− | Merkmale des Satanismus sind die Verwendung bestimmter Symbole und [[Numerologie|Zahlen]] und auch das Ausleben bestimmter Kulthandlungen und Rituale (sogenannte "''Schwarze Messen''" und [[Schwarze Magie]]). Bei vielen Formen des Satanismus spielt eine besondere Kleidung, Schmuck, Kultgegenstände, Symbole<ref>http://www.sekten-sachsen.de/satan-symbole.htm</ref> und Musik eine wichtige Rolle (z. B. Black Metal und Death Metal). Satanistische Anschauungen bedienen sich oftmals christlicher Symbole oder Handlungen, indem diese in umgekehrtem Kontext verwendet werden (z.B. auf dem Kopf stehendes Kreuz, Hingabe statt Enthaltsamkeit). Dass Satanisten in Deutschland in organisierter Weise Kinder töten, wie Sektenbeauftragte und Journalisten manchmal behaupten, kann von Kriminalisten nicht bestätigt werden.<ref>http://www.agpf.de/Satanismus.htm</ref> 1995 untersuchte das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen auf Anfrage der 17. Enquête-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ des Deutschen Bundestags ihm vorliegende Berichte ritueller Gewalt, fand aber keine Belege für das Vorliegen bzw. die Tragweite der geschilderten Straftaten. Vielmehr werde das Thema durch „reißerische […] Berichterstattung in den Medien zur Zeit überbewertet“.<ref>http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/13/109/1310950.pdf</ref> | + | Merkmale des Satanismus sind die Verwendung bestimmter Symbole und [[Numerologie|Zahlen]] und auch das Ausleben bestimmter Kulthandlungen und Rituale (sogenannte "''Schwarze Messen''" und [[Schwarze Magie]]). Bei vielen Formen des Satanismus spielt eine besondere Kleidung, Schmuck, Kultgegenstände, Symbole<ref>http://www.sekten-sachsen.de/satan-symbole.htm</ref> und Musik eine wichtige Rolle (z. B. Black Metal und Death Metal). Satanistische Anschauungen bedienen sich oftmals christlicher Symbole oder Handlungen, indem diese in umgekehrtem Kontext verwendet werden (z.B. auf dem Kopf stehendes Kreuz, Hingabe statt Enthaltsamkeit). Dass Satanisten in Deutschland in organisierter Weise Kinder töten, wie Sektenbeauftragte und Journalisten manchmal behaupten, kann von Kriminalisten nicht bestätigt werden.<ref>https://www.berliner-zeitung.de/satanisten-toeten-in-deutschland-kinder-sagen-therapeuten-sektenbeauftragte-und-journalisten-doch-kriminalisten-finden-dafuer-keine-beweise-schwarze-geschichten-li.17623?pid=true</ref><ref>http://www.agpf.de/Satanismus.htm</ref> 1995 untersuchte das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen auf Anfrage der 17. Enquête-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ des Deutschen Bundestags ihm vorliegende Berichte ritueller Gewalt, fand aber keine Belege für das Vorliegen bzw. die Tragweite der geschilderten Straftaten. Vielmehr werde das Thema durch „reißerische […] Berichterstattung in den Medien zur Zeit überbewertet“.<ref>http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/13/109/1310950.pdf</ref> |
− | Gefördert wird die Verbreitung des Satanismusmythos aber auch durch [[Verschwörungstheorie|Verschwörungsdenken]] und mediale Skandalisierung. Insbesondere wenn Satanismus mit anderen – sozial durchaus anerkannten – Problemen wie etwa Kindesmissbrauch, sexuelle Gewalt oder Mord verknüpft | + | Gefördert wird die Verbreitung des Satanismusmythos aber auch durch [[Verschwörungstheorie|Verschwörungsdenken]] und mediale Skandalisierung. Insbesondere wenn Satanismus mit anderen – sozial durchaus anerkannten – Problemen wie etwa Kindesmissbrauch, sexuelle Gewalt oder Mord verknüpft wird, wie es häufig geschieht, provoziert er Reaktionen von Angst und Bedrohung.<ref>https://www.igpp.de/eks/pdf/satanismus_als_neomythos.pdf</ref> Entsprechende Affekte können dabei für propagandistische Zwecke im Sinne einer konstruierten Kontaktschuld instrumentalisiert werden. |
− | wird, wie es häufig geschieht, provoziert er Reaktionen von Angst und Bedrohung.<ref>https://www.igpp.de/eks/pdf/satanismus_als_neomythos.pdf</ref> Entsprechende Affekte können dabei für propagandistische Zwecke im Sinne einer konstruierten Kontaktschuld instrumentalisiert werden. | |
| Die Soziologin und Politologin Ina Schmied-Knittel ( Soziologin und Politologin (Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene - IGPP) kommt in ihrer Veröffentlichung "Satanismus als Neomythos" zum Ergebnis: | | Die Soziologin und Politologin Ina Schmied-Knittel ( Soziologin und Politologin (Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene - IGPP) kommt in ihrer Veröffentlichung "Satanismus als Neomythos" zum Ergebnis: |