‚mutwillig herbeigeredet‘ zu haben}}.</ref> |
| + | * Ein Faktencheck des [[Falter (Wochenzeitung)|Falters]] überprüfte die Meldung „Mordanschlag auf FPÖ-Politiker: Spur führt in die Antifa-Szene“. Bei einem sichtbar als Auto der FPÖ zu erkennenden Fahrzeug waren die Radmuttern gelöst worden. Die Nachfrage bei der Polizei ergab, dass keine Spur in die [[Antifa]]-Szene verfolgt wurde. Die Polizeisprecherin sagte: {{" |Text=[J]eder hätte die Radmuttern lockern können}}.<ref>{{Literatur |Autor=Benedikt Narodoslawsky |Titel=Gab es einen Mordanschlag auf einen FPÖler, Frau Reinthaler? |TitelErg=Am Apparat: Telefonkolumne |Sammelwerk=Falter |Nummer=25 |Ort=Wien |Datum=2021-06-23 |Seiten=11 |Online=[https://www.falter.at/zeitung/20210623/gab-es-einen-mordanschlag-auf-einen-fpoeler--frau-reinthaler/_00386f3564 falter.at] |Abruf=2023-03-09}}</ref> |
| + | * Im Oktober/November 2021 kam es im Umfeld der Hausdurchsuchungen im Bundeskanzleramt, bei einer Meinungsforscherin und der ÖVP-Zentrale zu einem Bericht von eXXpress, bezugnehmend auf Recherchen von „Plagiatsjäger“ [[Stefan Weber (Medienwissenschaftler)|Stefan Weber]], dass ein ermittelnder Staatsanwalt der [[Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft]] privat mit einer der Sachbearbeiterinnen liiert war, die für die Staatsanwaltschaft die Chats auswertete. EXXpress schrieb dabei, dass der Chefredakteur des [[Falter (Wochenzeitung)|Falters]] und der Staatsanwalt im gleichen Ort wohnen und auch die [[Luftlinie]] („1200m“) zwischen den Wohnsitzen. Das wurde von [[Florian Klenk|Klenk]] als Bedrohung seiner Familie gewertet und auch das Veröffentlichen von Privatadressen von Ermittlern wurde von mehreren Seiten kritisiert, darunter dem Büro der [[Bundesministerium für Justiz|Justizministerin]], den Staatsanwälten und dem [[Presseclub Concordia]].<ref>{{Internetquelle |autor=[[Austria Presse Agentur|APA]] |url=https://www.diepresse.com/6055092/staatsanwaelte-und-presseclub-kritisieren-oevp-nahen-exxpress |titel=Staatsanwälte und Presseclub kritisieren ÖVP-nahen „exxpress“ |werk=[[Die Presse]] |datum=2021-11-02 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Nicht behauptet, aber insinuiert wurde, der Staatsanwalt hätte Klenk Informationen zukommen lassen.<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000130696440/warum-die-oevp-wieder-die-wksta-angreift-und-was-plagiatsjaeger |titel=Umfrageaffäre: Warum die ÖVP wieder die WKStA angreift und was „Plagiatsjäger“ Weber damit zu tun hat |werk=[[Der Standard]] |datum=2021-10-25 |sprache=de |abruf=2023-09-03}}</ref> |
| + | * Im März 2022 wurde eXXpress (nicht [[Rechtskraft (Österreich)|rechtskräftig]]) zur Zahlung von 10.000 Euro wegen [[Üble Nachrede (Österreich und Liechtenstein)|übler Nachrede]] gegen einen Journalisten des ''[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegels]]'' verurteilt. Dabei wurde auch bekannt, wie die Recherche zum inkriminierten Artikel erfolgte: {{" |Text=Der ‚Exxpress‘-Redakteur bekam von seinem Chefredakteur Richard Schmitt einen [[Tweet (Twitter)|Tweet]] zu dem Fall weitergeleitet. Die Quelle ist unbekannt, die Recherche beschränkte sich auf die Internetlektüre eines kroatischen Artikels, übersetzt mit Google Translate, und das Überfliegen der Geschichte auf [[orf.at]] und [[Der Spiegel (online)|spiegel.de]], erzählt der Redakteur als Zeuge.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Möseneder |url=https://www.derstandard.at/story/2000134508576/exxpress-muss-journalisten-10-000-euro-entschaedigung-zahlen |titel=Medienprozess: „Exxpress“ muss Journalisten 10.000 Euro Entschädigung zahlen |werk=[[Der Standard]] |datum=2022-03-29 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Dezember 2022 wurde die Verurteilung rechtskräftig.<ref>{{Internetquelle |url=https://exxpress.at/im-namen-der-republik/ |titel=Im Namen der Republik: Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber |werk=exxpress.at |datum=2022-12-27 |sprache=de |abruf=2023-03-09 |zitat=Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber aus Anlass des Artikels ‚Mitarbeiter des linken Tagesspiegels als Schlepper verhaftet‘ vom 21.11.2021.<!--Zitat, sic!-->}}</ref> |
