− | Die '''orthomolekulare Medizin''' (griech. ορθός, orthós, richtig; molekular, aus lat. Baustein) ist eine maßgeblich von Linus Pauling beeinflusste [[Alternativmedizin|alternativmedizinische]] Methode, in deren Mittelpunkt die Verwendung von hochdosierten Vitaminen und Mineralstoffen zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten steht. Der medizinische Nachweis der Wirksamkeit konnte bisher nicht erbracht werden. Synonym ist auch die Bezeichnung '''Megavitamine''' gebräuchlich. | + | Die '''orthomolekulare Medizin''' (griech. ορθός, orthós, richtig; molekular, aus lat. Baustein) ist eine maßgeblich von Linus Pauling beeinflusste [[pseudomedizin]]ische Methode, in deren Mittelpunkt die Verwendung von hochdosierten Vitaminen und Mineralstoffen zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten steht. Der medizinische Nachweis der Wirksamkeit konnte bisher nicht erbracht werden. Synonym ist auch die Bezeichnung '''Megavitamine''' gebräuchlich. |
| Als Nahrungsergänzungs- bzw. Lebensmittel werden seit vielen Jahren mehr oder weniger hoch dosierte Vitamincocktails als Monosubstanzen oder Kombinationsgemische angepriesen. Ihren Ursprung haben die 'Lifestyle-Vitamine' in den USA, jedoch sollte man nicht vergessen, dass Vitamine vielen Lebensmitteln auch so zugesetzt werden. Man findet sie in Cornflakes, Hamburgern oder Limonaden. Der Umatz in diesem Sektor ist enorm. Schon im Jahre 1994 betrug der Anteil von E- und B-Kombinations-Vitamin-Präparaten im Jahre etwa 70 Mio. Euro (Daten des Gesundheitswesens, Nomos Verlag, Baden-Baden, 1995, S.187). Aber im Medizinsektor allein wird gar nicht so viel Geld mit Vitaminen verdient. Der Umsatz läuft anderswo. Der BASF-Konzern in Ludwigshafen, der erst kürzlich sein Vitamingeschäft mit dem japanischen Pharmariesen Takeda zusammenlegte, setzte im Sektor Pharma, Nahrungsmittel und Tiernahrung durch den Zusatz von Vitaminen jährlich 500 Mio. Euro um. Takeda steuerte weitere 240 Mio. Euro bei. Der gemeinsame Umsatz entspricht etwa 30% des Weltmarkts für Vitamine, so dass man derzeit von einem weltweiten Umsatz von etwa 2.5 Mrd. Euro jährlich sprechen kann. | | Als Nahrungsergänzungs- bzw. Lebensmittel werden seit vielen Jahren mehr oder weniger hoch dosierte Vitamincocktails als Monosubstanzen oder Kombinationsgemische angepriesen. Ihren Ursprung haben die 'Lifestyle-Vitamine' in den USA, jedoch sollte man nicht vergessen, dass Vitamine vielen Lebensmitteln auch so zugesetzt werden. Man findet sie in Cornflakes, Hamburgern oder Limonaden. Der Umatz in diesem Sektor ist enorm. Schon im Jahre 1994 betrug der Anteil von E- und B-Kombinations-Vitamin-Präparaten im Jahre etwa 70 Mio. Euro (Daten des Gesundheitswesens, Nomos Verlag, Baden-Baden, 1995, S.187). Aber im Medizinsektor allein wird gar nicht so viel Geld mit Vitaminen verdient. Der Umsatz läuft anderswo. Der BASF-Konzern in Ludwigshafen, der erst kürzlich sein Vitamingeschäft mit dem japanischen Pharmariesen Takeda zusammenlegte, setzte im Sektor Pharma, Nahrungsmittel und Tiernahrung durch den Zusatz von Vitaminen jährlich 500 Mio. Euro um. Takeda steuerte weitere 240 Mio. Euro bei. Der gemeinsame Umsatz entspricht etwa 30% des Weltmarkts für Vitamine, so dass man derzeit von einem weltweiten Umsatz von etwa 2.5 Mrd. Euro jährlich sprechen kann. |
− | Die sogenannte ''ortohomolare Psychiatrie'' ist ein alternativmedizinisches Außenseiterverfahren, das zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen beworben wird. Wie in der OM wird hier auf die Anwendung von hohen Dosen von Vitaminen gesetzt. Es gibt keinerlei wissenschaftlichen Nachweis der Eignung dieser Methode, die in der wissenschaftlichen Medizin aufgrund der Wirkungslosigkeit keinen Platz hat. Mehrere Fachverbände weltweit haben sich daher nach Durchsicht der Forschungsergebnisse eindeutig gegen die orthomolekulare Psychiatrie ausgesprochen. | + | Die sogenannte ''ortohomolare Psychiatrie'' ist ein pseudomedizinisches Außenseiterverfahren, das zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen beworben wird. Wie in der OM wird hier auf die Anwendung von hohen Dosen von Vitaminen gesetzt. Es gibt keinerlei wissenschaftlichen Nachweis der Eignung dieser Methode, die in der wissenschaftlichen Medizin aufgrund der Wirkungslosigkeit keinen Platz hat. Mehrere Fachverbände weltweit haben sich daher nach Durchsicht der Forschungsergebnisse eindeutig gegen die orthomolekulare Psychiatrie ausgesprochen. |