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| *Die Firma Gabriel zitiert positive Gutachten der [[Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung|Ludwig-Boltzmann-Forschungsstelle für Biosensorik und Institut für Biosensorik und bioenergetische Umweltforschung]] (IBBU, in Lieboch / Österreich) von [[Noemi Kempe]]. Das IBBU von Kempe begutachtete in der Vergangenheit zahlreiche obskure und [[pseudowissenschaft]]lich begründete Produkte. Sämtliche von den Herstellern in Auftrag gegebene IBBU-Gutachten kamen zu positiven Ergebnissen, so wie es bei den Gutachten von [[Walter Medinger]] und seinem [[IIREC]] der Fall ist. | | *Die Firma Gabriel zitiert positive Gutachten der [[Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung|Ludwig-Boltzmann-Forschungsstelle für Biosensorik und Institut für Biosensorik und bioenergetische Umweltforschung]] (IBBU, in Lieboch / Österreich) von [[Noemi Kempe]]. Das IBBU von Kempe begutachtete in der Vergangenheit zahlreiche obskure und [[pseudowissenschaft]]lich begründete Produkte. Sämtliche von den Herstellern in Auftrag gegebene IBBU-Gutachten kamen zu positiven Ergebnissen, so wie es bei den Gutachten von [[Walter Medinger]] und seinem [[IIREC]] der Fall ist. |
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− | ==Zusammenarbeit mit der Universität Mainz und verbreitete Videos==
| + | *Unterstützung zur Vermarktung der fragwürdigen Gabriel-Produkte liefert der Verein [[Geophysikalische Forschungsgruppe e. V.]] GFG e.V. aus Bad Honnef eines Thomas Schreier.<ref>Geophysikalische Forschungsgruppe e.V., Thomas Schreier, Drieschweg 9, D-53604 Bad Honnef<br>www.gfgev.com</ref> Vorsitzender des Vereins war oder ist der Botaniker [[Gunter M. Rothe]]<ref>https://www.psiram.com/de/images/7/7b/Gunter_Rothe_GFG-eV.jpg</ref>, der an der Universität Mainz tätig war. |
− | Unterstützung zur Vermarktung der fragwürdigen Gabriel-Produkte liefert der Verein [[Geophysikalische Forschungsgruppe e. V.]] GFG e.V. aus Bad Honnef eines Thomas Schreier.<ref>Geophysikalische Forschungsgruppe e.V., Thomas Schreier, Drieschweg 9, D-53604 Bad Honnef<br>www.gfgev.com</ref> Vorsitzender des Vereins war oder ist der Botaniker [[Gunter M. Rothe]]<ref>https://www.psiram.com/de/images/7/7b/Gunter_Rothe_GFG-eV.jpg</ref>, der an der Universität Mainz tätig war. Darunter befindet sich eine Doppelblind-Studie der Universität Mainz, in der die behaupteten Effekte anhand von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messungen] untersucht wurden. Auftraggeberin war die [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (SfGU), in der Andreas Hefel Stiftungsrat ist. Zugleich ist Hefel Geschäftsführer des Pharmaherstellers Hepart und der Gabriel-Tech Swiss GmbH. Die SfGU beauftragte wiederum den genannten öffentlichkeitsscheuen Verein GFG e.V., dessen bisher einzig bekannte Aktivität darin bestand den Gabriel-Chip zu untersuchen. | |
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− | 2018 wurde die Studie mit dem Titel "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields" in der Zeitschrift "Frontiers in Neuroscience" veröffentlicht. Autoren waren Wolfgang I. Schöllhorn und Diana Henz von der Universität Mainz und Burkhard Poeggeler von der Universität Göttingen.<ref>Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler, "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields", ORIGINAL RESEARCH article Front. Neurosci., 04 April 2018, https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00190</ref> Auszüge aus dem Artikel: | + | ==Zusammenarbeit mit der Universität Mainz== |
| + | === EEG-Studie 2018 === |
