Zeile 42: |
Zeile 42: |
| Im April 2018 wurde eine Studie mit dem Titel "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields" in der Zeitschrift "Frontiers in Neuroscience" veröffentlicht. Autoren waren Wolfgang I. Schöllhorn und Diana Henz von der Universität Mainz und Burkhard Poeggeler von der Universität Göttingen.<ref>Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler, "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields", ORIGINAL RESEARCH article Front. Neurosci., 04 April 2018, https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00190</ref> | | Im April 2018 wurde eine Studie mit dem Titel "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields" in der Zeitschrift "Frontiers in Neuroscience" veröffentlicht. Autoren waren Wolfgang I. Schöllhorn und Diana Henz von der Universität Mainz und Burkhard Poeggeler von der Universität Göttingen.<ref>Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler, "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields", ORIGINAL RESEARCH article Front. Neurosci., 04 April 2018, https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00190</ref> |
| | | |
− | Es handelt sich eine Doppelblind-Studie, in der die behaupteten Effekte anhand von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messungen] untersucht wurden. Finanziell unterstützt wurde die Studie durch die [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (SfGU), in der Andreas Hefel Stiftungsrat ist. Zugleich ist Hefel Geschäftsführer des Pharmaherstellers Hepart und der Gabriel-Tech Swiss GmbH. Die SfGU beauftragte wiederum den genannten öffentlichkeitsscheuen Verein GFG e.V., dessen bisher einzig bekannte Aktivität darin bestand den Gabriel-Chip zu untersuchen. | + | Es handelt sich eine Doppelblind-Studie, in der die behaupteten Effekte anhand von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messungen] untersucht wurden. Finanziell unterstützt wurde die Studie durch die [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (SfGU), in der Andreas Hefel Stiftungsrat ist. Zugleich ist Hefel Geschäftsführer des Pharmaherstellers Hepart und der Gabriel-Tech Swiss GmbH. Die SfGU beauftragte wiederum den genannten öffentlichkeitsscheuen Verein GFG e.V., dessen bisher einzig bekannte Aktivität darin bestand, den Gabriel-Chip zu untersuchen. |
| | | |
| In einer Erklärung zu einem möglichen Interessenkonflikt, der in der Regel bei einer wissenschaftlichen Veröffentlichung gefordert wird, heißt es im Artikel: | | In einer Erklärung zu einem möglichen Interessenkonflikt, der in der Regel bei einer wissenschaftlichen Veröffentlichung gefordert wird, heißt es im Artikel: |
Zeile 49: |
Zeile 49: |
| | | |
| Die Stiftung SfGU fasst die Studie wie folgt zusammen: | | Die Stiftung SfGU fasst die Studie wie folgt zusammen: |
− | :''..Eine von der SfGU zum gleichen Thema in Auftrag gegebene und mitfinanzierte Studie, die im April diesen Jahres in einem renommierten internationalen Fachjournal) wissenschaftlich publiziert wurde, kam zum gleichen Schluss: Hochfrequente elektromagnetische Felder beeinflussen die Gehirnaktivität messbar, und: Während der Nutzung von Mobilfunktelefonen nimmt die Konzentrationsfähigkeit deutlich ab. Darüber hinaus haben die Forscher von der Universität Mainz in dieser Untersuchung zusätzlich den Nachweis erbracht, dass es mit der Gabriel-Technologie einen einfachen und wirksamen Schutz vor schädlicher Mobilfunkstrahlung gibt, ohne dass auf Mobilfunk verzichtet werden muss. Elektrosmog belastet unser empfindliches