| Artemi-Tea ist ein Tee auf Basis von Extrakten der Pflanze Artemisia annua (Einjähriger Beifuß, siehe [[Artemisinin]]) der deutschen Firma ArtemiFlow GmbH aus Potsdam.<ref>ArtemiFlow GmbH, Am Mühlenberg 11, D-14476 Potsdam</ref> Artemisia annua wirkt als Anti-Wurmmittel und ist gegen nicht resistente Malariaerreger wirksam. Am potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung MPIKG wurde in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin (FU)<ref>https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2020/fup_20_107-beifuss-corona/index.html</ref> über den Einsatz des Tees gegen das CoV-2 Coronavirus geforscht.<ref>https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-angebliches-wundermittel-artemisia-mit-kraeutertee-gegen-covid-19-a-2317e482-5e7a-4fa2-9e5e-7c484699040a</ref> Studienautor ist Peter H. Seeberger, der gleichzeitig sowohl Leiter des Max-Planck-Instituts ist, als auch an der Firma ArtemiFlow (USA) und der potsdamer ArtemiFlow beteiligt ist. Der Direktor von Artemi-Life, Kerry Gilmore, ist wiederum beim Max-Planck-Institut in einer Arbeitsgruppe beschäftigt.<ref>https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-beifuss-heilmittel-1.4948190</ref> Partner der ArtemiFlow ist die University of Kentucky, wo der Tee gegen das Coronavirus am Menschen getestet werden soll. Nach Angaben von Seeberger sei letztendlich ArtemiFlow eine Gründung seines Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung gewesen. Das MPIKG ist an den Erlösen der Firma beteiligt. Nach Gründung der ArtemiFlow war [[Dirk Pohlmann]] Geschäftsführer und produzierte 2008 das Video “The Sugar Code: Secret Weapon against Cancer and Malaria?”.<ref>https://www.ingenieur.de/technik/wirtschaft/gruendung/reaktor-extrahiert-malaria-medikament-abfall/</ref> Ursprünglich sollten die Produkte gegen Malaria wirken, danach gegen Krebserkrankungen und zuletzt als Wirkstoff gegen das CoV-2.<ref>https://forbetterscience.com/2020/07/02/buy-professor-seebergers-artemi-tea-to-survive-covid-19/</ref> | | Artemi-Tea ist ein Tee auf Basis von Extrakten der Pflanze Artemisia annua (Einjähriger Beifuß, siehe [[Artemisinin]]) der deutschen Firma ArtemiFlow GmbH aus Potsdam.<ref>ArtemiFlow GmbH, Am Mühlenberg 11, D-14476 Potsdam</ref> Artemisia annua wirkt als Anti-Wurmmittel und ist gegen nicht resistente Malariaerreger wirksam. Am potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung MPIKG wurde in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin (FU)<ref>https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2020/fup_20_107-beifuss-corona/index.html</ref> über den Einsatz des Tees gegen das CoV-2 Coronavirus geforscht.<ref>https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-angebliches-wundermittel-artemisia-mit-kraeutertee-gegen-covid-19-a-2317e482-5e7a-4fa2-9e5e-7c484699040a</ref> Studienautor ist Peter H. Seeberger, der gleichzeitig sowohl Leiter des Max-Planck-Instituts ist, als auch an der Firma ArtemiFlow (USA) und der potsdamer ArtemiFlow beteiligt ist. Der Direktor von Artemi-Life, Kerry Gilmore, ist wiederum beim Max-Planck-Institut in einer Arbeitsgruppe beschäftigt.<ref>https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-beifuss-heilmittel-1.4948190</ref> Partner der ArtemiFlow ist die University of Kentucky, wo der Tee gegen das Coronavirus am Menschen getestet werden soll. Nach Angaben von Seeberger sei letztendlich ArtemiFlow eine Gründung seines Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung gewesen. Das MPIKG ist an den Erlösen der Firma beteiligt. Nach Gründung der ArtemiFlow war [[Dirk Pohlmann]] Geschäftsführer und produzierte 2008 das Video “The Sugar Code: Secret Weapon against Cancer and Malaria?”.<ref>https://www.ingenieur.de/technik/wirtschaft/gruendung/reaktor-extrahiert-malaria-medikament-abfall/</ref> Ursprünglich sollten die Produkte gegen Malaria wirken, danach gegen Krebserkrankungen und zuletzt als Wirkstoff gegen das CoV-2.<ref>https://forbetterscience.com/2020/07/02/buy-professor-seebergers-artemi-tea-to-survive-covid-19/</ref> |
| + | Eine am 7. Mai 2020 in der Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie des Irving Medical Center in Manhattan kommt zu dem Schluss, dass Hydroxychloroquin bei Covid-19 Erkrankungen weder schadet noch nützt. Das Medikament wurde bei 811 Patienten eingesetzt (Kontrollgruppe: 565 Patienten), was es zur mutmaßlich bislang weltweit größten Behandlungsserie macht. Nach Einschätzung des Deutschen Ärzteblatts werden die Erfahrungen „vermutlich dazu führen, dass Hydroxychloroquin nicht mehr zur Behandlung von COVID-19 eingesetzt wird“. Die Arbeitsgruppe COVRIIN am Robert-Koch-Institut bewertet die Datenlage mit Stand September 2021 dahingehend, dass kein klinischer Vorteil nachgewiesen sei, es in Studien aber einen Trend zu erhöhter Sterblichkeit gegenüber der Standardtherapie gebe. Seitens des RKI wird vom Einsatz des Medikaments außerhalb von klinischen Studien abgeraten. Die Leitlinie der Fachgruppe zur COVID-Therapie der National Institutes of Health rät (Stand September 2021) von der Behandlung von COVID-Patienten mit Hydroxychloroquin und Chloroquin sowohl bei ambulanten wie auch stationären Patienten ab. |
| [[Datei:Ivermectin Kaufland 2021.jpg|Ivermectin-Tabletten bei Kaufland. Das Anti-Wurmmittel wird als [[Nahrungsergänzungsmittel]] angeboten. Explizit wird in den Zeiten der Coronaviruspandemie auf eine Wirkung gegen Viren hingewiesen (Bild: Herbst 2021)|360px|thumb]] | | [[Datei:Ivermectin Kaufland 2021.jpg|Ivermectin-Tabletten bei Kaufland. Das Anti-Wurmmittel wird als [[Nahrungsergänzungsmittel]] angeboten. Explizit wird in den Zeiten der Coronaviruspandemie auf eine Wirkung gegen Viren hingewiesen (Bild: Herbst 2021)|360px|thumb]] |