| + | Im April 2018 wurde eine Studie mit dem Titel "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields" in der Zeitschrift "Frontiers in Neuroscience" veröffentlicht. Autoren waren Wolfgang I. Schöllhorn und Diana Henz von der Universität Mainz und Burkhard Poeggeler von der Universität Göttingen.<ref>Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler, "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields", ORIGINAL RESEARCH article Front. Neurosci., 04 April 2018, https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00190</ref> |
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| + | Es handelt sich eine Doppelblind-Studie, in der die behaupteten Effekte anhand von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messungen] untersucht wurden. Finanziell unterstützt wurde die Studie durch die [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (SfGU), in der Andreas Hefel Stiftungsrat ist. Zugleich ist Hefel Geschäftsführer des Pharmaherstellers Hepart und der Gabriel-Tech Swiss GmbH. Die SfGU beauftragte wiederum den genannten öffentlichkeitsscheuen Verein GFG e.V., dessen bisher einzig bekannte Aktivität darin bestand den Gabriel-Chip zu untersuchen. |
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| + | In einer Erklärung zu einem möglichen Interessenkonflikt, der in der Regel bei einer wissenschaftlichen Veröffentlichung gefordert wird, heißt es im Artikel: |
| :''..The authors declare that the research was conducted in the absence of any commercial or financial relationships that could be construed as a potential conflict of interest.'' | | :''..The authors declare that the research was conducted in the absence of any commercial or financial relationships that could be construed as a potential conflict of interest.'' |
| + | (Es wird also erklärt, dass kein gewerblich oder finanzieller Interessenskonflik bestünde, was offensichtlich nicht stimmt, da es sehr wohl einen finanziellen als auch personellen Zusammenhang mit dem Hersteller gibt.) |
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| Die Stiftung SfGU fasst die Studie wie folgt zusammen: | | Die Stiftung SfGU fasst die Studie wie folgt zusammen: |
| :''..Eine von der SfGU zum gleichen Thema in Auftrag gegebene und mitfinanzierte Studie, die im April diesen Jahres in einem renommierten internationalen Fachjournal) wissenschaftlich publiziert wurde, kam zum gleichen Schluss: Hochfrequente elektromagnetische Felder beeinflussen die Gehirnaktivität messbar, und: Während der Nutzung von Mobilfunktelefonen nimmt die Konzentrationsfähigkeit deutlich ab. Darüber hinaus haben die Forscher von der Universität Mainz in dieser Untersuchung zusätzlich den Nachweis erbracht, dass es mit der Gabriel-Technologie einen einfachen und wirksamen Schutz vor schädlicher Mobilfunkstrahlung gibt, ohne dass auf Mobilfunk verzichtet werden muss. Elektrosmog belastet unser empfindliches Stoffwechselsystem..'' (Andreas Hefel in Blatt Meine Gesundheit, 2018) | | :''..Eine von der SfGU zum gleichen Thema in Auftrag gegebene und mitfinanzierte Studie, die im April diesen Jahres in einem renommierten internationalen Fachjournal) wissenschaftlich publiziert wurde, kam zum gleichen Schluss: Hochfrequente elektromagnetische Felder beeinflussen die Gehirnaktivität messbar, und: Während der Nutzung von Mobilfunktelefonen nimmt die Konzentrationsfähigkeit deutlich ab. Darüber hinaus haben die Forscher von der Universität Mainz in dieser Untersuchung zusätzlich den Nachweis erbracht, dass es mit der Gabriel-Technologie einen einfachen und wirksamen Schutz vor schädlicher Mobilfunkstrahlung gibt, ohne dass auf Mobilfunk verzichtet werden muss. Elektrosmog belastet unser empfindliches Stoffwechselsystem..'' (Andreas Hefel in Blatt Meine Gesundheit, 2018) |
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− | Die Studie wurde von Cochrane Österreich (medizin-transparent.at) kritisiert: | + | Die Studie wurde von Cochrane Österreich (''medizin-transparent.at'') kritisiert: |