Stoffwechselsystem..'' (Andreas Hefel in Blatt Meine Gesundheit, 2018) | + | :''..Eine von der SfGU zum gleichen Thema in Auftrag gegebene und mitfinanzierte Studie, die im April diesen Jahres in einem renommierten internationalen Fachjournal) wissenschaftlich publiziert wurde, kam zum gleichen Schluss: Hochfrequente elektromagnetische Felder beeinflussen die Gehirnaktivität messbar, und: Während der Nutzung von Mobilfunktelefonen nimmt die Konzentrationsfähigkeit deutlich ab. Darüber hinaus haben die Forscher von der Universität Mainz in dieser Untersuchung zusätzlich den Nachweis erbracht, dass es mit der Gabriel-Technologie einen einfachen und wirksamen Schutz vor schädlicher Mobilfunkstrahlung gibt, ohne dass auf Mobilfunk verzichtet werden muss. Elektrosmog belastet unser empfindliches Stoffwechselsystem..'' (Andreas Hefel im Blatt ''Meine Gesundheit'', 2018) |
| | | |
| Die Studie wurde von Cochrane Österreich (''medizin-transparent.at'') kritisiert: | | Die Studie wurde von Cochrane Österreich (''medizin-transparent.at'') kritisiert: |
− | :''..Auch Gabriel-Chip und andere ähnliche Produkte ohne Beleg<br>Die Hersteller-Firma eines ähnlichen Aufklebers namens Gabriel-Chip hat eigenen Angaben zufolge eine Studie durchgeführt [9]. Die Ergebnisse scheinen zu zeigen, dass der Gabriel-Chip die Hirnströme (EEG-Wellen) beeinflussen können. Dass dadurch die Gesundheit der Versuchspersonen beeinträchtigt wird, kann die Studie jedoch nicht zeigen...<br>..Die Studienautorin und ihr Team legten den Versuchspersonen auch einen Konzentrationstest vor. Die statistische Auswertung zeigt jedoch keinen Unterschied zwischen der Versuchsbedingung mit Gabriel-Chip und der mit Placebo-Chip...In der Publikation fehlen jedoch wichtige Daten und Details zur Durchführung der Studie. Die Aussagekraft dieser Ergebnisse ist somit sehr gering...''<ref>https://www.medizin-transparent.at/waveex/</ref> | + | :''Darin wurden 30 Versuchspersonen untersucht, während ihnen ein Mobiltelefon mit oder ohne Gabriel-Chip an den Kopf gehalten wurde. Die Ergebnisse scheinen zu zeigen, dass der Aufkleber die Hirnströme (EEG-Wellen) beeinflusst. Wie die Messungen genau abgelaufen sind, und wie die statistische Auswertung erfolgt ist, lässt sich anhand der veröffentlichten Studie jedoch nicht vollständig nachvollziehen. Zudem ist unklar, wie eine Beeinflussung der Hirnströme mit der Gesundheit zusammenhängt. Die Studienautorin und ihr Team legten den Versuchspersonen auch einen Konzentrationstest vor. Die statistische Auswertung zeigt jedoch keinen Unterschied zwischen der Versuchsbedingung mit Gabriel-Chip und der mit Placebo-Chip.Da viele Angaben zu den untersuchten Personen fehlen und die Anzahl der Probandinnen und Probanden mit 30 sehr klein ist, ist die Studie nicht aussagekräftig.''<ref>https://www.medizin-transparent.at/waveex/</ref> |
| | | |
| Auch der als Mobilfunkgegner bekannte Dimitris J. Panagopoulos kritisierte die Studie: | | Auch der als Mobilfunkgegner bekannte Dimitris J. Panagopoulos kritisierte die Studie: |