| + | * Im November 2022 veröffentlichte der eXXpress eine als [[Geschichte des Antisemitismus seit 1945|antisemitisch]] eingestufte Karikatur. Erst nach heftiger öffentlicher Kritik, wobei sie zuerst vom Chefredakteur [[Richard Schmitt]] verteidigt wurde, wurde der Artikel gelöscht. Von [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischer Kultusgemeinde]] und [[Österreichischer Presserat|Presserats]] wurde die Veröffentlichung heftig kritisiert, für die grüne Kultursprecherin Eva Blimlinger stellt sie einen Fall dar, der zum Entzug der Presseförderung führen könnte.<ref>Oliver Mark: [https://www.derstandard.at/story/2000140935610/juden-mit-hakennasen-und-als-ratten-kritik-an-antisemitischer-exxpress ''„Juden mit Hakennasen und als Ratten“: Kritik an „antisemitischer“ „Exxpress“-Karikatur.''] („Medium erzürnt mit Karikatur über FTX-Gründer Bankman-Fried. Kritik von IKG, DÖW und Presserat. Grüne Mediensprecherin sieht Ausschlussgrund für Medienförderung“.) In: ''[[Der Standard]],'' 17. November 2022, abgerufen am 9. März 2023.</ref> |
| + | * Im Juni 2023 erschien ein Interview, das Richard Schmitt mit dem russischen Botschafter in Wien, Dmitri Ljubinski, geführt hatte. Darin werden mehrere Propaganda-Aussagen Russlands zum [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Russischen Überfall auf die Ukraine 2022]] und dem [[Russisch-Ukrainischer Krieg|Russisch-Ukrainischen Krieg]] unwidersprochen wiedergegeben. Für den Fernsehmoderator und Journalisten [[Armin Wolf (Journalist)|Armin Wolf]] stellt sich die Frage, warum das Medium mit österreichischem Steuergeld und nicht mit russischem finanziert werde. Und auch der Völkerrechtsexperte Ralph Janik kritisierte, dass hier die Verbreitung russischer Propaganda [[Presseförderung]] erhielte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/3000000174260/heftige-kritik-fuer-exxpress-interview-mit-russischem-botschafter |titel=Heftige Kritik für "Exxpress"-Interview mit russischem Botschafter |sprache=de-AT |abruf=2023-06-12}}</ref> |
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| + | === {{Anker|Anna Dobler}} Debatte um entlassene stellvertretende Chefredakteurin 2022 === |
| + | Die stellvertretende Chefredakteurin Anna Dobler wurde am 25. Jänner 2022 via gemeinsam von Herausgeberin Eva Schütz und Chefredakteur Schmitt auf [[Twitter]] publizierter Veröffentlichung entlassen, weil sie nach Ausstrahlung des Fernsehfilms ''[[Die Wannseekonferenz (2022)|Die Wannseekonferenz]]'' in einem Tweet über die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] die Behauptung aufgestellt hatte: {{" |Das waren nicht nur Mörder, sondern durch und durch [[Sozialismus|Sozialisten]]}}, worauf sie in weiteren Tweets (später von ihr gelöscht) auf dieser Meinung beharrte.<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000132819357/exxpress-trennt-sich-von-redakteurin-nach-tweet-ueber-holocaust-planer ''Wannseekonferenz: „Exxpress“ trennt sich von Redakteurin nach Tweet über Holocaust-Planer als „Sozialisten“. Chefredakteur und Herausgeberin stellen sich gegen eine „mögliche Relativierung des Nationalsozialismus“.''] In: ''[[Der Standard]],'' 25. Jänner 2022, abgerufen am 9. März 2023.</ref><ref>Tweet von Richard Schmitt: [https://twitter.com/richardschmitt2/status/1485910906093686793 ''Aus aktuellem Anlass. / #Wannseekonferenz / @SPOE_at''] auf Twitter.com, 25. Jänner 2022, eingebunden als Bild eine {{" |Klarstellung der eXXpress-Redaktion zum Tweet von Anna Dobler}}, unterfertigt mit {{" |Eva Schütz, Herausgeberin / Richard Schmitt, Chefredakteur}}; abgerufen am 9. März 2022.