| :''..Auch Gabriel-Chip und andere ähnliche Produkte ohne Beleg<br>Die Hersteller-Firma eines ähnlichen Aufklebers namens Gabriel-Chip hat eigenen Angaben zufolge eine Studie durchgeführt [9]. Die Ergebnisse scheinen zu zeigen, dass der Gabriel-Chip die Hirnströme (EEG-Wellen) beeinflussen können. Dass dadurch die Gesundheit der Versuchspersonen beeinträchtigt wird, kann die Studie jedoch nicht zeigen...<br>..Die Studienautorin und ihr Team legten den Versuchspersonen auch einen Konzentrationstest vor. Die statistische Auswertung zeigt jedoch keinen Unterschied zwischen der Versuchsbedingung mit Gabriel-Chip und der mit Placebo-Chip...In der Publikation fehlen jedoch wichtige Daten und Details zur Durchführung der Studie. Die Aussagekraft dieser Ergebnisse ist somit sehr gering...''<ref>https://www.medizin-transparent.at/waveex/</ref> | | :''..Auch Gabriel-Chip und andere ähnliche Produkte ohne Beleg<br>Die Hersteller-Firma eines ähnlichen Aufklebers namens Gabriel-Chip hat eigenen Angaben zufolge eine Studie durchgeführt [9]. Die Ergebnisse scheinen zu zeigen, dass der Gabriel-Chip die Hirnströme (EEG-Wellen) beeinflussen können. Dass dadurch die Gesundheit der Versuchspersonen beeinträchtigt wird, kann die Studie jedoch nicht zeigen...<br>..Die Studienautorin und ihr Team legten den Versuchspersonen auch einen Konzentrationstest vor. Die statistische Auswertung zeigt jedoch keinen Unterschied zwischen der Versuchsbedingung mit Gabriel-Chip und der mit Placebo-Chip...In der Publikation fehlen jedoch wichtige Daten und Details zur Durchführung der Studie. Die Aussagekraft dieser Ergebnisse ist somit sehr gering...''<ref>https://www.medizin-transparent.at/waveex/</ref> |
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| Auch der Mobilfunkgegner Dimitris J. Panagopoulos kritisierte die Studie: | | Auch der Mobilfunkgegner Dimitris J. Panagopoulos kritisierte die Studie: |
− | :''Die neue Studie zeigt die typischen Merkmale wissenschaftlicher Studien, etwa umfassende Verweise auf andere Literatur. Und doch ist diese Auftragsarbeit schon wegen ihrer Begleitumstände wissenschaftlich wertlos, ich bin sicher, keine seriöse Studienreview weltweit wird sie bei der EMF-Risikobewertung berücksichtigen. Nur einer wird sie gerne nutzen, für schnöde Werbung nämlich, die Firma Gabriel-Tech in Kelkheim, 35 Autominuten von der Uni Mainz entfernt. Welche Rolle der TV-Programmanbieter RTL in dieser zwielichtigen Geschichte spielte, das werden wir wahrscheinlich nie erfahren.'' | + | :''Die neue Studie zeigt die typischen Merkmale wissenschaftlicher Studien, etwa umfassende Verweise auf andere Literatur. Und doch ist diese Auftragsarbeit schon wegen ihrer Begleitumstände wissenschaftlich wertlos, ich bin sicher, kein seriöses Studienreview weltweit wird sie bei der EMF-Risikobewertung berücksichtigen. Nur einer wird sie gerne nutzen, für schnöde Werbung nämlich: die Firma Gabriel-Tech in Kelkheim, 35 Autominuten von der Uni Mainz entfernt.'' |
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| In einer anderen Veröffentlichung schreibt er: | | In einer anderen Veröffentlichung schreibt er: |
− | :''Recently there was a single study reporting that the use of a chip on mobile phone had a protective role on changes in human EEG induced by the mobile phone without the chip (Henz et al., 2018). This study does not show its results in numbers but only in pictures which are not adequately explained. Moreover the study does not include any EMF-measurements of the mobile phone emissions with and without the chip, no scientific description how the chip works, and no attempt to describe amechanismof howthe chip exerts a protective effect. A request for explanations sent by us to the company that produces the chip as this was reported in this study, remained unanswered.'' | + | :''Recently there was a single study reporting that the use of a chip on mobile phone had a protective role on changes in human EEG induced by the mobile phone without the chip (Henz et al., 2018). This study does not show its results in numbers but only in pictures which are not adequately explained. Moreover the study does not include any EMF-measurements of the mobile phone emissions with and without the chip, no scientific description how the chip works, and no attempt to describe a mechanism of how the chip exerts a protective effect. A request for explanations sent by us to the company that produces the chip as this was reported in this study, remained unanswered.'' |