| :''Recently there was a single study reporting that the use of a chip on mobile phone had a protective role on changes in human EEG induced by the mobile phone without the chip (Henz et al., 2018). This study does not show its results in numbers but only in pictures which are not adequately explained. Moreover the study does not include any EMF-measurements of the mobile phone emissions with and without the chip, no scientific description how the chip works, and no attempt to describe a mechanism of how the chip exerts a protective effect. A request for explanations sent by us to the company that produces the chip as this was reported in this study, remained unanswered.''<ref>[https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2019.02.344 Dimitris J. Panagopoulos, George P. Chrousos, Shielding methods and products against man-made Electromagnetic Fields: Protection versus risk. Science of The Total Environment, Volume 667. 2019]</ref> | | :''Recently there was a single study reporting that the use of a chip on mobile phone had a protective role on changes in human EEG induced by the mobile phone without the chip (Henz et al., 2018). This study does not show its results in numbers but only in pictures which are not adequately explained. Moreover the study does not include any EMF-measurements of the mobile phone emissions with and without the chip, no scientific description how the chip works, and no attempt to describe a mechanism of how the chip exerts a protective effect. A request for explanations sent by us to the company that produces the chip as this was reported in this study, remained unanswered.''<ref>[https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2019.02.344 Dimitris J. Panagopoulos, George P. Chrousos, Shielding methods and products against man-made Electromagnetic Fields: Protection versus risk. Science of The Total Environment, Volume 667. 2019]</ref> |
| | | |
− | (Deutsch: Kürzlich berichtete eine einzelne Studie, die Verwendung eines Chips auf Mobiltelefonen bewirke eine Schutzfunktion gegen Veränderungen des EEGs im Vergleich zu Mobiltelefon ohne diesen Chip (Henz et al., 2018). Doch diese Studie dokumentiert ihre Ergebnisse nicht in Zahlen, sondern nur in Bildern, die nicht ausreichend erklärt werden. Zudem enthält die Studie keine EMF-Messergebnisse der Mobiltelefonemissionen mit und ohne Chip, keine wissenschaftliche Beschreibung der Funktionsweise des Chips und kein Bemühen, den Mechanismus zu erklären, wie der Chip seine Schutzwirkung ausübt. Eine von uns an den Hersteller des Chips gestellte Anfrage mit der Bitte um Erklärungen blieb unbeantwortet.) | + | :''(Deutsch: Kürzlich berichtete eine einzelne Studie, die Verwendung eines Chips auf Mobiltelefonen bewirke eine Schutzfunktion gegen Veränderungen des EEGs im Vergleich zu Mobiltelefon ohne diesen Chip (Henz et al., 2018). Doch diese Studie dokumentiert ihre Ergebnisse nicht in Zahlen, sondern nur in Bildern, die nicht ausreichend erklärt werden. Zudem enthält die Studie keine EMF-Messergebnisse der Mobiltelefonemissionen mit und ohne Chip, keine wissenschaftliche Beschreibung der Funktionsweise des Chips und kein Bemühen, den Mechanismus zu erklären, wie der Chip seine Schutzwirkung ausübt. Eine von uns an den Hersteller des Chips gestellte Anfrage mit der Bitte um Erklärungen blieb unbeantwortet.)'' |
| | | |
| Zur Publikation bei ''Frontiers in Neuroscience'' sagt Autorin Henz in einem Salusmed-Interview: | | Zur Publikation bei ''Frontiers in Neuroscience'' sagt Autorin Henz in einem Salusmed-Interview: |
Zeile 66: |
Zeile 66: |
| | | |
| Die Wikipedia schreibt: | | Die Wikipedia schreibt: |
