| Hamer machte auch Äusserungen zu einer angeblichen Eignung seiner Lehre bei ''Mongolismus'', wie es auf seiner eigenen Webseite zum Thema heisst <ref>http://www.neue-medizin.de/html/mongolismus.html</ref> und eine Hamer'sche Konfliklösung könne Mongolismus sogar heilen. Der Begriff ''Mongolismus'' stammt allerdings (analog zum Begriff der Mißbildung und Mißgeburt) aus der Mottenkiste der Medizin. Seit den sechziger Jahren, seit einer Beschwerde der Mongolei, wird für den gemeinten Zustand der Begriff Down-Syndrom oder Trisomie 21 verwandt. Der für Mongolen abwertenden Begriff ist seitdem nur noch bei Laien in Gebrauch. Laut GNM-Lehre soll ein sogenanntes ''SBS'' (als heilendes Sonderprogramm) eine Veränderung am Chromosom 21 aller Zellen bewirken. ''...Diese Veränderung ist aber nicht Ursache der Erkrankung, da passager, wenn die Veränderung nicht zu lange dauert...'' heisst es dazu im Internet von Seiten der Hameranhänger, schliesslich soll der ''Mongolismus'' ja zu was nützlich sein. Um diese Erfindung einer vorübergehenden und nützlichen Veränderung am Chromosom 21 und ihrer Behebbarkeit plausibel zu machen, nennt Hamer einen schlecht dokumentierten Einzelfall der eine ''Heilung'' beim Down-Syndrom belegen soll. Angeführt wird der Fall eines fünfjährigen Mädchens namens Anna, deren Mutter eine Ärztin sein soll die nach Hamer-Empfehlungen im Jahre 1999 vorgegangen sein soll. Die Heilung soll dann durch die Mutter im Mai 1999 auf einem Kongreß der Neuen Medizin in Biel (Schweiz) vorgetragen worden sein. Hamer (damals seit zwölf Jahren ohne Approbation) veranlasste bei fehlender Indikation völlig überflüssige Schädel-CT's. Das Alter der Mutter wird hingegen nicht thematisiert, obwohl ja bekannt ist dass ältere Mütter bis zu 100 mal häufiger Trisomie 21 - Kinder bekommen als junge Mütter. Hamer stellte dann die Pseudodiagnose ''schizophrene Konstellation aufgrund zweier Hör-Konflikte'' (später als Kreissägen-Syndrom bezeichnet), da man ihm erzählte hatte dass während der Schwangerschaft die Mutter auf einer Baustelle einem hohen Geräuschpegel ausgesetzt worden wäre. Diese ''schizophrene Konstellation'' soll nach Hamer-Lesart zu einer harmlosen vorübergehenden Störung der Reifeentwicklung führen, die dann aber später - nach sogenannter Lösung der Konstellation - für den Betroffenen einen Vorteile haben soll, denn es käme dann automatisch zu einer schnellen Erholung und Heilung. Daher sei der ''Mongolismus biologisch richtig und sinnvoll''. Der kleinen Anna wurden zur ''Desensibilisierung'' Ohrenschützer gegeben, die sie vor Lärm schützen sollten. Ohrenschützer stellen jedoch eine Vertäubung dar und keine Desensibilisierung. Nach sieben Monaten der Vertäubung wird als Erfolg berichtet dass (wie zu erwarten war) das Kind um 10 cm gewachsen sei und ganze Sätze sprechen könne. Auf der Hamer-Webseite heisst es noch dazu: ...Der für Mongolide typische Gesichtsausdruck hat sich merklich aufgehellt... Als Ursache des Down-Syndroms schwant es Hamer dass Schallemissionen von Autos, Motorrädern, Schleif- und Kreissägengeräuschen aller Art, Discos und Fernseher eine Rolle bei der Entstehung des Down-Syndrom spielen sollen. Einen Nachweis der angeblichen verschwundenen Trisomie 21 liefert weder Hamer noch die Mutter. Ein einfacher Test hätte den Nachweis erbracht - und möglicherweise Hamer den Nobelpreis eingebracht. Von dem Mädchen Anna wird auch in der Esoterik-Zeitschrift [[Zeitenschrift]] stolz berichtet und jeweils ein vorher-nachher Foto gezeigt <ref>Zeitenschrift Heft 27/2000</ref>. Das Nachher-Bild zeigt jedoch unverändert die typische geschrägte Lidachse bei Trisomie 21 und stellt somit natürlich keinen Nachweis einer Heilung dar. Nach Hamer könne Anna nach ihrer ''Renormalisierung'' später auch Mutter gesunder Nachkommen werden. Wissenschaftlich ist jedoch dokumentiert, dass Frauen mit Down-Syndrom zwar fruchtbar sind, aber leider in 50% der Fälle Mütter eines Kindes werden, das ebenfalls eine Trisomie 21 hat <ref>^ Hsiang YH, Berkovitz GD, Bland GL, Migeon CJ, Warren AC (1987). "Gonadal function in patients with Down syndrome". Am. J. Med. Genet. 27 (2): 449–58. doi:10.1002/ajmg.1320270223. PMID 2955699.