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− | Die Autorin Henz reagierte auf die Kritik in einem Artikel von "Meine Gesundheit" (Frühjahr 2018, SfGU):
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− | :''Dr.Diana Henz: Sowohl in den EMF-, als auch in den EEG-Messungen wurden maximale wissenschaftliche und «baubiologische» Standards gewährleistet – durch Abschirmungen der Messgeräte, Testungen an einem Dummykopf im Fahrzeug und im Labor sowie durch aufwändige analytische Verfahren bei derAuswertung der EEG-Daten. Aus messtechnischer und wissenschaftlicher Sicht sind die Ergebnisse evident. Messfehler durch Artefakte, wie z.B. durch EMF oder auch muskulär bedingte – z. B.durch Bewegungen des Probanden sowie Vibrationenam Auto während derFahrt – wurden durch online-Korrekturen während der EEG-Messungen und durch mathematische Verfahren bei der anschliessenden EEG-Signalanalyse ausgeschlossen..'' (siehe dazu Artikel [[Baubiologie]])
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− | Zur Publikation Frontiers in Neuroscience sagte Autorin Henz in einem Salusmed-Interview: | + | Zur Publikation bei ''Frontiers in Neuroscience'' sagt Autorin Henz in einem Salusmed-Interview: |
− | :''Die Studie wurde im Fachjournal «Frontiers in Neuroscience, section Neuroenergetics, Nutrition and Brain Health» veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eines der meistzitierten Fachjournale im Bereich der Neurowissenschaft und Psychologie (impact factor 3.566). Unter Experten geniesst es hohes Ansehen. Die von der Fachzeitschrift herangezogenen Gutachter haben die Studie nach verschiedenen Kriterien beurteilt. Sie betreffen insbesondere die Wissenschaftlichkeit der Studiendurchführung, der Datenanalysen und der gefundenen Ergebnisse sowie die Relevanz des Themas für die neurowissenschaftliche Fachcommunity. [...] Für eine Publikation in solch einer Fachzeitschrift wird ein Manuskript eingereicht, das von mehreren unabhängigen Gutachtern hinsichtlich der genannten wissenschaftlichen Kriterien beurteilt wird. Bei der vorliegenden experimentellen Studie, die wir an der Universität Mainz im Auftrag der SfGU durchgeführt haben, waren zwei unabhängige Gutachter in dieses Verfahren involviert. Beide haben ein positives Votum für die Publikation des Manuskripts abgegeben. Der gesamte Prozess hat insgesamt sechs Monate Zeit in Anspruch genommen. [...]'' | + | :''Die Studie wurde im Fachjournal «Frontiers in Neuroscience, section Neuroenergetics, Nutrition and Brain Health» veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eines der meistzitierten Fachjournale im Bereich der Neurowissenschaft und Psychologie (Impact Factor: 3,566). Unter Experten genießt es hohes Ansehen. Die von der Fachzeitschrift herangezogenen Gutachter haben die Studie nach verschiedenen Kriterien beurteilt. Sie betreffen insbesondere die Wissenschaftlichkeit der Studiendurchführung, der Datenanalysen und der gefundenen Ergebnisse sowie die Relevanz des Themas für die neurowissenschaftliche Fachcommunity. [...] Für eine Publikation in solch einer Fachzeitschrift wird ein Manuskript eingereicht, das von mehreren unabhängigen Gutachtern hinsichtlich der genannten wissenschaftlichen Kriterien beurteilt wird. Bei der vorliegenden experimentellen Studie, die wir an der Universität Mainz im Auftrag der SfGU durchgeführt haben, waren zwei unabhängige Gutachter in dieses Verfahren involviert. Beide haben ein positives Votum für die Publikation des Manuskripts abgegeben. Der gesamte Prozess hat insgesamt sechs Monate Zeit in Anspruch genommen. [...]'' |