− | :''Im Jahr 2015 wurden die wissenschaftlichen Herausgeber der Zeitschriften ''Frontiers in Medicine'' und ''Frontiers in Cardiovascular Medicine'' von ihrem Amt entbunden, nachdem diese sich darüber beschwert hatten, dass Unternehmensmitarbeiter sich in ihre Entscheidungen einmischten und die Grundprinzipien für medizinische Publikationen verletzten. 2015 wurde die ''Frontiers Journal Series'' von Jeffrey Beall seiner Liste der möglichen predatory open-access publishers („Raubverlage“) hinzugefügt. In einem Beitrag für den 2018 erschienenen Sammelband ''Pseudoscience: The Conspiracy Against Science'' berichtete Jeffrey Beall, dass Frontiers eine interne Software benutzt hat, die Gutachtern (peer reviewers) von zur Veröffentlichung eingereichten Manuskripten nicht die Möglichkeit gab, die Ablehnung eines Manuskripts zu empfehlen. Die Verlags-Systeme seien so ausgerichtet, dass es nahezu unmöglich sei, Manuskripte zurückzuweisen.''<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Frontiers_Journal_Series</ref> | + | :''Im Jahr 2015 wurden die wissenschaftlichen Herausgeber der Zeitschriften Frontiers in Medicine und Frontiers in Cardiovascular Medicine von ihrem Amt entbunden, nachdem diese sich darüber beschwert hatten, dass Unternehmensmitarbeiter sich in ihre Entscheidungen einmischten und die Grundprinzipien für medizinische Publikationen verletzten. 2015 wurde die Frontiers Journal Series von Jeffrey Beall seiner Liste der möglichen predatory open-access publishers („Raubverlage“) hinzugefügt. In einem Beitrag für den 2018 erschienenen Sammelband Pseudoscience: The Conspiracy Against Science berichtete Jeffrey Beall, dass Frontiers eine interne Software benutzt hat, die Gutachtern (peer reviewers) von zur Veröffentlichung eingereichten Manuskripten nicht die Möglichkeit gab, die Ablehnung eines Manuskripts zu empfehlen. Die Verlags-Systeme seien so ausgerichtet, dass es nahezu unmöglich sei, Manuskripte zurückzuweisen.''<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Frontiers_Journal_Series</ref> |
| | | |
| Schöllhorn, Henz, Poeggeler und Scheler sind auch Autoren der OrthoNews, einem Blatt, welches von der SfGU herausgegeben wird. Ähnlichkeiten zu einer Untersuchung des [[AkuRy]]-Chips und anderen Produkten durch die Universität Mainz sind erkennbar. Andreas Scheler ist zugleich Autor in "Meine Gesundheit", dem Mitteilungsblatt der beauftragenden SfGU. Diana Henz und Andreas Scheler kennen sich, denn beide waren zusammen Referenten bei einer alternativmedizinischen Veranstaltung am 17. Mai 2018 in Zürch (Tagesseminar «Herausforderung Elektrosmog»). | | Schöllhorn, Henz, Poeggeler und Scheler sind auch Autoren der OrthoNews, einem Blatt, welches von der SfGU herausgegeben wird. Ähnlichkeiten zu einer Untersuchung des [[AkuRy]]-Chips und anderen Produkten durch die Universität Mainz sind erkennbar. Andreas Scheler ist zugleich Autor in "Meine Gesundheit", dem Mitteilungsblatt der beauftragenden SfGU. Diana Henz und Andreas Scheler kennen sich, denn beide waren zusammen Referenten bei einer alternativmedizinischen Veranstaltung am 17. Mai 2018 in Zürch (Tagesseminar «Herausforderung Elektrosmog»). |
| | | |
| ===Sendung RTL Explosiv am 28. Oktober 2017=== | | ===Sendung RTL Explosiv am 28. Oktober 2017=== |
− | Am 28. Oktober 2017 sendete der Fernsehsender RTL eine Sendung aus der Reihe RTL Explosiv mit dem Titel "Elektrosmog beim Autofahren". Bei RTL ist das Video der Sendung nicht mehr zu sehen. Bei RTL existiert nur noch eine Kurzfassung.<ref>https://arc.rtl.de/videos/kopfschmerzen-im-auto-daran-kann-es-liegen-5a091e9da2ea505d2a428800.html</ref> Eine Kopie wurde bei YouTube hochgeladen, aber später wieder entfernt. Die einzige öffentlich zugängliche Kopie ist (Stand: Januar 2022) bei Vimeo zu finden mit dem Titel "E-Smog Car Bericht RTL".<ref>E-Smog Car Bericht RTL, Dirk Osada: Elektrosmog im Auto?