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− | Der '''Berliner Telegraph''' (rus. ''Берлинский Телеграф'') ist der Name eines monatlich erscheinenden Internetprojekts mit offiziellem Sitz in Berlin, welches in den zwei Sprachen Deutsch und Russisch erscheint. Zielgruppe scheinen russischsprachige Deutsche und ehemalige Russland-Deutsche zu sein. Die entsprechende Webseite wird von der Firma Berliner Telegraph UG<ref>https://www.northdata.de/Berliner+Telegraph+UG</ref> und ihrem Chefredakteur Aleksandr Boyko herausgegeben.<ref>Berliner Telegraph UG, Torstr. 177, (3. OG), D-10115 – Berlin<br>HRB Nr. 205016 Amtsgericht Charlottenburg<br>Geschäftsführer Aleksandr Boyko<br>vormalige Anschrift: Friedrichstr. 176 - 179, D-10117 Berlin</ref> Die Berliner Telegraph UG wurde 2018 gegründet. Zu den genannten Autoren zählt neben Aleksandr Boyko eine Autorin Вероника Найдёнова. | + | Der '''Berliner Telegraph''' (rus. ''Берлинский Телеграф'') ist der Name eines monatlich erscheinenden Internetprojekts mit offiziellem Sitz in Berlin, welches in den zwei Sprachen Deutsch und Russisch erscheint. Zielgruppe scheinen russischsprachige Deutsche und ehemalige Russland-Deutsche zu sein. Die entsprechende Webseite wird von der Firma Berliner Telegraph UG<ref>https://www.northdata.de/Berliner+Telegraph+UG</ref> und ihrem Chefredakteur Aleksandr Boyko herausgegeben.<ref>Berliner Telegraph UG, Torstr. 177, (3. OG), D-10115 – Berlin<br>HRB Nr. 205016 Amtsgericht Charlottenburg<br>Geschäftsführer Aleksandr Boyko<br>vormalige Anschrift: Friedrichstr. 176 - 179, D-10117 Berlin</ref> Die Berliner Telegraph UG wurde 2018 gegründet. Zu den genannten Autoren zählt neben Aleksandr Boyko eine Autorin Вероника Найдёнова aus Sewastopol auf der von Russland besetzten Krim. Zu den Gastautoren gehören bekannte "Querdenker" und [[Verschwörungstheorie|Verschwörungsideologen]] wie Ex-Stasi-Spion [[Rainer Rupp]], Wolfgang Bittner, Rüdiger Rauls, Wolfgang Effenberger und [[Hermann Ploppa]]. |
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| + | T-Online veröffentlichte einen ausführlichen Bericht über den Berliner Telegraph, sozusagen als "Beifang" im Rahmen einer Recherche zusammen mit dem ARD-Politikmagazin "Kontraste" zu einem Vereinsnetzwerk mit Verbindungen zum russischen Aussenministerium. Im 2022 erschienen Artikel heisst es zu den Herausgebern: |
| + | :..''Ungeniert trommelt eine deutsch-russische Zeitung in Berlin für die Besetzung ukrainischer Gebiete durch die russische Armee. Verbündet hat sich der "Berliner Telegraph" dafür mit Linken, Rechten und "Querdenkern". Zusammen mit ihnen verbreitet er im Hochglanzformat die Sichtweise des Kremls in Deutschland..'' |
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| + | Nach Ergebnissen der T-Online Recherche führte eine Spur des Netzwerks zu einem "Koordinationsrat russischer Landsleute in Deutschland" im Russischen Haus der Wissenschaften und Kultur in der Friedrichstraße in Berlin, welches laut T-Online seit Jahrzehnten im Verruf stehe, russischen Nachrichtendiensten als Tarnung für ihre Aktivitäten in Deutschland zu dienen. T-Online: |
| + | :''Betrieben wird es von "Rossotrudnitschestwo", das auf Putins Erlass als Agentur des Außenministeriums die russische Kultur im Ausland fördern soll. In Tschechien wurde der Leiter der Agentur ein Jahr später laut Medienberichten als mutmaßlicher FSB-Offizier enttarnt.'' |
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| + | Laut Online sei der Berliner Telegraph einer der zahlreichen Vereine, die zumindest damals an die Agentur angedockt schienen. Der Redaktionssitz war tatsächlich im russischen Haus in der Friedrichstr. 117 und der Chefredakteurs war Gast in der russischen Botschaft. Ursprünglich sei der Berliner Telegraph aus einer kleinen Vereinszeitung aus Chemnitz enstanden. Gründer des Trägervereins, waren Chefredakteur Aleksander Boyko gemeinsam mit dem Rechtsextremisten Martin Kohlmann. Kohlmann ist Exponent der Gruppe "Freie Sachsen", die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Die Gruppe agierte vordergründig als Gegnerin der Schutzmassnahmen gegen das neue SARS CoV-2 Virus. |
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| + | Inzwischen wurde der Redaktionssitz verlegt, das russische Außenministerium und ein Verein des "Koordinationsrats" gehören jedoch zu den Anzeigenkunden. |
| ==Thematische Ausrichtung== | | ==Thematische Ausrichtung== |
| Die Internetpublikation Berliner Telegraph vertritt im wesentlichen die Positionen der russischen Regierung unter Vladimir Putin. Beschönigend wird der [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russische Überfall auf die Ukraine] als "Vorgehen der russischen Armee im Nachbarland Ukraine" bezeichnet. Zu Kriegsbeginn hiess es von Autorin Вероника Найдёнова zu den völkerrechtswidrigen gewaltsamen Annektionen: | | Die Internetpublikation Berliner Telegraph vertritt im wesentlichen die Positionen der russischen Regierung unter Vladimir Putin. Beschönigend wird der [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russische Überfall auf die Ukraine] als "Vorgehen der russischen Armee im Nachbarland Ukraine" bezeichnet. Zu Kriegsbeginn hiess es von Autorin Вероника Найдёнова zu den völkerrechtswidrigen gewaltsamen Annektionen: |