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| Tatsächlich jedoch ist Frontiers in Neuroscience ein 2007 gegründeter ("predatory") Open-Access-Verlag. Nicht die Leser müssen die Artikel bezahlen, sondern die Autoren. 2018 schrieb Zeit-Online zur Zeitschrift: | | Tatsächlich jedoch ist Frontiers in Neuroscience ein 2007 gegründeter ("predatory") Open-Access-Verlag. Nicht die Leser müssen die Artikel bezahlen, sondern die Autoren. 2018 schrieb Zeit-Online zur Zeitschrift: |
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| ===Sendung RTL Explosiv am 28. Oktober 2017=== | | ===Sendung RTL Explosiv am 28. Oktober 2017=== |
− | Am 28. Oktober 2017 sendete der Fernsehsender RTL eine Sendung aus der Reihe RTL Explosiv mit dem Titel "Elektrosmog beim Autofahren". Bei RTL ist das Video der Sendung nicht mehr zu sehen. Bei RTL existiert nur noch eine Kurzfassung.<ref>https://arc.rtl.de/videos/kopfschmerzen-im-auto-daran-kann-es-liegen-5a091e9da2ea505d2a428800.html</ref> Eine Kopie wurde bei Youtube hochgeladen, aber später wieder entfernt. Die einzige öffentlich zugängliche Kopie ist (Stand: Januar 2022) bei Vimeo zu finden mit dem Titel "E-Smog Car Bericht RTL".<ref>E-Smog Car Bericht RTL, Dirk Osada: Elektrosmog im Auto?<br>In jedem neuen Mittelklassemodell sind mehr als 20 Elektronik-Steuergeräte verteilt, die über CAN-Bus, LINBus, bis zu 4 km Kabel oder andere fahrzeugspezifische Systeme miteinander kommunizieren. Zusätzlich freut sich der Fahrer über Annehmlichkeiten wie Zentralverriegelung, Radio, Telefon, WLan, Sitzheizung, elektrische Fensterheber, Spiegel- und Sitz- Memory, Navigationssysteme, etc.<br>All das verursacht E-Smog im Auto.<br>Wir sorgen für:<br>Ein geschütztes Feld frei von ESmog-Belastungen im Fahrzeug. Mehr Vitalität von Fahrer und Mitfahrenden.<br>Verbesserte Konzentrationsfähigkeit.<br>Erhöhte Sicherheit beim Autofahren durch Optimierung des Energiefeldes.<br>Adapter: Schutz gegen elektrische und elektromagnetische Störeinflüsse.<br>Video: https://vimeo.com/247930368</ref> Merkwürdigerweise wird bei Vimeo das Video mit einem Werbetext angekündigt, der nicht von der Firma Gabriel stammt, sondern vom Anbieter des Produkts ENERGY CAR-KIT (PR02) der Firma [[Pro Energetic]] aus Österreich.<ref>PRO ENERGETIC Wittmann GmbH & Co KG, Werkstraße 10, A-8580 Köflach, Tel: +43 3144 / 71011, Fax: +43 3144 / 71011-50<br>https://www.mc-living.at/single-product.php?cat=50&pid=PE24000</ref> Gezeigt werden EEG-Messungen beim Probanden Andreas Scheler, in seinem eigenen Audi. Die Messungen fanden in einer Werkstadt der Firma GL-Verleih von Gerd Lehmann statt. Inhaber der GL-Verleih ist Gerd Lehmann, der gleichzeitig Geschäftsführer der Gabriel-Tech GmbH in Kelkheim ist, die wirtschaftliche Vorteile von der Angst vor elektromagnetischen Feldern erwarten kann. | + | Am 28. Oktober 2017 sendete der Fernsehsender RTL eine Sendung aus der Reihe RTL Explosiv mit dem Titel "Elektrosmog beim Autofahren". Bei RTL ist das Video der Sendung nicht mehr zu sehen. Bei RTL existiert nur noch eine Kurzfassung.<ref>https://arc.rtl.de/videos/kopfschmerzen-im-auto-daran-kann-es-liegen-5a091e9da2ea505d2a428800.html</ref> Eine Kopie wurde bei YouTube hochgeladen, aber später wieder entfernt. Die einzige öffentlich zugängliche Kopie ist (Stand: Januar 2022) bei Vimeo zu finden mit dem Titel "E-Smog Car Bericht RTL".<ref>E-Smog Car Bericht RTL, Dirk Osada: Elektrosmog im Auto?<br>In jedem neuen Mittelklassemodell sind mehr als 20 Elektronik-Steuergeräte verteilt, die über CAN-Bus, LINBus, bis zu 4 km Kabel oder andere fahrzeugspezifische Systeme miteinander kommunizieren. Zusätzlich freut sich der Fahrer über Annehmlichkeiten wie Zentralverriegelung, Radio, Telefon, WLan, Sitzheizung, elektrische Fensterheber, Spiegel- und Sitz- Memory, Navigationssysteme, etc.