<br>In jedem neuen Mittelklassemodell sind mehr als 20 Elektronik-Steuergeräte verteilt, die über CAN-Bus, LINBus, bis zu 4 km Kabel oder andere fahrzeugspezifische Systeme miteinander kommunizieren. Zusätzlich freut sich der Fahrer über Annehmlichkeiten wie Zentralverriegelung, Radio, Telefon, WLan, Sitzheizung, elektrische Fensterheber, Spiegel- und Sitz- Memory, Navigationssysteme, etc.<br>All das verursacht E-Smog im Auto.<br>Wir sorgen für:<br>Ein geschütztes Feld frei von ESmog-Belastungen im Fahrzeug. Mehr Vitalität von Fahrer und Mitfahrenden.<br>Verbesserte Konzentrationsfähigkeit.<br>Erhöhte Sicherheit beim Autofahren durch Optimierung des Energiefeldes.<br>Adapter: Schutz gegen elektrische und elektromagnetische Störeinflüsse.<br>Video: https://vimeo.com/247930368</ref> Merkwürdigerweise wird bei Vimeo das Video mit einem Werbetext angekündigt, der nicht von der Firma Gabriel stammt, sondern vom Anbieter des Produkts ENERGY CAR-KIT (PR02) der Firma [[Pro Energetic]] aus Österreich.<ref>PRO ENERGETIC Wittmann GmbH & Co KG, Werkstraße 10, A-8580 Köflach, Tel: +43 3144 / 71011, Fax: +43 3144 / 71011-50<br>https://www.mc-living.at/single-product.php?cat=50&pid=PE24000</ref> Gezeigt werden EEG-Messungen beim Probanden Andreas Scheler, in seinem eigenen Audi. Die Messungen fanden in einer Werkstadt der Firma GL-Verleih von Gerd Lehmann statt. Inhaber der GL-Verleih ist Gerd Lehmann, der gleichzeitig Geschäftsführer der Gabriel-Tech GmbH in Kelkheim ist, die wirtschaftliche Vorteile von der Angst vor elektromagnetischen Feldern erwarten kann. | + | Am 28. Oktober 2017 sendete der Fernsehsender RTL eine Sendung aus der Reihe RTL Explosiv mit dem Titel "Elektrosmog beim Autofahren". Bei RTL ist das vollständige Video der Sendung nicht mehr aufrufbar. Bei RTL existiert nur noch eine Kurzfassung.<ref>https://arc.rtl.de/videos/kopfschmerzen-im-auto-daran-kann-es-liegen-5a091e9da2ea505d2a428800.html</ref> Eine Kopie wurde bei YouTube hochgeladen, aber später wieder entfernt. Die einzige öffentlich zugängliche Kopie ist (Stand: Januar 2022) bei Vimeo zu finden - mit dem Titel: "E-Smog Car Bericht RTL".<ref>E-Smog Car Bericht RTL, Dirk Osada: Elektrosmog im Auto?<br>In jedem neuen Mittelklassemodell sind mehr als 20 Elektronik-Steuergeräte verteilt, die über CAN-Bus, LINBus, bis zu 4 km Kabel oder andere fahrzeugspezifische Systeme miteinander kommunizieren. Zusätzlich freut sich der Fahrer über Annehmlichkeiten wie Zentralverriegelung, Radio, Telefon, WLan, Sitzheizung, elektrische Fensterheber, Spiegel- und Sitz- Memory, Navigationssysteme, etc.<br>All das verursacht E-Smog im Auto.<br>Wir sorgen für:<br>Ein geschütztes Feld frei von ESmog-Belastungen im Fahrzeug. Mehr Vitalität von Fahrer und Mitfahrenden.<br>Verbesserte Konzentrationsfähigkeit.<br>Erhöhte Sicherheit beim Autofahren durch Optimierung des Energiefeldes.<br>Adapter: Schutz gegen elektrische und elektromagnetische Störeinflüsse.<br>Video: https://vimeo.com/247930368</ref> Merkwürdigerweise wird bei Vimeo das Video mit einem Werbetext angekündigt, der nicht von der Firma Gabriel stammt, sondern vom Anbieter des Produkts ENERGY CAR-KIT (PR02) der Firma [[Pro Energetic]] aus Österreich.<ref>PRO ENERGETIC Wittmann GmbH & Co KG, Werkstraße 10, A-8580 Köflach, Tel: +43 3144 / 71011, Fax: +43 3144 / 71011-50<br>https://www.mc-living.at/single-product.php?cat=50&pid=PE24000</ref> Gezeigt werden EEG-Messungen beim Probanden Andreas Scheler, in seinem eigenen Audi. Die Messungen fanden in einer Werkstadt der Firma GL-Verleih von Gerd Lehmann statt. Inhaber der GL-Verleih ist Gerd Lehmann, der gleichzeitig Geschäftsführer der Gabriel-Tech GmbH in Kelkheim ist, die wirtschaftliche Vorteile von der Angst vor elektromagnetischen Feldern erwarten kann. |