</ref>. Insofern ist Hamer's Empfehlung falsch und unverantwortlich, da er die tatsächliche Lage falsch beschreibt. Kinder die durch moderne Therapiemethoden gefördert werden, können heute durchaus Schulen besuchen. In Einzelfällen ist sogar Down-Syndrom Patienten ein Universitätsabschluss geglückt. Durch gezielte Förderung kann diesen Menschen also durchaus geholfen werden, ein Fortschritt beim Spracherwerb oder ein körperliches Wachstum sind daher kein Wunder. Ein Nachweis der Rückbildung einer Trisomie 21 ist dagegen wissenschaftlich nie berichtet worden. | | Hamer machte auch Äusserungen zu einer angeblichen Eignung seiner Lehre bei ''Mongolismus'', wie es auf seiner eigenen Webseite zum Thema heisst <ref>http://www.neue-medizin.de/html/mongolismus.html</ref> und eine Hamer'sche Konfliklösung könne Mongolismus sogar heilen. Der Begriff ''Mongolismus'' stammt allerdings (analog zum Begriff der Mißbildung und Mißgeburt) aus der Mottenkiste der Medizin. Seit den sechziger Jahren, seit einer Beschwerde der Mongolei, wird für den gemeinten Zustand der Begriff Down-Syndrom oder Trisomie 21 verwandt. Der für Mongolen abwertenden Begriff ist seitdem nur noch bei Laien in Gebrauch. Laut GNM-Lehre soll ein sogenanntes ''SBS'' (als heilendes Sonderprogramm) eine Veränderung am Chromosom 21 aller Zellen bewirken. ''...Diese Veränderung ist aber nicht Ursache der Erkrankung, da passager, wenn die Veränderung nicht zu lange dauert...'' heisst es dazu im Internet von Seiten der Hameranhänger, schliesslich soll der ''Mongolismus'' ja zu was nützlich sein. Um diese Erfindung einer vorübergehenden und nützlichen Veränderung am Chromosom 21 und ihrer Behebbarkeit plausibel zu machen, nennt Hamer einen schlecht dokumentierten Einzelfall der eine ''Heilung'' beim Down-Syndrom belegen soll. Angeführt wird der Fall eines fünfjährigen Mädchens namens Anna, deren Mutter eine Ärztin sein soll die nach Hamer-Empfehlungen im Jahre 1999 vorgegangen sein soll. Die Heilung soll dann durch die Mutter im Mai 1999 auf einem Kongreß der Neuen Medizin in Biel (Schweiz) vorgetragen worden sein. Hamer (damals seit zwölf Jahren ohne Approbation) veranlasste bei fehlender Indikation völlig überflüssige Schädel-CT's. Das Alter der Mutter wird hingegen nicht thematisiert, obwohl ja bekannt ist dass ältere Mütter bis zu 100 mal häufiger Trisomie 21 - Kinder bekommen als junge Mütter. Hamer stellte dann die Pseudodiagnose ''schizophrene Konstellation aufgrund zweier Hör-Konflikte'' (später als Kreissägen-Syndrom bezeichnet), da man ihm erzählte hatte dass während der Schwangerschaft die Mutter auf einer Baustelle einem hohen Geräuschpegel ausgesetzt worden wäre. Diese ''schizophrene Konstellation'' soll nach Hamer-Lesart zu einer harmlosen vorübergehenden Störung der Reifeentwicklung führen, die dann aber später - nach sogenannter Lösung der Konstellation - für den Betroffenen einen Vorteile haben soll, denn es käme dann automatisch zu einer schnellen Erholung und Heilung. Daher sei der ''Mongolismus biologisch richtig und sinnvoll''. Der kleinen Anna wurden zur ''Desensibilisierung'' Ohrenschützer gegeben, die sie vor Lärm schützen sollten. Ohrenschützer stellen jedoch eine Vertäubung dar und keine Desensibilisierung. Nach sieben Monaten der Vertäubung wird als Erfolg berichtet dass (wie zu erwarten war) das Kind um 10 cm gewachsen sei und ganze Sätze sprechen könne. Auf der Hamer-Webseite heisst es noch dazu: ...Der für Mongolide typische Gesichtsausdruck hat sich merklich aufgehellt... Als Ursache des Down-Syndroms schwant es Hamer dass Schallemissionen von Autos, Motorrädern, Schleif- und Kreissägengeräuschen aller Art, Discos und Fernseher eine Rolle bei der Entstehung des Down-Syndrom spielen sollen. Einen Nachweis der angeblichen verschwundenen Trisomie 21 liefert weder Hamer noch die Mutter. Ein einfacher Test hätte den Nachweis erbracht - und möglicherweise Hamer den Nobelpreis eingebracht. Von dem Mädchen Anna wird auch in der Esoterik-Zeitschrift [[Zeitenschrift]] stolz berichtet und jeweils ein vorher-nachher Foto gezeigt <ref>Zeitenschrift Heft 27/2000</ref>. Das Nachher-Bild zeigt jedoch unverändert die typische geschrägte Lidachse bei Trisomie 21 und stellt somit natürlich keinen Nachweis einer Heilung dar. Nach Hamer könne Anna nach ihrer ''Renormalisierung'' später auch Mutter gesunder Nachkommen werden. Wissenschaftlich ist jedoch dokumentiert, dass Frauen mit Down-Syndrom zwar fruchtbar sind, aber leider in 50% der Fälle Mütter eines Kindes werden, das ebenfalls eine Trisomie 21 hat <ref>^ Hsiang YH, Berkovitz GD, Bland GL, Migeon CJ, Warren AC (1987). "Gonadal function in patients with Down syndrome". Am. J. Med. Genet. 27 (2): 449–58. doi:10.1002/ajmg.1320270223. PMID 2955699.</ref>. Insofern ist Hamer's Empfehlung falsch und unverantwortlich, da er die tatsächliche Lage falsch beschreibt. Kinder die durch moderne Therapiemethoden gefördert werden, können heute durchaus Schulen besuchen. In Einzelfällen ist sogar Down-Syndrom Patienten ein Universitätsabschluss geglückt. Durch gezielte Förderung kann diesen Menschen also durchaus geholfen werden, ein Fortschritt beim Spracherwerb oder ein körperliches Wachstum sind daher kein Wunder. Ein Nachweis der Rückbildung einer Trisomie 21 ist dagegen wissenschaftlich nie berichtet worden. |