<br>All das verursacht E-Smog im Auto.<br>Wir sorgen für:<br>Ein geschütztes Feld frei von ESmog-Belastungen im Fahrzeug. Mehr Vitalität von Fahrer und Mitfahrenden.<br>Verbesserte Konzentrationsfähigkeit.<br>Erhöhte Sicherheit beim Autofahren durch Optimierung des Energiefeldes.<br>Adapter: Schutz gegen elektrische und elektromagnetische Störeinflüsse.<br>Video: https://vimeo.com/247930368</ref> Merkwürdigerweise wird bei Vimeo das Video mit einem Werbetext angekündigt, der nicht von der Firma Gabriel stammt, sondern vom Anbieter des Produkts ENERGY CAR-KIT (PR02) der Firma [[Pro Energetic]] aus Österreich.<ref>PRO ENERGETIC Wittmann GmbH & Co KG, Werkstraße 10, A-8580 Köflach, Tel: +43 3144 / 71011, Fax: +43 3144 / 71011-50<br>https://www.mc-living.at/single-product.php?cat=50&pid=PE24000</ref> Gezeigt werden EEG-Messungen beim Probanden Andreas Scheler, in seinem eigenen Audi. Die Messungen fanden in einer Werkstadt der Firma GL-Verleih von Gerd Lehmann statt. Inhaber der GL-Verleih ist Gerd Lehmann, der gleichzeitig Geschäftsführer der Gabriel-Tech GmbH in Kelkheim ist, die wirtschaftliche Vorteile von der Angst vor elektromagnetischen Feldern erwarten kann. |
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| Auch der mobilfunkkritische Verein Diagnose Funk verbreitete zunächst das RTL-Video, distanzierte sich aber später: | | Auch der mobilfunkkritische Verein Diagnose Funk verbreitete zunächst das RTL-Video, distanzierte sich aber später: |
| :''..Da die Wissenschaftler der Uni Mainz zu Anfragen keine Stellungnahme abgeben, gehen wir davon aus, dass der Messaufbau fehlerhaft war. Bei den Ergebnissen handelt es sich voraussichtlich um technische Störsignale. Die Aussagen des Beitrags sind damit untauglich..''<ref>https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1230</ref> | | :''..Da die Wissenschaftler der Uni Mainz zu Anfragen keine Stellungnahme abgeben, gehen wir davon aus, dass der Messaufbau fehlerhaft war. Bei den Ergebnissen handelt es sich voraussichtlich um technische Störsignale. Die Aussagen des Beitrags sind damit untauglich..''<ref>https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1230</ref> |
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− | Angesprochen wurde auch der Umstand, dass bei dem gefilterten EEG-mapping (Einfärbung eines kreisförmigen Transversalschnitts des Kopfes) nicht unterschieden wurde zwischen eigentlichen EEG-Potentialen und möglichen äusseren Störfeldern, denn die orginalen EEG-Kurven werden nicht gezeigt und finden sich auch nicht in der Studie von Schöllhorn et al. | + | Angesprochen wurde auch der Umstand, dass bei dem gefilterten EEG-mapping (Einfärbung eines kreisförmigen Transversalschnitts des Kopfes) nicht unterschieden wurde zwischen eigentlichen EEG-Potentialen und möglichen äußeren Störfeldern, denn die orginalen EEG-Kurven werden nicht gezeigt und finden sich auch nicht in der Studie von Schöllhorn et al. |
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| + | Die Autorin Henz reagierte auf die Kritik in einem Artikel von "Meine Gesundheit" (Frühjahr 2018, SfGU): |
| + | :''Dr.Diana Henz: Sowohl in den EMF-, als auch in den EEG-Messungen wurden maximale wissenschaftliche und «baubiologische» Standards gewährleistet – durch Abschirmungen der Messgeräte, Testungen an einem Dummykopf im Fahrzeug und im Labor sowie durch aufwändige analytische Verfahren bei der Auswertung der EEG-Daten. Aus messtechnischer und wissenschaftlicher Sicht sind die Ergebnisse evident. Messfehler durch Artefakte, wie z.B. durch EMF oder auch muskulär bedingte – z. B.durch Bewegungen des Probanden sowie Vibrationenam Auto während der Fahrt – wurden durch online-Korrekturen während der EEG-Messungen und durch mathematische Verfahren bei der anschließenden EEG-Signalanalyse ausgeschlossen..'' (siehe dazu Artikel [[Baubiologie]]) |