| | | |
| Auch der mobilfunkkritische Verein Diagnose Funk verbreitete zunächst das RTL-Video, distanzierte sich aber später: | | Auch der mobilfunkkritische Verein Diagnose Funk verbreitete zunächst das RTL-Video, distanzierte sich aber später: |
| :''..Da die Wissenschaftler der Uni Mainz zu Anfragen keine Stellungnahme abgeben, gehen wir davon aus, dass der Messaufbau fehlerhaft war. Bei den Ergebnissen handelt es sich voraussichtlich um technische Störsignale. Die Aussagen des Beitrags sind damit untauglich..''<ref>https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1230</ref> | | :''..Da die Wissenschaftler der Uni Mainz zu Anfragen keine Stellungnahme abgeben, gehen wir davon aus, dass der Messaufbau fehlerhaft war. Bei den Ergebnissen handelt es sich voraussichtlich um technische Störsignale. Die Aussagen des Beitrags sind damit untauglich..''<ref>https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1230</ref> |
| | | |
− | Angesprochen wurde auch der Umstand, dass bei dem gefilterten EEG-mapping (Einfärbung eines kreisförmigen Transversalschnitts des Kopfes) nicht unterschieden wurde zwischen eigentlichen EEG-Potentialen und möglichen äußeren Störfeldern, denn die orginalen EEG-Kurven werden nicht gezeigt und finden sich auch nicht in der Studie von Schöllhorn et al. | + | Angesprochen wurde auch der Umstand, dass bei dem gefilterten EEG-Mapping (Einfärbung eines kreisförmigen Transversalschnitts des Kopfes) nicht unterschieden wurde zwischen eigentlichen EEG-Potentialen und möglichen äußeren Störfeldern, denn die originalen EEG-Kurven werden nicht gezeigt und finden sich auch nicht in einer veröffentlichten Studie. |
| | | |
− | Die Autorin Henz reagierte auf die Kritik in einem Artikel von "Meine Gesundheit" (Frühjahr 2018, SfGU): | + | Die Versuchsleiterin Henz reagierte auf die Kritik in einem Artikel von "Meine Gesundheit" (Frühjahr 2018, SfGU): |
| :''Dr.Diana Henz: Sowohl in den EMF-, als auch in den EEG-Messungen wurden maximale wissenschaftliche und «baubiologische» Standards gewährleistet – durch Abschirmungen der Messgeräte, Testungen an einem Dummykopf im Fahrzeug und im Labor sowie durch aufwändige analytische Verfahren bei der Auswertung der EEG-Daten. Aus messtechnischer und wissenschaftlicher Sicht sind die Ergebnisse evident. Messfehler durch Artefakte, wie z.B. durch EMF oder auch muskulär bedingte – z. B.durch Bewegungen des Probanden sowie Vibrationenam Auto während der Fahrt – wurden durch online-Korrekturen während der EEG-Messungen und durch mathematische Verfahren bei der anschließenden EEG-Signalanalyse ausgeschlossen..'' (siehe dazu Artikel [[Baubiologie]]) | | :''Dr.Diana Henz: Sowohl in den EMF-, als auch in den EEG-Messungen wurden maximale wissenschaftliche und «baubiologische» Standards gewährleistet – durch Abschirmungen der Messgeräte, Testungen an einem Dummykopf im Fahrzeug und im Labor sowie durch aufwändige analytische Verfahren bei der Auswertung der EEG-Daten. Aus messtechnischer und wissenschaftlicher Sicht sind die Ergebnisse evident. Messfehler durch Artefakte, wie z.B. durch EMF oder auch muskulär bedingte – z. B.durch Bewegungen des Probanden sowie Vibrationenam Auto während der Fahrt – wurden durch online-Korrekturen während der EEG-Messungen und durch mathematische Verfahren bei der anschließenden EEG-Signalanalyse ausgeschlossen..'' (siehe dazu Artikel [[Baubiologie]]) |