</ref> Im Februar 2022 reichte beim [[Arbeits- und Sozialgericht Wien]] eine Anfechtungsklage wegen ihrer [[Arbeitsrecht (Österreich)#Beendigung des Arbeitsverhältnisses|Entlassung]] ein und erhob darin {{" |schwere Vorwürfe gegen „Exxpress“ und dessen Chefredakteur Richard Schmitt}}. Es herrsche in der Redaktion eine {{" |journalistisch-unethische Handlungsweise}} vor, so würden bevorzugt politisch rechts stehende Mitarbeiter engagiert und Artikel nicht sauber recherchiert, abgeschrieben und kopiert. Auch würden Frauen in der Redaktion schlechter bezahlt als Männer. Schließlich führte sie in ihrer Klage Beispiele von Texten der Webplattform an, die Ähnlichkeiten zwischen [[Kommunismus]] und dem [[Nationalsozialismus]] beinhalten sollen. Ihre Argumentation bestand darin, dass die ihr vorgeworfene Aussage [[Blattlinie]] gewesen wäre und sie aus anderen Gründen entlassen worden wäre.<ref name="DerStandard-20220214">{{Internetquelle |autor=Laurin Lorenz |url=https://www.derstandard.at/story/2000133341388/ex-redakteurin-dobler-erhebt-schwere-vorwuerfe-gegen-exxpress |titel=Klage: Ex-Redakteurin Dobler erhebt schwere Vorwürfe gegen „Exxpress“ |werk=[[Der Standard]] |datum=2022-02-14 |sprache=de |abruf=2022-02-15 |zitat=Dobler wurde wegen eines Tweets entlassen. Dieser entspreche aber der Blattlinie, argumentiert sie in ihrer Klage. ‚Exxpress‘ sieht ‚völlig unrichtige Vorwürfe‘.}}</ref> Schmitt äußerte sich auf Anfrage des ''Standard'' nicht, schrieb jedoch Mitte Februar in einem weiteren Tweet: {{" |Text=Die Dame hat Irres über die Täter des Holocaust getwittert, wollte sich dafür nicht einmal entschuldigen, klagt nun den exxpress und verbreitet böse Unwahrheiten über ihre Kollegen – aktuell eher wenig Gesprächsbasis.}}<ref>Tweet von Richard Schmitt auf [https://twitter.com/Schmitt_News/status/1493160379396022274 Twitter.com], 14. Februar 2022, abgerufen am 9. März 2022.</ref> Im März fand vor dem Wiener Arbeits- und Sozialgericht die erste Verhandlung statt.<ref name="DerStandard-20220214" /> |
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| + | [[Jan Fleischhauer]] verteidigte Dobler in seiner ''[[Focus]]''-Kolumne mit dem Argument, der Historiker [[Götz Aly]] vertrete in seinem Buch ''[[Hitlers Volksstaat]]'' (2005) ähnliche Thesen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Jan Fleischhauer]] |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-war-hitler-ein-linker_id_48534794.html |titel=War Hitler ein Linker? Stellen Sie die Frage nur, wenn Sie nicht an Ihrem Job hängen |titelerg=FOCUS-Kolumne |werk=[[Focus Online]] |datum=2022-02-05 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Der irische Historiker und Hitler-Biograph [[Brendan Simms]] sagte in einem Interview mit der ''[[Neue Zürcher Zeitung|Neuen Zürcher Zeitung]] (NZZ),'' Doblers Aussage sei zu simpel gewesen, die Nationalsozialisten hätten sich jedoch selbst als Sozialisten und [[Antikapitalismus|Antikapitalisten]] verstanden. Eine sozialistische Politik haben die Nazis allerdings nicht verfolgt.<ref>{{Internetquelle |autor=Hansjörg Friedrich Müller |url=https://www.nzz.ch/feuilleton/historiker-simms-die-nazis-sahen-sich-selbst-als-sozialisten-ld.1669622 |titel=Historiker Brendan Simms: «Hitler glaubte, man könne nicht Antisemit sein, ohne Antikapitalist zu sein – und umgekehrt» |titelerg=Interview |datum=2022-02-15 |abruf=2023-03-09 |kommentar=Artikel hinter Bezahlschranke}}</ref> |
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| + | == Weblinks == |
| + | * [https://exxpress.at/ exxpress.at] – Webportal von eXXpress |
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| + | ==Quellennachweise== |
| + | <references/> |