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| ===Werbevideo der Firma Gabriel=== | | ===Werbevideo der Firma Gabriel=== |
| Auf den deutschsprachigen Webseiten der Gabriel-Tech GmbH findet sich ein Werbevideo "Elektrosmog im Kraftfahrzeug"<ref>Elektrosmog im Kraftfahrzeug<br>Belastungen im Kraftahrzeug DE, Gabriel-Tech GmbH, 8.1.2019<br>https://www.youtube.com/watch?v=zdXz4p5YKgw</ref>, in welchem Videoaufnahmen zu EEG-Messungen in Kraftfahrzeugen zu sehen sind. Zu sehen sind Szenen aus der von der [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (mit enger Anbindung an die Pharmafirma Hepart AG und die Firma Gabriel) beauftragten Studie, durchgeführt durch den Verein Geophysikalische Forschungsgruppe e. V. (GFG e.V.) Anwesend ist die Psychologin Diana Henz, die an der Universität Mainz tätig ist, und die Messungen durchführt. Offenbar ist Harry Roos (Firma Gabriel) anwesend, er ist aber nur von hinten zu sehen. Im Video werden wie im RTL-Video Szenen bei EEG-Aufnahmen am Fahrer Andreas Scheler in seinem Audi gezeigt. In der Folge werden im Video aber frontale MRI-Aufnahmen (MRT) einer unbekannten Person gezeigt, angeblich vor und nach Exposition behaupteter elektromagnetischer Felder in einem PKW. MRI/MRT-Aufnahmen lassen sich nicht mobil durchführen, sondern sind nur in Krankenhäusern oder speziellen radiologischen Praxen möglich. Die gezeigten Bilder mit der Angabe MRI können demnach unmöglich aus den Messungen stammen. Übliche EEG-Mapping Bilder zeigen transversale Schnittbilder, aber üblicher Weise keine sagittale oder frontale Schnittbilder. Offenbar wurden vorhandene MRT-Bilder nachträglich durch die (über der Kalotte halbkugelförmig abgeleiteten) EEG-mapping Bilder farbig ergänzt. Ob jeder der Probanden sich zuvor einer MR-Tomographie unterziehen musste, bleibt unklar. | | Auf den deutschsprachigen Webseiten der Gabriel-Tech GmbH findet sich ein Werbevideo "Elektrosmog im Kraftfahrzeug"<ref>Elektrosmog im Kraftfahrzeug<br>Belastungen im Kraftahrzeug DE, Gabriel-Tech GmbH, 8.1.2019<br>https://www.youtube.com/watch?v=zdXz4p5YKgw</ref>, in welchem Videoaufnahmen zu EEG-Messungen in Kraftfahrzeugen zu sehen sind. Zu sehen sind Szenen aus der von der [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (mit enger Anbindung an die Pharmafirma Hepart AG und die Firma Gabriel) beauftragten Studie, durchgeführt durch den Verein Geophysikalische Forschungsgruppe e. V. (GFG e.V.) Anwesend ist die Psychologin Diana Henz, die an der Universität Mainz tätig ist, und die Messungen durchführt. Offenbar ist Harry Roos (Firma Gabriel) anwesend, er ist aber nur von hinten zu sehen. Im Video werden wie im RTL-Video Szenen bei EEG-Aufnahmen am Fahrer Andreas Scheler in seinem Audi gezeigt. In der Folge werden im Video aber frontale MRI-Aufnahmen (MRT) einer unbekannten Person gezeigt, angeblich vor und nach Exposition behaupteter elektromagnetischer Felder in einem PKW. MRI/MRT-Aufnahmen lassen sich nicht mobil durchführen, sondern sind nur in Krankenhäusern oder speziellen radiologischen Praxen möglich. Die gezeigten Bilder mit der Angabe MRI können demnach unmöglich aus den Messungen stammen. Übliche EEG-Mapping Bilder zeigen transversale Schnittbilder, aber üblicher Weise keine sagittale oder frontale Schnittbilder. Offenbar wurden vorhandene MRT-Bilder nachträglich durch die (über der Kalotte halbkugelförmig abgeleiteten) EEG-mapping Bilder farbig ergänzt. Ob jeder der Probanden sich zuvor einer MR-Tomographie unterziehen musste, bleibt unklar. |
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| ===Bilder zu Gabriel-Chip - EEG-Messungen von Mitarbeitern der Universität Mainz=== | | ===Bilder zu Gabriel-Chip - EEG-Messungen von Mitarbeitern der Universität Mainz=== |
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