| | | |
| ===Werbevideo der Firma Gabriel=== | | ===Werbevideo der Firma Gabriel=== |
− | Auf den deutschsprachigen Webseiten der Gabriel-Tech GmbH findet sich ein Werbevideo "Elektrosmog im Kraftfahrzeug"<ref>Elektrosmog im Kraftfahrzeug<br>Belastungen im Kraftahrzeug DE, Gabriel-Tech GmbH, 8.1.2019<br>https://www.youtube.com/watch?v=zdXz4p5YKgw</ref>, in welchem Videoaufnahmen zu EEG-Messungen in Kraftfahrzeugen zu sehen sind. Zu sehen sind Szenen aus der von der [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (mit enger Anbindung an die Pharmafirma Hepart AG und die Firma Gabriel) beauftragten Studie, durchgeführt durch den Verein Geophysikalische Forschungsgruppe e. V. (GFG e.V.) Anwesend ist die Psychologin Diana Henz, die an der Universität Mainz tätig ist, und die Messungen durchführt. Offenbar ist Harry Roos (Firma Gabriel) anwesend, er ist aber nur von hinten zu sehen. Im Video werden wie im RTL-Video Szenen bei EEG-Aufnahmen am Fahrer Andreas Scheler in seinem Audi gezeigt. In der Folge werden im Video aber frontale MRI-Aufnahmen (MRT) einer unbekannten Person gezeigt, angeblich vor und nach Exposition behaupteter elektromagnetischer Felder in einem PKW. MRI/MRT-Aufnahmen lassen sich nicht mobil durchführen, sondern sind nur in Krankenhäusern oder speziellen radiologischen Praxen möglich. Die gezeigten Bilder mit der Angabe MRI können demnach unmöglich aus den Messungen stammen. Übliche EEG-Mapping Bilder zeigen transversale Schnittbilder, aber üblicher Weise keine sagittale oder frontale Schnittbilder. Offenbar wurden vorhandene MRT-Bilder nachträglich durch die (über der Kalotte halbkugelförmig abgeleiteten) EEG-mapping Bilder farbig ergänzt. Ob jeder der Probanden sich zuvor einer MR-Tomographie unterziehen musste, bleibt unklar. | + | Auf den deutschsprachigen Webseiten der Gabriel-Tech GmbH findet sich ein Werbevideo "Elektrosmog im Kraftfahrzeug"<ref>Elektrosmog im Kraftfahrzeug<br>Belastungen im Kraftahrzeug DE, Gabriel-Tech GmbH, 8.1.2019<br>https://www.youtube.com/watch?v=zdXz4p5YKgw</ref>, in welchem Videoaufnahmen zu EEG-Messungen in Kraftfahrzeugen zu sehen sind. Zu sehen sind Szenen aus der von der [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (mit enger Verbindung zur Pharmafirma Hepart AG und der Firma Gabriel) beauftragten Studie, durchgeführt durch den Verein Geophysikalische Forschungsgruppe e. V. (GFG e.V.) Anwesend ist die Psychologin Diana Henz, die an der Universität Mainz tätig ist, und die Messungen durchführt. Offenbar ist Harry Roos (Firma Gabriel) anwesend, er ist aber nur von hinten zu sehen. Im Video werden - wie im RTL-Video - Szenen von EEG-Aufnahmen beim Fahrer Andreas Scheler in seinem Audi gezeigt. In der Folge werden im Video aber frontale MRI-Aufnahmen (MRT) einer unbekannten Person gezeigt, angeblich vor und nach Exposition behaupteter elektromagnetischer Felder in einem PKW. MRI/MRT-Aufnahmen lassen sich nicht mobil durchführen, sondern sind nur in Krankenhäusern oder speziellen radiologischen Praxen möglich. Die gezeigten Bilder mit der Angabe MRI können demnach unmöglich aus den Messungen stammen. Übliche EEG-Mapping-Bilder zeigen transversale Schnittbilder, aber üblicherweise keine sagittale oder frontale Schnittbilder. Offenbar wurden vorhandene MRT-Bilder nachträglich durch die (über der Kalotte halbkugelförmig abgeleiteten) EEG-Mapping-Bilder farbig ergänzt. Ob jeder der Probanden sich zuvor einer MR-Tomographie unterziehen musste, bleibt unklar. |
| | | |
