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In westlichen [[Esoterik]]kreisen dient die Lehre des Feng-Shui in erster Linie der "kosmischen" Wohnraumgestaltung und kann als fernöstliches Pendant zur europäischen Tradition des [[Wünschelrute]]ngehens angesehen werden. Als wichtigstes Instrument gilt ein eigener geomantischer "Kompass", ''Lo-P'an'' genannt (auch ''Lo Pan'' oder ''Luo Pan''), über den die vier Himmelsrichtungen abgeglichen werden mit den fünf Elementen (Feuer, Wasser, Luft, Erde und Holz), der Sonnenekliptik, der Bahn des Mondes sowie den astrologischen Daten der Hausbewohner.
 
In westlichen [[Esoterik]]kreisen dient die Lehre des Feng-Shui in erster Linie der "kosmischen" Wohnraumgestaltung und kann als fernöstliches Pendant zur europäischen Tradition des [[Wünschelrute]]ngehens angesehen werden. Als wichtigstes Instrument gilt ein eigener geomantischer "Kompass", ''Lo-P'an'' genannt (auch ''Lo Pan'' oder ''Luo Pan''), über den die vier Himmelsrichtungen abgeglichen werden mit den fünf Elementen (Feuer, Wasser, Luft, Erde und Holz), der Sonnenekliptik, der Bahn des Mondes sowie den astrologischen Daten der Hausbewohner.
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Aus dem Ergebnis der Lo-p'an-Berechnungen werden Maßgaben für erforderliche Umbauten bzw. die Applikation energieausgleichender Hilfsmittel hergeleitet. Möbel werden so aufgestellt, daß sie gutes Feng-Shui erzeugen: Schreibtische müssen nach Norden zeigen, Betten nach Osten (Kinderbetten allerdings nach Westen). Wichtige  Accessoires sind Spiegel, die an strategisch entscheidenden Stellen platziert schlechtes Feng-Shui zu vermeiden hülfen, daneben Beleuchtungskörper, Pflanzen, Windspiele und vieles mehr. Empfehlenswert sei auch ein Aquarium, wie es nicht von ungefähr im Eingang von fast jedem China-Restaurant zu finden ist, da es schlechte Feng-Shui-Energie vertreibe. Notfalls reiche allerdings auch ein Bild, auf dem ein Gewässer zu sehen ist. Grundsätzlich gelte es, Yin-Plätze (z.B. dunkle Ecken) mit Yang-Gegenständen (z.B. hellen Lampen) und umgekehrt zu "harmonisieren". Besonders wichtig sei es, die Toilettentür gut zu verstecken, ansonsten verschwinde der Wohlstand des Hauses gleichsam durch die Kanalisiation. Aus ähnlichen Gründen sollen Mülltonnen so platziert werden, dass das Scharnier zum Haus zeigt.
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Aus dem Ergebnis der Lo-p'an-Berechnungen werden Maßgaben für erforderliche Umbauten bzw. die Applikation energieausgleichender Hilfsmittel hergeleitet. Möbel werden so aufgestellt, daß sie gutes Feng-Shui erzeugen: Schreibtische müssen nach Norden zeigen, Betten nach Osten (Kinderbetten allerdings nach Westen). Wichtige  Accessoires sind Spiegel, die an strategisch entscheidenden Stellen platziert schlechtes Feng-Shui zu vermeiden hülfen, daneben Beleuchtungskörper, Pflanzen, Windspiele und vieles mehr. Empfehlenswert sei auch ein Aquarium, wie es nicht von ungefähr im Eingang von fast jedem China-Restaurant zu finden ist, da es schlechte Feng-Shui-Energie vertreibe. Notfalls reiche allerdings auch ein Bild, auf dem ein Gewässer zu sehen ist. Grundsätzlich gelte es, Yin-Plätze (z.B. dunkle Ecken) mit Yang-Gegenständen (z.B. hellen Lampen) und umgekehrt zu "harmonisieren". Besonders wichtig sei es, die Toilettentür gut zu verstecken, ansonsten verschwinde der Wohlstand des Hauses gleichsam durch die Kanalisiation. Aus ähnlichen Gründen sollen Mülltonnen so aufgestellt werden, dass das Scharnier zum Haus zeigt.
    
Inzwischen hat sich eine eigene Szene an "Feng-Shui-Beratern" etabliert, die ihre Dienste zur Überprüfung beziehungsweise zur Um- oder Neugestaltung des Lebensumfeldes oder des Arbeitsplatzes anbieten. Abgerechnet wird üblicherweise nach Quadratmetern des untersuchten Raumes, die Kosten variieren zwischen 15 und 60 Euro pro Quadratmeter. Eine Ausbildung zum diplomierten Feng-Shui-Berater gibt es im Wochenendkurs ab 170 Euro. Die zahlreichen Berater machen ein gutes Geschäft mit dem bei Vielen anscheinend nicht mehr vorhandenen pragmatischen Menschenverstand: Ein Sessel mitten in der Tür ist tatsächlich unpraktisch und kostet wie ein Bett direkt unter einem Fenster ''Energie'', sei es weil man darübersteigen muss, sei es weil man friert.
 
Inzwischen hat sich eine eigene Szene an "Feng-Shui-Beratern" etabliert, die ihre Dienste zur Überprüfung beziehungsweise zur Um- oder Neugestaltung des Lebensumfeldes oder des Arbeitsplatzes anbieten. Abgerechnet wird üblicherweise nach Quadratmetern des untersuchten Raumes, die Kosten variieren zwischen 15 und 60 Euro pro Quadratmeter. Eine Ausbildung zum diplomierten Feng-Shui-Berater gibt es im Wochenendkurs ab 170 Euro. Die zahlreichen Berater machen ein gutes Geschäft mit dem bei Vielen anscheinend nicht mehr vorhandenen pragmatischen Menschenverstand: Ein Sessel mitten in der Tür ist tatsächlich unpraktisch und kostet wie ein Bett direkt unter einem Fenster ''Energie'', sei es weil man darübersteigen muss, sei es weil man friert.
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