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==AfD-Pressekonferenz 12. Dezember 2022==
 
==AfD-Pressekonferenz 12. Dezember 2022==
In der vorgestellten Analyse wird keine Unterscheidung von Verdachtsfällen und tatsächlich bestätigten Nebenwirkungen nach einer Impfung gemacht. Wie die Bundesärztekammer mitteilte, handle es sich bei den von Lausen angeführten Meldungen „um Verdachtsfälle von Nebenwirkungen, bei denen im Einzelfall der Kausalzusammenhang nicht belegt ist”. Erleide eine geimpfte Person im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung Symptome, so könne es sich auch um ein rein zufälliges Zusammentreffen handeln.
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Am 12. Dezember 2022 veranstaltete die deutsche Partei AfD eine Pressekonferenz ("Pressekonferenz zu Impffolgen"). Anwesend waren Martin Sichert und Tom Lausen. Sichert präsentierte Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die seiner Lesart nach einen deutlichen Anstieg von plötzlichen Todesfällen infolge der COVID-19-Impfung ab Anfang 2021 belegen sollten. Daraufhin forderte die AfD die Aussetzung der Corona-Impfung.  
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Die gesetzliche Krankenkasse BKK ProVita hatte einem offenen Brief an das Paul-Ehrlich-Institut veröffentlicht, der für Schlagzeilen sorgte. Die Kasse hatte Abrechnungsdaten von Ärzten ausgewertet. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass wohl bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland „wegen Impfnebenwirkungen nach Corona-Impfung in ärztlicher Behandlung gewesen" sein könnten.
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Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die zugrundeliegende Datenanalyse mehr als fragwürdig ist. Experten der Kassenärztlichen Vereinigungen wiesen aber darauf hin, dass die Abrechnungsdaten von 2012 bis 2022 keinerlei Auffälligkeiten hinsichtlich der von der AfD genannten Todesarten erkennen ließen und machten deutlich, dass die von Sichert präsentierten Zahlen überhaupt nicht geeignet seien, Aussagen über die Zunahme plötzlicher Todesfälle zu machen.<ref>https://www.tagesschau.de/inland/bundestag-impfdebatte-afd-101.html</ref> Da Sichert Daten von Menschen angefordert hatte, die 2021 einen Arzt aufgesucht haben, konnten die Daten überhaupt keine Menschen erfassen, die vor dem Jahr 2021 verstorben waren.<ref>https://www.badische-zeitung.de/faktencheck-angebliche-todesfolge-der-corona-impfungen-ist-konstruiert--230748986.html</ref>
 
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Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die zugrundeliegende Datenanalyse mehr als fragwürdig ist. Der Bundesvorsitzende des Verbands der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte (Virchowbund) , Dirk Heinrich, übte in einer Pressemitteilung scharfe Kritik: „Peinliches Unwissen oder hinterlistige Täuschungsabsicht – was davon den Vorstand der BKK ProVita bewogen hat, vor angeblichen Alarmzahlen bei Impfkomplikationen zu warnen, weiß ich nicht. Die Schlussfolgerungen aus der Datenlage sind jedenfalls kompletter Unfug“.
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Der Verwaltungsrat der BKK ProVita entließ den bisherigen Vorsitzenden Andreas Schöfbeck am Dienstag mit sofortiger Wirkung, nahm dieser den öffentlichen Brief an das Paul-Ehrlich-Institut verfasst hatte.
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Schöfbeck hatte zuvor bereits ein Vorwort zum Buch „Corona-Impfstoffe – Rettung oder Risiko” von [[Clemens Arvay]] geschrieben.
      
==Tom Lausen als Autor==
 
==Tom Lausen als Autor==
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