| ===Bilder zu Gabriel-Chip - EEG-Messungen von Mitarbeitern der Universität Mainz=== | | ===Bilder zu Gabriel-Chip - EEG-Messungen von Mitarbeitern der Universität Mainz=== |
| <gallery> | | <gallery> |
| Datei:EEG Messung RTL Salusmed.jpg|Firma Salusmed macht Werbung für das RTL-Video. Proband Scheler ist gleichzeitig für die Salusmed tätig | | Datei:EEG Messung RTL Salusmed.jpg|Firma Salusmed macht Werbung für das RTL-Video. Proband Scheler ist gleichzeitig für die Salusmed tätig |
− | Datei:RTL Wolfgang Schoellhorn 28 10 2017.jpg|aus RTL-Video | + | Datei:RTL Wolfgang Schoellhorn 28 10 2017.jpg|aus dem RTL-Video |
− | Datei:Andreas Scheler IABC Hepart Salusmed RTL 2017.jpg|aus RTL-Video: Proband Andreas Scheler (IABC/Salusmed) | + | Datei:Andreas Scheler IABC Hepart Salusmed RTL 2017.jpg|aus dem RTL-Video: Proband Andreas Scheler (IABC/Salusmed) |
− | Datei:RTL Gabriel 18 10 2017 EEG Audi Andreas Scheler.jpg|aus Video von RTL: Proband Andreas Scheler (Fa. Salusmed) in seinem Audi | + | Datei:RTL Gabriel 18 10 2017 EEG Audi Andreas Scheler.jpg|aus dem Video von RTL: Proband Andreas Scheler (Fa. Salusmed) in seinem Audi |
− | Datei:RTL Gabriel 18 10 2017 EEG.jpg|aus Video von RTL: erkennbare Artefakte im EEG, die noch imposanter erscheinen als bei einem epileptischen Grand-Mal Anfall | + | Datei:RTL Gabriel 18 10 2017 EEG.jpg|aus dem Video von RTL: erkennbare Artefakte im EEG, die noch imposanter erscheinen als bei einem epileptischen Grand-Mal-Anfall |
− | Datei:RTL Gabriel 18 10 2017 EEG Harrys Iphone Harry Roos.jpg|aus Video von RTL: "Harrys Iphone" erscheint über bluetooth, möglicherweise das Mobiltelefon von Harry Roos, einer der Gabriel-Verantwortlichen | + | Datei:RTL Gabriel 18 10 2017 EEG Harrys Iphone Harry Roos.jpg|aus dem Video von RTL: "Harrys Iphone" erscheint über Bluetooth, möglicherweise das Mobiltelefon von Harry Roos, einer der Gabriel-Verantwortlichen |
| Datei:Diana Henz Gabriel KFz MRI MRT vor Entstoerung.jpg|Diana Henz (Uni Mainz) eingefärbte MRT-Bilder (transversal und frontal) | | Datei:Diana Henz Gabriel KFz MRI MRT vor Entstoerung.jpg|Diana Henz (Uni Mainz) eingefärbte MRT-Bilder (transversal und frontal) |
| Datei:Diana Henz Gabriel KFz nach Entstoerung.jpg|wie vor, nach "Entstörung". Roter Pfeil: Psiram, zur Markierung des Wortes MRI | | Datei:Diana Henz Gabriel KFz nach Entstoerung.jpg|wie vor, nach "Entstörung". Roter Pfeil: Psiram, zur Markierung des Wortes MRI |
Zeile 97: |
Zeile 97: |
| <br> | | <br> |
| <gallery> | | <gallery> |
− | Datei:Wolfgang Schoellhorn Gabriel Werbevideo.jpg|Wolfgang Schöllhorn (Uni Mainz) erscheint in Werbevideo der Firma Gabriel (rote Markierung: Psiram) | + | Datei:Wolfgang Schoellhorn Gabriel Werbevideo.jpg|Wolfgang Schöllhorn (Uni Mainz) erscheint im Werbevideo der Firma Gabriel (rote Markierung: Psiram) |
| Datei:EEG Messung KFz Gabriel.jpg|Werbevideo Gabriel: Fahrer telefoniert mit Mobiltelefon | | Datei:EEG Messung KFz Gabriel.jpg|Werbevideo Gabriel: Fahrer telefoniert mit Mobiltelefon |
− | Datei:EEG Messung KFz Gabriel GL-Verleih.jpg|Wifi-Hotspot GL-Verleih von Gerd Lehmann | + | Datei:EEG Messung KFz Gabriel GL-Verleih.jpg|Wifi-Hotspot "GL-Verleih" von Gerd Lehmann |
| Datei:EEG Messung KFz Gabriel Salusmed ROM-Elektronik.jpg|Einsatz eines HF-Feldstärkemessgeräts der ROM-Elektronik | | Datei:EEG Messung KFz Gabriel Salusmed ROM-Elektronik.jpg|Einsatz eines HF-Feldstärkemessgeräts der ROM-Elektronik |
| </gallery> | | </gallery> |
− | (zum Vergrössern anklicken) | + | (zum Vergrößern anklicken) |
| | | |
| ==Gabriel-Berater== | | ==Gabriel-Berater== |